Die Kurzgeschichte „Brand im Weinberg“ von Gerd Gaiser handelt von einem ehemaligen Kriegsgefangenen namens Oberstelehn, der nach dem Krieg in seine ehemalige Heimat zurückkehrt, wo er Neß Kämmerer, eine frühere Geliebte, trifft und mit der Unordnung und Zerstörung, die im Nachkriegsdeutschland herrscht, konfrontiert wird.
Im vorliegenden Aufsatz wird Inhalt und Sprache analysiert, sowie eine Gattungseinordnung vorgenommen.
Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte „Brand im Weinberg“ von Gerd Gaiser
Die Kurzgeschichte „Brand im Weinberg“ von Gerd Gaiser handelt von einem ehemaligen Kriegsgefangenen namens Oberstelehn, der nach dem Krieg in seine ehemalige Heimat zurückkehrt, wo er Neß Kämmerer, eine frühere Geliebte, trifft und mit der Unordnung und Zerstörung, die im Nachkriegsdeutschland herrscht, konfrontiert wird.
Die Handlung setzt unvermittelt mit der Ankunft von Oberstelehn in seinem Heimatdorf ein. Nach einer Exposition, in der Oberstelehns Erinnerungen an seine Vergangenheit und Vorgeschichte geschildert werden, setzt die eigentliche Handlung ein, in der er seine Jugendliebe Neß Kämmerer trifft. Den Mittelteil der Kurzgeschichte bildet das Gespräch der beiden in der Gartenhütte von Neß, an welches sich der Höhepunkt, der Brand des Häuschens, und der Wendepunkt anschließt. Die Kurzgeschichte endet offen mit Oberstelehns fluchtartigen Verlassens des Dorfes.
Im Folgenden soll nun genauer auf den Inhalt der Kurzgeschichte eingegangen werden: Im Herbst 1945, gerade aus der fränkischen Kriegsgefangenschaft entlassen und auf der Durchreise in seinem ehemaligen Heimatdorf angekommen, trifft Oberstelehn zwei Arbeiter, von denen er erfährt, dass ihm die Menschen, die dort leben fremd sind, da seine alten Bekannten alle fortgezogen oder verstorben sind. Nur Neß Kämmerer, eine alte Freundin, die er am Stadtrand trifft, ist ihm noch bekannt. Sie unterhalten sich und gehen mit dem Versprechen auseinander, sich noch einmal zu treffen. Oberstelehn kehrt daraufhin nicht zur Stadt zurück, sondern wandert zu dem Weinberg, wo das Gartenhaus von Neß´ Vater steht. Neß, die ihn bemerkt, als er das Häuschen beobachtet, bittet ihn herein, worauf sie sich über die Vergangenheit, ihre jeweilige Situation und ihre Ziele unterhalten und Wein trinken. Angetrunken geht Oberstehlehn auf die Terrasse hinaus und wird dort Zeuge einer Kuh, was er allerdings wegen des Alkoholrauschs als heidnisches Ritual wahrnimmt. Er erwacht aus seiner Trance, als er Geräusche eines Überfalls vernimmt, denen er folgt und dabei die Gestalt des Niedergeschlagenen bemerkt. Nachdem er seine Hilfe anbietet, die jedoch unhöflich abgelehnt wird, kehrt er zurück zur Hütte, wo er Neß tröstet, die den Vorfall beobachtet hat und ihn bittet, sie zum Dorf zurückzubegleiten. Als sie sich auf dem Heimweg noch einmal umdrehen, sehen sie, dass das Gartenhaus brennt, was sie ohne Anteilnahme zur Kenntnis nehmen und ihren Weg fortsetzen. Durch einen Erntewagen am Wegesrand werden Erinnerungen an ihre frühere Gemeinsamkeit geweckt. Oberstelehn ist jedoch der Ansicht, dass Vergangenes nicht nachgeholt werden kann. Im Dorf verabschiedet er sich von Neß, die erkennt, dass es für immer ist. Am nächsten Morgen erfährt er im Gasthaus, dass der Brand vermutlich von einem Dieb gelegt worden ist. Da ihn im Dorf nichts mehr hält, setzt er seine Wanderschaft fort.
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- Arbeit zitieren
- Madleen Wendt (Autor:in), 2011, "Brand im Weinberg" von Gerd Gaiser. Kurzgeschichtenanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267779
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