Die vorliegende Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit widmet sich dem Thema Sozialpädagogische Aufgaben bei Pflegekindern. Pflegekinder in Ersatzfamilien – eine zweite Chance für neue intensive und stabile Bindungserfahrungen!
John Bowlby -Begründer der Bindungstheorie- war davon überzeugt, dass die Entwicklung eines Kindes grundlegend von frühkindlichen Erlebnissen in der Eltern-Kind-Beziehung bestimmt würde. Unter anderem beschäftigte er sich mit hindernden und fördernden Faktoren der Mutter-Kind-Beziehung, den Auswirkungen des Verlusts der Bindungsperson und der Entwicklung von Kindern außerhalb der Herkunftsfamilie...
Die zentrale Fragestellung, mit der sich diese Abschlussarbeit auseinander setzt, laute daher: Inwieweit ist es Kindern möglich, nach traumatischen Erfahrungen in ihrer Herkunftsfamilie, neue intensive Bindungen in einer Ersatzfamilie einzugehen?
Um diese Frage angemessen beantworten zu können, bedarf es zunächst der Erarbeitung einer einheitlichen theoretischen Grundlage... Für die Überprüfung des theoretischen Teils stehen mir grundlegend zwei Studien zur Verfügung – zum Einen die Schweizer Studie von Yvonne Gassmann 2010 „Pflegeeltern und ihre Pflegekinder – Empirische Analysen von Entwicklungsverläufen und Ressourcen im Beziehungsgeflecht“ und zum Anderen die deutsche Studie von Katja Nowacki 2007 „Aufwachsen in Pflegefamilie oder Heim – Bindungsrepräsentationen, psychische Belastung und Persönlichkeit bei jungen Erwachsenen“.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bindung in der Kindheit
- Bindung und ihre Funktion
- Unterschiedliche Bindungsqualität und ihre Erhebungsmethoden
- Bedürfnisse als Motor für den Aufbau und die Entwicklung von Bindung
- Der Verlust primärer Bezugspersonen
- Traumatisierungserfahrungen innerhalb der Familie
- Definition: Trauma
- Risikofaktoren für traumatische Erfahrungen
- Auswirkungen
- Vollzeitpflege — Pflegekinder und ihre Familien
- Rechtliche Grundlagen
- Statistische Daten im Pflegekinderwesen
- Die Herkunftsfamilie und Kontakte zu ihrem Kind
- Das Konzept der Ersatzfamilie und die Theorie der Integration
- Bindungsentwicklung in der Ersatzfamilie
- Bindung und Trauma
- Das Gelingen von Pflegebeziehungen
- Scheiternde Pflegebeziehungen
- Bedeutung für die sozialpädagogische Arbeit bei Pflegekindem
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit befasst sich mit den sozialpädagogischen Aufgaben im Kontext von Pflegekindern. Sie untersucht, ob Pflegekinder in Ersatzfamilien eine zweite Chance auf neue, intensive und stabile Bindungserfahrungen erhalten können, nachdem sie möglicherweise traumatische Erfahrungen in ihrer Herkunftsfamilie gemacht haben.
- Die Bedeutung von Bindung in der Kindheit und die Auswirkungen von Bindungsstörungen
- Traumatisierungserfahrungen in der Familie und deren Folgen für die Entwicklung von Kindern
- Rechtliche Grundlagen der Vollzeitpflege und die Rolle des Jugendamtes als staatlicher Wächter
- Das Konzept der Ersatzfamilie und die Integration von Pflegekindern in neue Familienstrukturen
- Faktoren, die zum Gelingen oder Scheitern von Pflegebeziehungen beitragen können
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet die Bindungstheorie nach John Bowlby und Mary Ainsworth. Es werden verschiedene Bindungsqualitäten, die Erhebungsmethoden sowie die Bedeutung von Bedürfnissen und dem Verlust von Bezugspersonen für die Entwicklung von Kindern analysiert.
Kapitel drei widmet sich der Thematik von Traumatisierungserfahrungen in der Familie. Es werden verschiedene Formen von Misshandlungen und Vernachlässigung sowie deren Auswirkungen auf die psychische Entwicklung von Kindern beschrieben.
Kapitel vier befasst sich mit der Vollzeitpflege. Es werden die rechtlichen Grundlagen, statistische Daten zum Pflegekinderwesen, die Rolle der Herkunftsfamilie und das Konzept der Ersatzfamilie erläutert. Die Theorie der Integration nach Nienstedt und Westermann wird vorgestellt, welche die Integration von Pflegekindern in ihre Ersatzfamilie beschreibt.
Kapitel fünf untersucht die Bindungsentwicklung von Pflegekindern in ihren Pflegefamilien. Es werden Studien betrachtet, die die Prävalenz von Traumatisierungen, psychische Befindlichkeit und Persönlichkeitsstrukturen sowie die Verteilung von Bindungsrepräsentationen bei Pflegekindern untersuchen. Außerdem werden Faktoren, die zum Gelingen von Pflegebeziehungen beitragen können, sowie die Ursachen für das Scheitern von Pflegeverhältnissen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bindungstheorie, Traumatisierung, Pflegekinder, Ersatzfamilien, Integration, sozialpädagogische Aufgaben, Jugendhilfe, Kindeswohl, Besuchskontakte, Bindungsrepräsentation, psychische Belastung, Persönlichkeitsstil, und das Gelingen von Pflegebeziehungen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der sozialpädagogischen Arbeit mit Pflegekindern und die Bedeutung von stabilen Bindungserfahrungen für die Entwicklung von Kindern.
- Quote paper
- Sandra Schulz (Author), 2011, Sozialpädagogische Aufgaben bei Pflegekindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267274
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