Die vorliegende Arbeit möchte aufzeigen, wie viel Potential im Sachunterricht der
Grundschule verwirklicht werden kann. Sie konzentriert sich auf zwei wesentliche – für
den Sachunterricht unentbehrliche – Dimensionen: zum einen wird die räumliche
Dimension im Rahmen dieser Arbeit behandelt und zum anderen die inhaltliche.
Angestrebtes Ziel wird mitunter sein, dafür zu plädieren, dass diese beiden
Dimensionen miteinander vernetzt werden können bzw. vernetzt werden sollten.
Können die Schüler durch das Zusammenwirken der Dimensionen mehr Motivation
zum Lernen erhalten? Wenn die Lernorte (räumliche Dimension) und Inhalte
(inhaltliche Dimension) im Sachunterricht gut miteinander funktionieren, sie in einem
System verknüpft und realisiert werden, ist eine eventuelle Abschaffung bzw. Kürzung
des Faches überhaupt zu verantworten?
Sind alle Themen für den Sachunterricht überhaupt geeignet bzw. kindgerecht? Gibt es
Thematisierungen wie beispielsweise Holocaust, Krieg oder Nationalsozialismus, die in
der Grundschule nicht auftauchen sollten? Muss der Sachunterricht lediglich in der
Schule unterrichtet werden oder bietet sich das Aufsuchen neuer Lernorte für
nachhaltiges Lernen besonders gut an? Worin liegen die Vorteile einer Vernetzung verschiedener Lernorte und neuer Themen?
Die vorliegende Arbeit möchte sich zum Ziel setzen diese Fragen zu beantworten.
Zunächst werden die außerschulischen Lernorte in Betracht gezogen. Die bekannten
Lernorte außerhalb der Institution Schule, die eine traditionelle Daseinsberechtigung
genießen, werden neuen, wenig(er) bekannten Lernorten gegenübergestellt.
Anschließend wird ein Überblick der Themenvielfalt des Sachunterrichts geboten. Ob
von Vielfalt die Rede sein darf, ist zunächst fraglich, da vorab untersucht werden muss,
inwieweit „neue Themen“ den Alltag an Grundschulen prägen. Weiterhin soll
untersucht werden, ob „neue Themen“ ihre Legitimation besitzen. In diesem
Zusammenhang taucht die Frage auf, ob sie im Sachunterricht thematisiert werden.
Schließlich soll der Fokus auf die Zusammengehörigkeit der räumlichen und
inhaltlichen Dimension gelegt werden. Überlegungen, inwieweit ihre Vernetzung
elementar ist und den Sachunterricht der Grundschule bereichern könnte, werden
angestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Außerschulische Lernorte
2.1 Außerschulische Lernorte – Definitionsversuch
2.2 Klassische außerschulische Lernorte
2.3 Notwendigkeit von Lernorten außerhalb der Schule
2.4 „Neue“ außerschulische Lernorte für den Sachunterricht
2.5 Legitimation neuer Lernorte
3. Themenvielfalt im Sachunterricht
3.1 Traditionelle Themen
3.2 Holocaust und Nationalsozialismus als „neue Themen“ ?
3.3 Legitimation der Thematisierung des Holocaust
3.4 Didaktische Herausforderung und Voraussetzung für „neue Themen“
4. Zusammentreffen der räumlichen und inhaltlichen Dimension
4.1 Vorteile einer Vernetzung
4.2 Unentbehrlichkeit des Zusammenwirkens der zwei Dimensionen
4.3 Vorschläge und Wünsche für den (zukünftigen) Sachunterricht
5. Fazit / Schlussbetrachtungen
6. Literaturverzeichnis
6.1 Internetquellen
- Quote paper
- Philippe Hering (Author), 2008, Außerschulische Lernorte und Themen im Sachunterricht "neu denken", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268023
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