Die Reform des Insolvenzrechts erfolgte im Jahr 2012 durch die Einführung des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG). Damit sollte das Insolvenzrecht modernisiert und die allgemeine Einstellung zur Insolvenz weg vom „letzten Schritt“ hin zum modernen Werkzeug zur Sanierung von Unternehmen geschaffen werden.
Die hier vorliegende Abhandlung betrachtet das Ergebnis dieses Gesetzes und wie es in der Praxis umgesetzt wird. Anhand eines Praxisbeispiels wird gezeigt, wie das ESUG die Art und Weise des Herangehens an das Thema Insolvenz verändert hat. Durch Interviews mit Experten aus der Praxis werden die Erfahrungen untersucht und evaluiert. Zum Schluss werden die Meinungen der Experten und die bisherigen Erfahrungen genutzt, um zu analysieren, ob das ESUG in der Praxis angekommen ist und ob es auch ein Werkzeug sein kann um KMUs nachhaltig sanieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Historische Entwicklung des ESUG
- Ausgangssituation
- Ziel und Zweck des EWG
- Stärkerer Einfluss der Gläubiger
- Verbesserung der Sanierungsmöglichkeiten
- Der vorläufige Gläubigerausschuss
- Voraussetzungen
- Zusammensetzung des vorläufigen Gläubigerausschusses
- Einfluss auf die Verwalterbestellung
- Einfluss auf die Verfahrensart
- Vergütung und Haftungsrisiko
- Bestellung des (vorläufigen) Insolvenzverwalters / Sachwalters
- Einsatz durch den vorläufigen Gläubigerausschuss
- Unbefasstheit des (vorläufigen) Insolvenzverwalters / Sachwalters
- Stärkung der Eigenverwaltung
- Eigenverwaltung im Eröffnungsverfahren
- Antrag nach 5270a InsO
- Antrag nach 5270b InsO (Schutzschirmverfahren)
- Vor- & Nachteile der Eigenverwaltung im Eröffnungsverfahren
- Eigenverwaltung nach Insolvenzeröffnung
- Eigenverwaltung im Eröffnungsverfahren
- Insolvenzplanverfahren und Dept-Equity-Swap
- Insolvenzplanverfahren
- Dept-Equity-Swap
- Ein Jahr ESUG - eine erste Bilanz
- ESUG Kernelemente: Eigenverwaltung und Schutschirmverfahren
- Die Relevanz der vorläufigen Eigenverwaltung
- Die Relevanz des Schutzschirmverfahrens
- Ergebnis des ZInsO Newsletters
- Roland Berger Studie -ESUG-Studie 2012
- Wesentliche Erkenntnisse der ESUG Studie 2012
- Stärkung des Managements
- Stärkung der Gläubiger
- Boston Consulting Group (BCG) Studie - Das erste Jahr ESUG
- Allgemeines
- ESUG Thesen
- Eigenverwaltungsverfahren bilden noch die Ausnahme
- Adäquater Zugang zur Eigenverwaltung ist sichergestellt
- Das Schutzschirmverfahren konnte sich noch nicht etablieren
- Das ESUG bietet sehr gute Instrumente für einen schnellen und planbaren Verfahrensdurchlauf
- Die Gläubigermitwirkung scheint zu funktionieren - keine Wechsel beim Sachwalter
- Ergebnis der BCG Studie
- ESUG Kernelemente: Eigenverwaltung und Schutschirmverfahren
- Praxisfall Centrotherm AG
- Die Ausgangssituation
- Die Schutzschirmphase
- Die Phase des Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung
- Der Insolvenzplan
- Das Ende der Insolvenz und Fazit
- Der ESUG in der Praxis
- Die Befragung
- Die Vor- und Nachteile des ESUGs
- Die wichtigsten Voraussetzungen zur Sanierung nach ESUG
- Die Bedeutung des ESUGs für die Stakeholder
- Gläubiger
- Schuldner
- Verwalter
- Gerichte
- Arbeitnehmer
- Eigentümer
- Nachbesserungspotenzial
- Bedeutung des ESUGs für die Sanierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abhandlung analysiert die Auswirkungen des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) auf die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Sanierung von KMU. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung des ESUG, die Ausgangssituation vor seiner Einführung und die wichtigsten Neuerungen, die das Gesetz mit sich brachte.
- Die Stärkung der Gläubiger durch den ESUG
- Die Bedeutung des ESUG für die Sanierung von Unternehmen in Eigenverwaltung und mit Hilfe des Schutzschirmverfahrens
- Die Rolle des vorläufigen Gläubigerausschusses im ESUG-Verfahren
- Die Auswirkungen des ESUG auf die Insolvenzplanverfahren und den Dept-Equity-Swap
- Die Erfahrungen mit dem ESUG in der Praxis anhand von Studien und einem Praxisfall.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung des ESUGs, indem es die historische Entwicklung des Gesetzes im politischen Umfeld betrachtet. Es analysiert die Ausgangssituation, in der das Gesetz entstand, und beschreibt die wesentlichen Veränderungen, die das ESUG mit sich brachte.
Kapitel 3 untersucht die ersten Studien zum Thema ESUG und dessen Auswirkungen. Es analysiert die Auswertungen des ZInsO Newsletters, der Roland Berger ESUG Studie und der Studie der Boston Consulting Group. Die Studie von Roland Berger zeigt, dass das ESUG von den Beteiligten im Allgemeinen positiv bewertet wird und die Erwartungen an das Gesetz in der Praxis erfüllt werden. Die Studie der Boston Consulting Group kommt zu dem Schluss, dass das ESUG die Möglichkeit bietet, Insolvenzverfahren zu straffen und schneller zum Abschluss zu bringen.
Kapitel 4 betrachtet den Praxisfall der Centrotherm Photovoltaics AG, die erfolgreich eine Sanierung in Eigenverwaltung mit Hilfe des Schutzschirmverfahrens durchgeführt hat. Der Fall zeigt, wie das ESUG in der Praxis angewendet werden kann, um ein Unternehmen aus der Krise zu führen.
Kapitel 5 analysiert die Erfahrungen von verschiedenen Stakeholdern mit dem ESUG-Verfahren. Es untersucht die Vor- und Nachteile des Gesetzes aus der Sicht von Beratern, Verwaltern, Gläubigern, Schuldnern und anderen Beteiligten. Die Experten sehen im ESUG einen deutlichen Schritt nach vorn, aber auch einige kritische Punkte, die einer weiteren Diskussion und möglicherweise einer Anpassung des Gesetzes bedürfen.
Kapitel 6 fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Abhandlung zusammen und diskutiert die Bedeutung des ESUGs für die Sanierung von Unternehmen in Deutschland. Es zeigt, dass das ESUG ein wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Sanierung von Unternehmen ist, aber es auch einige Herausforderungen gibt, die in Zukunft bewältigt werden müssen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG), die Sanierung von KMU, Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren, Insolvenzplanverfahren, Dept-Equity-Swap, Gläubigermitwirkung, Stakeholder, Sanierungskultur, Insolvenzrecht, und die Auswirkungen des ESUG auf die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Sanierung von Unternehmen.
- Quote paper
- Christopher May (Author), 2013, Sanierung von KMU durch das Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267594
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