Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der damit in Zusammenhang stehenden Thematik der Inklusion und Sozialraumorientierung im Bereich der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Formal gliedert sich die Arbeit in zwei große Hauptteile: Den theoretischen und den empirischen Teil. Der theoretische Teil umfasst die Auswertung und vergleichende Diskussion von Literatur zu den Bereichen Sozialraumorientierung, Formen der Behinderung und Inklusion. Das Fachkonzept Sozialraumorientierung kann als wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von Inklusion bezeichnet werden, weswegen die Leitprinzipien in dieser Arbeit näher vorgestellt werden. Das Kapitel zum Themenbereich Inklusion ist zentrales Element des theoretischen Teils. Hier wird insbesondere der Unterschied zwischen Integration und Inklusion erläutert, als auch die UN-Behindertenrechtskonvention in ihrer Struktur und ihrem Inhalt näher vorgestellt. Des Weiteren wird ein Versuch gestartet, Inklusion im Kontext der Systemtheorie von Niklas Luhmann zu betrachten sowie aus der Konvention resultierende Herausforderungen an die Praxis vorgestellt.
Der empirische Teil beinhaltet Untersuchungen zu Inklusion, Sozialraumorientierung und die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention unter Betrachtung der drei unterschiedlichen Perspektiven im Kontext von Menschen mit psychischer Erkrankung: Fachkräfte im Bereich der Sozialpsychiatrie, Menschen mit psychischer Erkrankung und BürgerInnen einer Gemeinde. Es wurden jeweils unterschiedliche Fragestellungen formuliert, als auch unterschiedliche Erhebungsmethoden ausgewählt. Mit zwei Fachkräften aus dem ambulanten und stationären Bereich der Sozialpsychiatrie wurden Experteninterviews geführt. Die Fragestellung bezüglich des Menschen mit psychischer Erkrankung wurde hingegen narrativ erhoben. Weiter wurde eine BügerInnenbefragung mit Hilfe eines halbstandardisierten Fragebogens durchgeführt. Zusammenfassend wird deutlich, dass Inklusion nicht nur pädagogisches Anliegen, sondern eine die gesamte Gesellschaft betreffende Aufgabe ist. Die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik postuliert letztendlich eine stringente Anwendung der allgemeinen Menschenrechte für Menschen mit Behinderung und stellt aufgrund ihrer starken Akzentsetzung auf die Thematik der Inklusion im Selbstverständnis der Menschenrechtsbewegung eine Erneuerung dar. In der praktischen Arbeit (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzept der Sozialraumorientierung
- Sozialwissenschaftliche Grundlagen
- Sozialökologische Erkenntnisse der frühen Chicagoer Schule
- Soziales Kapital bei James S. Coleman, Robert D. Putnam und Pierre Bourdieu
- Sozialer Raum bei Pierre Bourdieu
- Der soziologische Raumbegriff
- Theoretische Konzepte als Hintergrund sozialraumorientierter Arbeit
- Sozialraumorientierte Soziale Arbeit
- Sozialwissenschaftliche Grundlagen
- Behinderung — Versuch einer Begriffsklärung
- Formen
- Menschen mit körperlicher Behinderung
- Menschen mit geistiger Behinderung
- Menschen mit seelischer Behinderung
- Die Beschaffenheit psychischer Störungen
- Klassifikationssysteme
- Formen psychischer Störungen
- Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen
- Konsum- und substanzunabhängige psychische Störungen
- Kritik am Behindertenbegriff und Abgrenzungsprobleme
- Formen
- Integration und Inklusion — Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf die Praxis der Sozialen Arbeit
- Begriffsklärungen: Integration und Inklusion
- Inklusionsfaktoren und Inklusionsformen der modernen Gesellschaft
- Politische, rechtliche und gesellschaftliche Voraussetzungen für Inklusion
- Politische und rechtliche Interventionen
- Gesellschaftliche Voraussetzungen im Rahmen ausgewählter Strategien
- Die UN-Behindertenrechtskonvention
- Soziale Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung
- Notwendige Grundhaltung der Organisationsformen von Teilhabeleistungen
- Inklusion im Kontext von Sozialraumorientierung
- Herausforderungen für die Praxis
- Empirische Untersuchungen zu Inklusion, Sozialraumorientierung und Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention
- Untersuchungsdesign
- Vorstellung der einzelnen Erhebungsinstrumente
- Datenerhebung und Datenaufbereitung
- Untersuchungsdurchführung
- Datenaufbereitung
- Transkription der Experteninterviews
- Transkription des narrativen Interviews
- Datenauswertung — Inklusion, Sozialraumorientierung und die Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention aus unterschiedlichen Perspektiven
- Die Perspektive der Fachkräfte
- Das Interview mit Frau A.
- Das Interview mit Herr B.
- Diskussion und Resümee
- Die Perspektive der Menschen mit Behinderung, speziell Menschen mit psychischer Erkrankung
- Formale Textanalyse
- Strukturelle inhaltliche Beschreibung
- Analytische Abstraktion
- Wissensanalyse
- Zusammenfassung der Antworten der exmanenten Nachfragen
- Reflexion und Resümee des narrativen Interviews
- Die Perspektive der BewohnerInnen eines ausgewählten Sozialraums
- Auswertung der Fragebögen
- Diskussion der Ergebnisse
- Die Perspektive der Fachkräfte
- Schlussbemerkungen und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Bücher und Zeitschriften
- Internetquellen
- Gesetzestexte
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterthesis befasst sich mit den Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, insbesondere im Kontext von Inklusion und Sozialraumorientierung. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil.
- Das Konzept der Sozialraumorientierung
- Der Behindertenbegriff und seine Kritik
- Die UN-Behindertenrechtskonvention und ihre Forderungen
- Inklusion als ein umfassendes Konzept
- Die Herausforderungen der Inklusion in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 stellt das Konzept der Sozialraumorientierung vor und erläutert die sozialwissenschaftlichen Grundlagen, die diesem Konzept zugrunde liegen. Dazu gehören die sozialökologischen Erkenntnisse der frühen Chicagoer Schule, das Konzept des Sozialen Kapitals von James S. Coleman, Robert D. Putnam und Pierre Bourdieu sowie die Bourdieu'sche Vorstellung des Sozialen Raums und der soziologische Raumbegriff, insbesondere geprägt durch die Raumtheorie von Martina Löw.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Behindertenbegriff und versucht, diesen für die Ausführungen der Arbeit zu klären. Dazu werden zunächst die verschiedenen Formen von Behinderung dargestellt und erläutert. Besondere Beachtung erfahren die unterschiedlichen Arten seelischer Behinderung, da sich der empirische Teil dieser Arbeit explizit mit dieser Behinderungsform beschäftigt. In einem zweiten Teil dieses Kapitels werden in verkürzter Form die Kritik am Behindertenbegriff sowie gewisse Abgrenzungsprobleme skizziert.
Kapitel 4 stellt den zentralen Teil der theoretischen Ausführungen dieser Arbeit dar. Hier wird die Thematik der Inklusion im Kontext von Sozialraumorientierung und den Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention betrachtet. Zunächst werden die Begriffe Integration und Inklusion geklärt und in einem gemeinsamen Kontext betrachtet. Daran anschließend werden Inklusionsfaktoren und Inklusionsformen der modernen Gesellschaft, sowie politische, rechtliche und gesellschaftliche Voraussetzungen beschrieben. Als weitere Voraussetzung für Inklusion wird die UN-Behindertenrechtskonvention betrachtet, welche mit ihren Zielsetzungen und Forderungen dargestellt werden soll. Vor diesem Hintergrund werden dann in einem nächsten Schritt die sozialen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung im Kontext von Inklusion und Sozialraumorientierung sowie einige sich daraus ergebenen Herausforderungen an die Praxis vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die UN-Behindertenrechtskonvention, Inklusion, Sozialraumorientierung, Integration, Menschen mit Behinderung, psychische Erkrankung, Selbstbestimmung, Teilhabe, gesellschaftliche Strukturen, soziales Modell, Empowerment, Stigmatisierung, Barrierefreiheit, De-Institutionalisierung, Offene Hilfen, Persönliches Budget, Gemeindepsychiatrisches Zentrum, ambulante Hilfen, stationäre Hilfen, ExpertInneninterviews, narratives Interview, BürgerInnenbefragung, qualitative Inhaltsanalyse, Narrationsanalyse, qualitative Sozialforschung, Praxis der Sozialen Arbeit, sozialer Wandel, gesellschaftliche Teilhabe und Menschenrechte.
- Arbeit zitieren
- Sozialpädagogin MA Lisa Aberle (Autor:in), 2011, Inklusion. Sozialraumorientierung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266458
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