In meiner Hausarbeit auf der Basis des von mir gehaltenen Referates zum Thema „Die Rolle des Schauplatzes und der verwendeten Symbole für die Filmsprache im Stummfilm“ beginne ich mit einer kurzen Einführung über den russischen Stummfilm in seinem Beginn und seiner Entwicklung. Weiter gehe ich genauer auf die beiden Hauptpunkte meines Themas, Schauplatz und Symbole, ein. Dabei werde ich sie definieren und ein paar allgemeine Beispiele geben. Im Anschluss an diesen theoretischen Teil werde ich die zwei Filmsequenzen behandeln, die ich auch in meinem Referat gezeigt und mit den Teilnehmern besprochen habe. Anhand der im Ersten Teil aufgeführten Beispiele betrachte ich bzw. betrachteten wir speziell den Ausschnitt aus Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin.
Inhaltsangabe
1. Einleitung
2. Film in Russland
3. Theoretischer Teil
.1 Schauplatz
.2 Symbol
4. Praktischer Teil
.1 Filmsequenzen
.2 KulešovHEffekt
.3 Treppenszene aus Panzerkreuzer)Potemkin
5. Resümee
6. Bibliographie
1. Einleitung
In meiner Hausarbeit auf der Basis des von mir gehaltenen Referates zum Thema „Die Rolle des Schauplatzes und der verwendeten Symbole für die Filmsprache im Stummfilm“ beginne ich mit einer kurzen Einführung über den russischen Stummfilm in seinem Beginn und seiner Entwicklung. Weiter gehe ich genauer auf die beiden Hauptpunkte meines Themas, Schauplatz und Symbole, ein. Dabei werde ich sie definieren und ein paar allgemeine Beispiele geben. Im Anschluss an diesen theoretischen Teil werde ich die zwei Filmsequenzen behandeln, die ich auch in meinem Referat gezeigt und mit den Teilnehmern besprochen habe. Anhand der im Ersten Teil aufgeführten Beispiele betrachte ich bzw. betrachteten wir speziell den Ausschnitt aus Eisensteins Panzerkreuzer)Potemkin.
2. Film in Russland
Im Jahr 1885 präsentierten die Gebrüder Lumière in Paris der Weltöffentlichkeit ihre Erfindung, den Kinematographen. Nach Russland kam diese technische Neuerung im Frühjahr des darauffolgenden Jahres 1896 anlässlich der Krönung des letzten russischen Zaren Nikolaus II.. Bis sich der Kinematograph allerdings in Russland etabliert hatte, dauerte es noch gute zehn Jahre, auch wenn bereits anfangs des 2o. Jahrhunderts die ersten Kinos entstanden waren.1 In diesen Kinos wurden zunächst Filme französischer Konzerne gezeigt (Pathé und Gaumont). Die erste russische Filmproduktion entstand im Jahre 19o7, nachdem Aleksandr O. Drankow in St. Petersburg ein Filmatelier gegründet hatte. Ein Jahr später folgten die Unternehmer Chanshonkow und Jermoliew. Der Erfolg des russischen Films basierte auf der besseren Entsprechung hinsichtlich der russischen Mentalität2 als die der importierten ausländischen Produktionen. Hauptsächlich entstanden in diesen ersten Jahren des russischen Stummfilms Historienfilme nach italienischem Vorbild.3 Es wurden aber auch „Stoffe aus der russischen Literatur, zu den wichtigsten und allgemein bekannten Ereignissen der russischen Geschichte oder zu populären Volksliedern und Romanzen“4 verfilmt. Diese Periode, auch „VolksbilderbogenHPeriode“ genannt, fällt in die Zeit um 191o. Technische Innovationen prägten die Zeit bis zum ersten Weltkrieg, der einen markanten Schnitt für die russische Filmindustrie bedeutete. „Die Kriegsereignisse erschwerten den Import erheblich5 und stimulierten damit das rasche Wachstum der einheimischen Produktion.“6 In dieser Zeit bildeten sich auch die verschiedenen künstlerischen Tendenzen heraus, und es „fanden die neuen Strömungen aus Literatur und Theater, Konstruktivismus und Produktionskunst Eingang in den Film.“7 Auf der einen Seite das anspruchsvollere Moskauer Künstlertheater, welches klassische Werke bspw. Tolstojs umsetzte, psychologische Dramen, die ein „adäquates Ausdrucksmittel für die apokalyptische Stimmung der vorrevolutionären Epoche, die durch die europaweite Vorstellung vom „Untergang des Abendlandes“ noch verstärkt wurde“8 waren und den Abenteuerserien für die breite Masse.
Mehr und mehr wurde der Film auch instrumentalisiert und zu Propagandazwecken genutzt. Vor allem Lenin, von dem der Ausspruch aus dem Jahr 1922 stammt „Von allen Künsten ist die Filmkunst für uns die wichtigste“9, der während der gesamten Sowjet Ära wie eine Beschwörungsformel zitiert wurde10, trieb diese Entwicklung energisch voran. Nach der Konzeption Lenins sollte sich der Film vor allem im dokumentarischen Kontext entfalten.“11
[...]
1 Engel, Christine (Hrsg.), Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart 1999. S. 1
2 Im Vergleich zum internationalen Film orientierte sich der russische generell stärker am Geschmack des einfachen Volkes, von dem er als Attraktion im Rahmen der Volksbelustigungen abgefasst wurde. Ebd. S. 1
3 http://www.35millimeter.de/archiv/filmgeschichte/russland/1900/ersteHrussischeH filme.49.htm
4 Geschichte des sowjetischen und russischen Films, S. 2
5 Laut Veniamin Višnevskij wurden 1913 in Russland nur 129, überwiegend Kurzfilme, gedreht, so waren es 1914 bereits 232, 1915 schon 37o und 1916 5oo Filme, wobei das Rpertoire hauptsächlich aus abendfüllenden Filmen bestand. Ebd. S. 5 6 Ebd. S. 5
7 Flickinger, Brigitte, „Der frühe russische Film. Dokumentation zur Retrospektive im Känguruh Nachtstudio. 3. erweiterte und überarbeitete Fassung. Heidelberg, 1998. S. 1o
8 Geschichte des sowjetischen und russischen Films, S. 1o
9 Flickinger, Brigitte, „ER ... majestätisch.“ Das Stalinbild im russischen Film, in:
Ethnische und soziale Konflikte im neuzeitlichen Europa. Festschrift für H.HD. Löwe zum 6o. Geburtstag, hrsg. v. Ralph Tuchtenhagen/Christoph Gassenschmidt. Hamburg 2oo4. S. 117
10 Geschichte des sowjetischen und russischen Films, S. 17
11 ebd. S. 19
- Arbeit zitieren
- Hannes Blank (Autor:in), 2012, Filmsprache im Stummfilm. Die Rolle des Schauplatzes und der verwendeten Symbole, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265973
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