Obwohl der Ayurveda seit einer Reihe von Jahren auch in unseren Breiten vielen Menschen – zumindest dem Namen nach – nicht mehr unbekannt und sogar zu einem mehr oder weniger regelmäßig wiederkehrenden Thema in den Mainstream-Medien geworden ist, hat eine wirklich tiefgehende Auseinandersetzung mit dieser traditionellen indischen Heilkunde hierzulande noch kaum stattgefunden.
Um so mehr freut es mich als Fachärztin für Allgemeinmedizin, die selbst über ein ayurvedisches Thema promoviert hat, dass Amrit Mitterer in ihrem vorliegenden Buch für eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung und eine bessere Integration des Ayurveda in unser Medizinsystem plädiert.
Damit dies geschehen kann, leistet die Autorin einen Beitrag, indem sie mit vielen weit verbreiteten Unklarheiten und Missverständnissen hinsichtlich dieser ernstzunehmenden Heilkunde aufräumt und erläutert, warum die vielen bei uns angebotenen Kurse und „Ausbildungen“, auf deren Basis nicht nur Laien, sondern auch vielfach Heilpraktiker und Ärzte Ayurveda-Behandlungen anbieten, völlig unzureichend sind, um das hochkomplexe ayurvedische Medizinsystem auch nur annähernd zu verstehen, geschweige denn, diese Heilkunde qualifiziert ausüben zu können.
Sie zeigt auf, wie ein wirklich fundiertes Studium des Ayurveda beschaffen sein muss und wo man ein solches absolvieren oder auch eine den medizinischen Standards des authentischen Ayurveda entsprechende Behandlung erhalten kann. Darüber hinaus vermittelt sie dem interessierten Leser einen ersten Einblick in verschiedene Fachgebiete der ayurvedischen Medizin, wie sie in Indien gelehrt wird.
Für Mediziner kann dieses Buch ein Einstieg sein, sich vertieft mit dem Ayurveda zu beschäftigen. Laien kann es eine Hilfe sein, um unqualifizierte Behandler und „Therapien“ als solche zu erkennen und sich im Bedarfsfall in einer Klinik behandeln lassen zu können, die ernstzunehmende ayurvedische Therapien auf hohem Niveau durchführt.
Dr. med. D. Kiepke
Inhalt
1 Einleitung
1.1 Seele und Überseele
1.2 Liebe Mich so wie du bist !
1.3 Geschichtliches
1.4 Qualifikation von Ayurveda-Therapeuten
1.4.1 Ausbildung zum Ayurveda-Arzt oder -Therapeuten
1.4.2 Das National Institute of Ayurveda
1.5 Ayurveda in Deutschland und Europa
2 Integrative Medizin
2.1 Voraussetzungen für eine Station mit Ayurvedischen Schwerpunkten
2.1.1 Ausstattung
2.1.2 Personelle Besetzung
2.1.3 Ernährung
2.1.4 Haushalt
2.1.5 Fazit
2.2 Auflistung von Kliniken für Integrative Medizin
3 Ayurveda im Westen und Osten
4 Grundlagen
4.1 Allgemeines
4.2 Sanskritsprache / -begriffe
4.3 Die drei Säulen des Ayurveda für das richtige Leben
4.3.1 Ahara / Nahrungsaufnahme
4.3.2 Nidra / Ruhephase, Schlaf
4.3.3 Brahmacharya / Reine Lebensweise und Keuschheit
4.4 Die Elemente
4.5 Die drei Doshas
4.5.1 Regelung der Stoffwechseltätigkeiten
4.5.3 Der ayurvedische Konstitutions-Selbsttest
4.5.4 Zwischenfazit
5 Ayurvedische Medizin
5.1 Westliche und östliche Behandlungsmethoden
5.2 Anatomie
5.2.1 Prakritis
5.2.2 Die Chakras / Plexus, Nervenzentren
5.2.3 Die Marmapunkte/ Vitalpunkte
5.3 Die Gewebearten
5.3.1 Ausscheidungsprodukte
5.3.2 Vegas / Natürliche Dränge, Impulse
5.3.3 Symptomatiken bei erhöhten und niedrigen Ausscheidungsprodukten
5.3.4 Pratyahara oder Sinneskontrolle - Zurückziehung und Loslösung
5.4 Physiologie
5.4.1 Die Bestimmung der individuellen Konstitution
5.4.2 Agni
5.4.3 Die sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen
5.5 Die Krankheitsentstehung im Ayurveda
5.5.1 Die Rolle der Doshas bei der Krankheitsentstehung
5.5.2 Die Rolle der Dhatus bei der Krankheitsentstehung
5.5.3 Die Betrachtung der Krankheit des Patienten
5.5.4 Die Richtung des Krankheitsverlaufs
5.5.5 Drei Arten von Krankheiten
5.5.6 Die sechs Stufen der Krankheitsentwicklung
5.6 Rogi pareeksha / Anamnese des Patienten
5.6.1 Patientendaten
5.6.2 Familienanamnese
5.6.3 Patientenanamnese
5.6.4 Krankheitsanamnese
5.6.5 Psychosoziale Anamnese
5.6.6 Besondere Anamnese
5.7 Diagnosemethoden
5.7.1 Nadi / Die Pulsdiagnose
5.7.2 Mutra pareeksha / Die Urinanalyse
5.7.3 Pureesha Pareeksha / Die Stuhluntersuchung
5.7.4 Jihva pareeksha / Die Zungendiagnostik
5.7.5 Sawara und Sabda pareeksha / Die Diagnostik der Stimme und des Hörvermögens
5.7.6 Die Haut- und Nagelanalyse
5.7.7 Drik Pariksa / Die Antlitz- und Augendiagnose
5.7.8 Die Irisdiagnose
6 Bhaishajya Kalpana / Pharmazeutik
6.1 Kalpana
6.1.1 Kalka und Churna
6.1.2 Avaleha
6.1.3 Asava und Arista
6.1.4 Arka / Destillationen
6.1.5 Bati und Goli
6.1.6 Kashaya
6.1.7 Thailam / Ghee
6.1.8 Anupana
6.2 Wichtige ayurvedische Präparate
6.2.1 Beispiele für Kashaya-Medikamente
6.2.2 Beispiele für Asava-Medikamente
6.2.3 Beispiele für Leha-Medikamente
6.2.4 Beispiele für Choorna-Medikamente
6.2.5 Beispiele für Gutika-Medikamente
6.2.6 Beispiele für Ghritha-Medikamente
6.2.7 Beispiele für Thaila-Medikamente
6.3 Zeit der Einnahme
7 Pharmakologie
7.1 Die Wirkung der Heilpflanzen für die drei Doshas
7.1.1 Vata
7.1.2 Pitta
7.1.3 Kapha
7.1.4 Wirkung der Heilpflanzen auf Tridosha
7.2 Süßmittel
7.3 Pflanzenbeispiele
7.3 Anwendungen bei verschiedenen Krankheiten
7.3.1 Agni-Störungen
7.3.2 Frakturen
7.3.3 Gelenkerkrankungen
7.3.4 Hauterkrankungen
7.3.5 Tumor (Granthi)
7.3.6 Tinnitus
7.3.7 Colitis ulcerosa
7.3.8 Toxine (am Beispiel von Schlangengift)
7.3.9 Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstömng (ADHS)
7.3.10 Alopecia areata
7.3.12 Atopisches Ekzem
7.3.13 Allgemeine Erkältung
7.3.14 Nierensteine/ Harnwegsentzündungen
7.3.15 Mitochondriopathie
7.3.16 Psychosen
8 Chikista / Therapeutik
8.1 Purvakarma - Präpanchakarma-Behandlungen
8.1.1 Snehana / Ölung
8.1.2 Swedana
8.2 Panchakarma
8.2.1 Vasti
8.2.2 Rakta Moksha
8.2.3 Padabhyanga
8.2.4 Nasya
8.3 Körperpflege und Kosmetik
8.4 Rasayana chikitsa
8.5 Exkurs: Balaroga / Pädiatrie
8.5.1 Die Konstitution in der Kindheit und Jugend
8.5.2 Die Ernährung in der Kindheit und Jugend
8.5.3 Bewegung und Sport
8.5.4 Ayurvedische Kräuter und Medikamente für Kinder und Jugendliche
8.5.5 Ayurveda- Massagen
9 Verbreitete Irrtümer und Fehlentwicklungen
10. Anhang
10.1 Fallbeispiele
10.2 Fallstudien
10.3 Exkurs: Shilajit
Glossar
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Weiterführende Literatur
Bildquellenverzeichnis
Grafikverzeichnis
Die ganze Schöpfung ist der Tempel Gottes. Es gibt keinen Ort, wo Er nicht ist. In den Mineralien schläft das Leben, in den Pflanzen träumt das Leben, in den Vögeln und jeglichem Getier erwacht das Leben und im Menschen ist das Leben bereits wach. Somit sind wir Brüder aller Geschöpfe, der Pflanzen, Vögel und andern Tiere. Die Blumen und Bäume, Sperlinge und Tauben sind wie Mitglieder unserer eigenen Art. Wie einfach, rein, liebevoll und schön sie sind! Wir sollten von ihnen lernen, ein Leben der Reinheit, Heiliger Einfachheit und Göttlicher Liebe zu führen.
Vorwort
Obwohl der Ayurveda seit einer Reihe von Jahren auch in unseren Breiten vielen Menschen - zumindest dem Namen nach - nicht mehr unbekannt und sogar zu einem mehr oder weniger regelmäßig wiederkehrenden Thema in den Mainstream-Medien geworden ist, hat eine wirklich tiefgehende Auseinandersetzung mit dieser traditionellen indischen Heilkunde hierzulande noch kaum stattgefunden.
Um so mehr freut es mich als Fachärztin für Allgemeinmedizin, die selbst über ein ayurvedisches Thema promoviert hat, dass Amrit Mitterer in ihrem vorliegenden Buch für eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung und eine bessere Integration des Ayurveda in unser Medizinsystem plädiert.
Damit dies geschehen kann, leistet die Autorin einen Beitrag, indem sie mit vielen weit verbreiteten Unklarheiten und Missverständnissen hinsichtlich dieser ernstzunehmenden Heilkunde aufräumt und erläutert, warum die vielen bei uns angebotenen Kurse und „Ausbildungen“, auf deren Basis nicht nur Laien, sondern auch vielfach Heilpraktiker und Ärzte AyurvedaBehandlungen anbieten, völlig unzureichend sind, um das hochkomplexe ayurvedische Medizinsystem auch nur annähernd zu verstehen, geschweige denn, diese Heilkunde qualifiziert ausüben zu können.
Sie zeigt auf, wie ein wirklich fundiertes Studium des Ayurveda beschaffen sein muss und wo man ein solches absolvieren oder auch eine den medizinischen Standards des authentischen Ayurveda entsprechende Behandlung erhalten kann. Darüber hinaus vermittelt sie dem interessierten Leser einen ersten Einblick in verschiedene Fachgebiete der ayurvedischen Medizin, wie sie in Indien gelehrt wird.
Für Mediziner kann dieses Buch ein Einstieg sein, sich vertieft mit dem Ayurveda zu beschäftigen. Laien kann es eine Hilfe sein, um unqualifizierte Behandler und „Therapien“ als solche zu erkennen und sich im Bedarfsfall in einer Klinik behandeln lassen zu können, die ernstzunehmende ayurvedische Therapien auf hohem Niveau durchführt.
Dr. med. Daniela Kiepke
1 Einleitung
Dieses Buch baut auf der ursprünglichen Lehre des Ayurveda auf, so wie sie noch heute am National Institute of Ayurveda (NIA) in Indien gelehrt wird und somit von der indischen Regierung vertreten wird. Hier wird dem medizinisch orientierten und an Ayurveda interessierten Leser ein grundlegender Überblick über das ayurvedische Gesundheitssystem aufgezeigt, welcher zugleich umfangreiche Vertiefungsmöglichkeiten in einzelne Gebiete gewährt. Es wird deutlich, dass sich die richtige Lehre des Ayurveda sehr deutlich von den Darstellungen des Pseudo-Ayurveda distanziert.
Hierbei wird die Struktur des Ayurveda als eines systematischen Studiengangs, wie er im 21. Jahrhundert gelehrt wird, zugrunde gelegt. Wie ein solcher Studiengang in Indien heute aufgebaut ist, wird zunächst am Beispiel des obengenannten National Institute of Ayurveda beschrieben. Es folgt eine Ausführung zur möglichen Struktur einer Klinikabteilung für integrative Medizin, in welcher schwerpunktmäßig ayurvedische Behandlungen durchgeführt werden können.
Nach einer Darlegung des in westlichen Ländern nach wie vor ausgeprägten Defizits hinsichtlich des tieferen Verständnisses und der korrekten Anwendung ayurvedischer Therapien gegenüber dem Osten werden die zum Verständnis des Ayurveda essenziellen theoretischen Grundlagen, die Sichtweise des Ayurveda zum Thema der Gesundheit sowie der Entstehung und Beschaffenheit von Krankheitsprozessen und die grundlegenden Diagnosemethoden aufgezeigt. Darauf folgend ist grundlegendes Material der verschiedenen fundamentalen Bereiche des Ayurveda wie Phamazeutik, Pharmakologie - inklusive praktischer Anwendungen ayurvedischer Präparate bei verschiedenen Erkrankungen -, sowie Therapeutik - mit Schwerpunkt auf den im Westen vor allem bekannten Panchakarma- Behandlungen -, in kompakter Form aufbereitet.
Eine Darlegung verbreiteter Irrtümer und Fehlentwicklungen im Bereich des Ayurveda und Yoga sowie ein Anhang mit verschiedenen erläuternden Grafiken runden das Buch ab.
Eine der Intentionen dieses Buches ist es hierbei, aufzuzeigen, welche Vorteile die Integration der ayurvedischen Lehre in westliche Medizinsysteme mit sich bringt und welche neuen Behandlungsmöglichkeiten und somit Heilungserfolge sich dadurch darbieten.
Es wird viel Wert darauf gelegt, die ayurvedische Lehre in ihrer Ganzheit zu erfassen und gleichzeitig weiterführendes Wissen anderer Wissenschaftsbereiche mit einfließen zu lassen, sodass sich dem Leser ein neuer Blickwinkel eröffnet, der über die Erkenntnisse, welche auf der physischen Ebene über die Medizin erlangt werden können, hinausgeht.
In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, dass der Ayurveda als die älteste medizinische Lehre der Welt einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, der mit seinen sowohl präventiven als auch kurativen Aspekten eine hilfreiche Ergänzung zu den in den westlichen Ländern verbreiteten Behandlungsverfahren darstellen kann. Gleichwohl ist auch der ayurvedische Ansatz mit seinem ausgeprägten philosophischen Überbau nicht in der Lage, die grundlegenden Fragen des Lebens und Todes abschließend zu klären und zu lösen. Obwohl in seiner Sichtweise in mancherlei Hinsicht umfassender als viele andere medizinische Richtungen, ist auch der Ayurveda keine spirituelle Heilslehre, sondern bleibt auf den physischen und feinstofflichen Bereich beschränkt und kann der Seele nicht dabei helfen, das letzte Ziel der menschlichen Geburt, die Selbst- und Gotterkenntnis und damit verbunden die endgültige Befreiung der Seele, zu erreichen. Dies bleibt allein dem wahren Yoga, auf den am Ende des Buches noch kurz eingegangen wird, vorbehalten.
Als Gott den Becher der irdischen Segnungen füllte, hat Er Glück und Zufriedenheit weggelassen, um sicher zu sein, dass das Geschöpfseinen Schöpfer nicht ganz vergisst.
Der Einzige Weg, Glückseligkeit zu erlangen, besteht darin, sich über den Bereich der Dualität hinaus zu den Regionen des reinen Geistes zu erheben, wo die Seele im Absoluten aufgeht und sich von allen Mängeln und Wünschen befreit, im Meer der Bewusstheit verliert.
1.1 Seele und Überseele
1. Die Seele ist die Wirklichkeit und der Geist. Sie ist das Eine wie auch das Ganze. Im Einen ist immer die Täuschung des Vielen enthalten, und das Ganze schließt in sich das Vorhandensein von vielen Teilen ein.
Die Vorstellungen sowohl vom Teil als auch vom Ganzen laufen dicht nebeneinander, und beide, der Teil wie auch das Ganze, sind durch die Gleichartigkeit der ihnen innewohnenden Wesensnatur gekennzeichnet.
2. Das Wesen eines Dinges besitzt die ihm eigene Natur, und die beiden können nicht voneinander getrennt werden. Genau wie das Wesen zugleich eines und vieles ist, so ist es auch der Fall mit der ihm beigegebenen Natur.
3. Das Wesen eines Dinges ist sein Johar, sein Lebensodem. Es ist das einzige ursprüngliche Prinzip, das alles durchdringt und die Wirklichkeit hinter allen Formen und Farben ist. Dieses aktive Lebensprinzip ist die Quelle der Schöpfung und verschiedentlich bekannt unter dem Namen Prakriti in der feinstofflichen, Pradhan in der kausalen und Maya - die tiefe Vergessenheit - in der physischen Welt.
4. Die einem Ding eigene Natur ist sein wesentlicher, von ihm untrennbarer Bestandteil, da sie ihm innewohnt. Nehmen wir den Fall des Lichts. Kann Licht als etwas von der Sonne Getrenntes angesehen werden oder die strahlende Vitalität losgelöst von einem Menschen, der vor Gesundheit strotzt? Das eine kann nicht ohne das andere bestehen, da die beiden untrennbar miteinander verbunden sind und ineinander ruhen.
5. Versuche, die Natur und ihr Wesen als zwei gänzlich voneinander getrennte Dinge zu betrachten, und sei es nur in der Vorstellung, sind dazu angetan, Gedanken einer Dualität Raum zu geben. Nur in Begriffen dieser Dualität kann sich einer die Schöpfung als etwas vom schöpferischenPrinzip Abgesondertes denken, was die Folge des äußeren Spieles der beiden Geisteskräfte, genannt Materie und Seele, ist.
Die wissenschaftlichen Forschungen sind nun auch zu dem unvermeidlichen Schluss gekommen, dass alles Leben eine fortlaufende Existenz auf verschiedenen Ebenen ist und dass das, was wir träge Materie nennen, nichts anderes als Energie auf ihrer niedrigsten Stufe darstellt.
In der Natur selbst, in den feinstofflichen und kausalen Ebenen, sind diese beiden Prinzipien ständig am Werk: Gott und Prakriti im feinstofflichen, Gott und Pradhan im kausalen und Seele und Materie im physischen Universum. Die Schöpfung überall ist nur eine Folge der Einwirkung des einen auf das andere.
6. So ist also die Seele das Lebensprinzip und die Ursache im Innersten von allem, denn ohne sie kann nichts ins Dasein treten. Sie hat eine belebende Wirkung und überträgt ihren Lebensimpuls auf die anscheinend träge Materie durch die Berührung mit ihr. Es liegt im Leben und Licht dieses belebenden Impulses der Seele, dass die Materie so viele Formen und Tönungen annimmt mit ihrer Vielfalt an Mustern und Gestaltungen, die wir im Universum sehen.
7. Dieser Lebensstrom oder die Seele ist äußerst subtil, ein selbstleuchtender Funke des Göttlichen Lichts, ein Tropfen vom Meer allen Bewusstseins, ohne Anfang und Ende und auf ewig derselbe, eine unveränderliche Permanenz, grenzenlos, vollkommen in sich selbst, immer seiend, eine alles empfindende Wesenheit, die jeder Form innewohnt, sichtbar wie auch unsichtbar, denn alle Dinge offenbaren sich um ihretwillen. Es gibt nichts, das nicht durch diesen Lebensstrom entstanden wäre.
Das Eine bleibt, das Viele wandelt sich und schwindet. Das Leben ist gleich einem Dom aus vielfarbigem Glas, das die weiße Strahlung der Ewigkeit verfärbt.
P.B. Shelley
8. Genau wie die Sonne ihre Strahlen in die Welt aussendet, das Meer auf seiner Oberfläche die Wogen und das Wellengekräusel, die Gezeiten und die Strömungen trägt und ein Wald eine Ansammlung von unzähligen Bäumen ist, so scheint sich die Überseele oder Gott, wenn man durch Seine Schöpfung hindurchschaut, in viele Formen aufgeteilt zu haben und das Licht und Leben Gottes in einem großen Panorama von bunten Färbungen zu zeigen; doch Gottes Geist durchdringt alles gleich einer Schnur, auf der die Perlen aufgereiht sind.
Und dennoch blieb Er davon unberührt und getrennt von allem in Seiner eigenen Fülle.
9. Die erste nach unten gerichtete Projektion des Spirituellen Stromes, wie er aus Gott hervorging, brachte den Äther - akash - in Erscheinungsform, der das feinstofflichste der Elemente ist und sich überall im Raum ausbreitet. Er hat zwei Aspekte. Den einen, den des Geistes oder der Seele, der im Äther ungeoffenbart bleibt, und den anderen, den des manifestierten Äther, worin die zwei Kräfte, die positive und die negative, die ihm innewohnen, sich weiter vereinten und die Luft - vayu - in Erscheinungsform brachten und auf genau dieselbe Weise brachte die manifestierte Luft das Feuer - agni - hervor und das manifestierte Feuer erzeugte das Wasser - jal -, und das offenbarte Wasser führte zur Formation der Erde - prithvi -, indes der Geist eines jeden Elements, der im Wesen derselbe ist, gänzlich unmanifestiert blieb. Genau so, wie oben erklärt, hat das, was wir Gott nennen, dem Wesen nach eine Göttlichkeit, die absolut und erscheinungslos ist, das Leben und der Geist des Universums und doch zugleich das Universum selbst mit seinen vielfältigen Schöpfungen, die so viele Formen und Farben offenbaren und die erscheinen und wieder vergehen wie die Wellen im Meer des Lebens.
Der ungeoffenbarte und unpersönliche Gott ist von allen Attributen frei. Seine individualisierten Strahlen hingegen, wie sie in den unzähligen Formen und Farben offenbart sind, halten sich durch die ständige Berührung mit Maya, Prakriti und Pradhan - das Physische, das Feinstoffliche und das Kausale - und infolge Unkenntnis ihrer Wahren Natur begrenzt und getrennt voneinander. Dadurch geraten sie in den Umkreis des unerbittlichen karmischen Gesetzes oder des Gesetzes von Ursache und Wirkung, welches für jede Tat, jedes Wort und jeden Gedanken eine entsprechende Folge nach sich zieht. Was in dem einen Leben unerfüllt blieb, wird in einem anderen erfüllt, und so dreht sich das gewaltige Rad des Lebens und des Todes beständig weiter.
Hierin liegt der Unterschied zwischen einer individualisierten Seele auf der einen Seite und der Großen Seele des Universums - genannt Gott - auf der anderen.
Die eine ist gebunden und begrenzt, die andere hingegen ohne alle Beschränkungen und Begrenzungen.1
1.2 Liebe Mich so wie du bist !
Aufforderung zum Seva
Ich erkenne dein Elend, die Kämpfe, die Drangsale deiner Seele, die Schwächen deines Leides. Ich weiß auch um deine Feigheit, deine Sünden und trotzdem sage Ich dir:
Gib Mir dein Herz, liebe Mich; so wie du bist!
Wenn du darauf wartest, ein Engel zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, wirst du Mich nie lieben. Wenn du auch feige bist - in der Erfüllung deiner Pflichten und in der Übung der Tugenden -, wenn du auch oft in jene Sünden zurückfällst, die du nicht mehr begehen möchtest, Ich erlaube dir nicht, Mich nicht zu lieben!
Liebe Mich; so wie du bist!
In jedem Augenblick und in welcher Situation du dich auch befindest, im Eifer oder in der Trockenheit, in der Treue oder Untreue,
liebe Mich; so wie du bist!
Ich will die Liebe deines armen Herzens; denn wenn du wartest, bis du vollkommen bist, wirst du Mich nie lieben! Könnte Ich nicht aus jedem Sandkörnchen einen Edelstein machen, strahlend vor Reinheit, Edelmut und Liebe? Bin Ich nicht der Allmächtige? Und wenn es Mir gefällt, jene wunderbaren Wesen im Himmel zu belassen, um die armselige Liebe deines Herzens zu bevorzugen - bin Ich nicht immer der Herr Meiner Liebe? Mein Kind, lass Mich dich lieben; Ich will dein Herz. Sicherlich werde Ich dich mit der Zeit umwandeln, doch heute liebe Ich dich so, wie du bist und Ich wünsche, dass auch du Mich so liebst, wie du bist. Ich will aus den Untiefen deines Elends deine Liebe aufsteigen sehen!
Ich liebe in dir auch deine Schwächen, Ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen. Ich will, dass von den Elenden unaufhörlich der große Ruf aufsteigt: Vater, ich liebe Dich! Ich will einzig und allein den Gesang deines Herzens; Ich brauche nicht deine Weisheit und nicht deine Talente. Eines ist nur wichtig: dich mit Liebe arbeiten sehen! Es sind nicht deine Tugenden, die Ich wünsche. Wenn Ich dir solche geben sollte - du bist zu schwach, dass diese nur deine Eigenliebe nähren würden. Doch kümmere dich nicht darum. Ich hätte dich zu großen Dingen bestimmen können - nein, du wirst der unnütze Knecht sein, und Ich werde dir sogar das wenige, das du hast, nehmen, weil Ich dich nur für die Liebe geschaffen habe.
Heute stehe Ich an der Pforte deines Herzens wie ein Bettler - Ich, der König der Könige! Ich klopfe an und warte! - Beeile dich, Mir zu öffnen! Berufe dich nicht auf dein Elend. Wenn du deine Armseligkeit vollkommen kennen würdest, würdest du vor Schmerzen sterben. Was Mein Herz verwundern würde, wäre - zu sehen, dass du an Mir zweifelst und es an Vertrauen zu Mir fehlen lässt. Ich will, dass du die unbedeutendsten Handlungen nur aus Liebe zu Mir tust. Ich rechne auf dich, dass du Mir Freude schenkst!
Kümmere dich nicht darum, dass du keine Tugenden besitzt - Ich werde dir Meine geben. Wenn du zu leiden haben wirst, werde Ich dir die Kraft dazu geben. Und wenn du Mir deine Liebe schenkst, werde Ich dir so viel geben, dass du zu lieben verstehst, weit mehr als du dir erträumen kannst.
Denke jedoch daran, Mich zu lieben; so wie du bist!
Was auch kommen mag, warte ja nicht darauf, heilig zu werden, um dich der Liebe hinzugeben; du würdest Mich nie lieben. - Und nun gehe!2
1.3 Geschichtliches
Das tatsächliche Alter des Ayurveda ist unbekannt. Man schätzt es heute auf mindestens 5000 Jahre. Die ältesten heute bekannten Aufzeichnungen, Agnivesha Tantra, sind etwa 3000 Jahre alt. Die Begründung des Ayurveda wird in einigen Schriften - wie dem Srimad Bhagavata Purana - auf die mythische Figur Dhanvantari zurückgeführt.
Hinweise auf medizinisches Wissen findet man schon in dem Zeitabschnitt, der heute allgemein als Steinzeit bezeichnet wird. So machte 2001 Professor Andrea Cucina von der Universität von Missouri-Columbia die Entdeckung, dass die alten Inder von Mehrgarh (im heutigen Pakistan) schon im Zeitraum zwischen 7000 und 6000 v. Chr. über zahnärztliche Kenntnisse verfügten. So fand man Zähne, in die kleine Löcher - mit etwa 2,5 mm Durchmesser - gebohrt waren, welche mutmaßlich mit Pflanzenpasten oder anderen Substanzen aufgefüllt wurden.
Die alten vedischen Schriften
Die Verwendung von Heilkräutern wird schon in den Samhitas (Hymnen) des Rig Veda erwähnt. Schon in den mythologischen Erzählungen von Wunderheilungen durch die Asvins, ein Zwillingsgötterpaar, die der Legende nach Blinde sehend und Lahme gehend machten (I.112.08, I.112.16), existiert eine Stelle (I.116.15), die als Hinweis auf die Verwendung von Beinprothesen ausgelegt werden kann. Die Passage I.34.06 hingegen wird von manchen als früher Hinweis auf das Konzep Als Krankheitsursache wird hier die Bestrafung durch einen Gott, der Angriff durch einen Dämon oder die Verzauberung durch einen Feind verstanden.
Im Atharva Veda hingegen findet sich eine große Anzahl von Zauberformeln, Bhaishagykni, zur Bekämpfung von Krankheiten mit magischen Mitteln, entweder durch Beschwörung der Götter, mittels Amuletten oder bestimmter Heilpflanzen.
Als Krankheitsursache wird hier die Bestrafung durch einen Gott, der Angriff durch einen Dämon oder die Verzauberung durch einen Feind verstanden.
Schon im 6. Jh. v. Chr. beschrieben die indischen Ärzte die menschliche Anatomie - Sehnen, Nervengeflecht, Muskeln etc. - sehr genau und hatten ein gutes Verständnis der menschlichen Verdauung und des Blutkreislaufs. In Sri Lanka gab es bereits im Jahre 427 v. Chr. die ersten Spitäler. Der buddhistische König Ashoka ließ im 3. Jh. v. Chr. ins zweite Felsenedikt schreiben, dass Spitäler für Menschen und für Tiere errichtet wurden. Zu diesem Zweck wurden Heilpflanzen importiert und angebaut.
Im ältesten erhaltenen medizinischen Werk, der Charaka Samhita, werden Krankheiten vor allem auf die Sünden, das Karma und die Doshas des Menschen zurückgeführt; der Begriff Dosha erhält allerdings später im medizinischen Sinne eine andere Bedeutung. der sogenannten drei Doshas verstanden.
So wie es Charaka in seinem Werk beschrieb, so vertrat auch Plato zu seiner Zeit die Theorie des harmonischen Gleichgewichtes. Laut Platos Erklärungsmodell beruht Gesundheit auf einem harmonischen Gleichgewicht zwischen den drei Elementen Pneuma (Wind oder Vata), Chole (Galle, Feuer oder Pitta) und Phlegma (Wasser oder Kapha). Wie der französische Indologe Jean Filliozat darlegte, ist diese Theorie möglicherweise vedischen Ursprungs, da diese Doshas und ganz besonders die Beziehung zwischen Galle und Feuer schon in der vedischen Literatur erwähnt werden. Außerdem gibt es seiner Aussage zufolge mehrere direkte Belege in der hippokratischen Sammlung, die darauf hinweisen, dass einige indische Arzneien und medizinische Rezepte in Griechenland zur Anwendung kamen, was darauf schließen lässt, dass die gesamte heutige Schulmedizin aus der Griechischen Antike und diese wiederum aus dem Ayurveda kam.
Wie der Ayurveda auf die Erde kam - die Legenden
Alten indischen Überlieferungen und Legenden zufolge gab es den Ayurveda bereits in der prähistorischen oder präliterarischen Epoche.
So berichtet Charaka, dass es niemals eine Zeit gab, in der nicht in irgendeiner Form Medizin angewendet wurde. So gab es auch das ayurvedische Wissen bereits lange, bevor es schriftlich niedergelegt wurde.
Hierbei ist anzumerken, dass die prähistorische Epoche in den alten indischen Überlieferungen anders definiert wird als dies heute üblicherweise der Fall ist: Nach allgemeiner heutiger Auffassung war dies eine relativ primitive Zeit, in der die Menschen noch nicht gelernt hatten, Informationen schriftlich festzuhalten. Die alten indischen Überlieferungen hingegen besagen, dass die Verwendung von Schrift erst notwendig wurde, als die intellektuellen Fähigkeiten der Menschen immer mehr nachließen.
In früheren Zeitaltern war demzufolge ein Mensch, wenn er einmal etwas gehört hatte, in der Lage, dies sein Leben lang zu behalten und wiederzugeben. Mit dem Beginn des Kali Yuga vor etwas mehr als 5000 Jahren schwanden jedoch die Intelligenz, das Gedächtnis, die Widerstandskraft und die Lebenserwartung der Menschen immer mehr. Da die Weisen der damaligen Zivilisation dies vorausgesehen hatten, begannen sie zu dieser Zeit, das vorhandene Wissen schriftlich festzuhalten.
Über die Entstehung des Ayurveda finden sich in den klassischen ayurvedischen Lehrbüchern von Charaka, Sushruta und Bhavaprakash mehrere Legenden, die im Folgenden kurz zusammengefasst sind. Allen diesen Legenden ist gemeinsam, dass in ihnen Brahma der Schöpfer des Ayurveda ist.
Die Erzählung in der Charaka Samhita
(Charaka Samhita, Sutrasthana, Kapitel 1, Verse 3 - 34)
Die Charaka Samhita geht auf den berühmten Arzt Charaka zurück, dessen genaue Lebensdaten unbekannt sind. Der Legende zufolge lebte er etwa zur Zeit des großen Mahabharata-Krieges, der im gleichnamigen Epos beschrieben ist und etwa 3200 v. Chr. stattgefunden haben soll.
Laut Charaka versammelten sich einst viele Rishis in einem wunderschönen Tal des Himalaya. Der Grund hierfür war, dass sich (auch) bei Menschen, die ihr Leben der Ehelosigkeit, dem Studium der Veden, dem Fasten und der Buße gewidmet hatten, Hindernisse in Form von Krankheiten zu zeigen begannen. Die Rishis besprachen die Lage und sahen hierbei Gesundheit als wesentliche Grundlage für Dharma - Rechtschaffenheit oder Erfüllung der religiösen und sozialen Pflichten -, Artha - materielle Absicherung -, Kama - Befriedigung des Verlangens - und Moksha - Befreiung vom Rad der Geburten und Tode - an. Sie beratschlagten, wie man die Krankheiten überwinden könne. Schließlich begaben sie sich in Meditation. Mit ihrem inneren Auge erkannten sie, dass ihnen Indra, der Götterkönig, helfen konnte. So besprachen sie, wer zu ihm gehen sollte.
Bharadvaja, der Sohn Brihashpatis, des Priesters der Götter, meldete sich als erster für diese Aufgabe. Daher beschlossen sie, ihn zu Indra zu senden, um von diesem das Wissen des Ayurveda zu erhalten. Der eigentliche Schöpfer des Ayurveda war Brahma. Dieser hatte das Wissen an Prajapati Daksha weitergegeben, der es den Ashiwini-Zwillingen, den Ärzten der Götter, übermittelte. Diese gaben es wiederum an Indra weiter.
Um Bharadvajas ausgeprägte Gabe des Verstehens wissend, unterrichtete ihn Indra kurz in den drei Prinzipien des Ayurveda: Ätiologie, Symptomatologie und Therapeutik. Bharadvaja erfasste den Ayurveda sofort in seiner Tiefe und erlangte ein sehr langes, glückliches Leben. Nachdem Bharadvaja in den Himalaya zurückgekehrt war, gab er einen kleinen Teil des Wissens um den Ayurveda an die versammelten Weisen weiter. Da diese das erhaltene Wissen ebenfalls selbst anwendeten, erlangten sie alle ein langes und glückliches Leben.
Punarnava Atreya gab aus Mitgefühl für alle Lebewesen schließlich den Ayurveda an sechs Schüler weiter. Der erste von ihnen, der dieses Wissen aufschrieb, war Agnivesha. Sein Werk ist heute als Agnivesha Tantra bekannt, ein umfangreiches, heute nicht mehr vorliegendes Kompendium, von dem es heißt, dass es aus 46 000 Versen bestand.
Später wurde das Agnivesha Tantra von Charaka überarbeitet. Das Ergebnis war die Charaka Samhita, die heute noch als Standardwerk des Ayurveda gilt.
Die Erzählung in der Sushruta Samhita
(Sushruta Samhita, Sutrasthana, Kapitel 1, Verse 2 - 17)
Sushruta war ein altindischer Arzt, dessen genaue Lebensdaten ebenso wie die Charakas im Dunkeln liegen. Viele glauben, dass er etwa zur gleichen Zeit wie Charaka lebte. Im Gegensatz zu Charaka, der sich mehr mit innerer Medizin befasste, war Sushruta Spezialist für Chirurgie.
Laut Sushruta war der Ayurveda zunächst ein Teil des Atharva Veda. Noch bevor es auf der Erde Menschen gab, fasste Brahma das Wissen vom Leben in 100 000 Strophen, unterteilt in 1000 Kapitel, zusammen. Da ihm aber bewusst wurde, dass die Menschen auf der Erde nur eine kurze Lebensspanne und geringe intellektuelle Fähigkeiten haben würden, unterteilte er das Wissen dann noch in acht Fachbereiche: Innere Medizin, Chirurgie, Hals- Nasen-Ohren-Heilkunde einschließlich Augenheilkunde, Psychiatrie (Lehre von durch feinstoffliche Wesen wie Dämonen bedingte Krankheiten), Pädiatrie einschließlich eines Teils der Gynäkologie, Toxikologie, Aphrodisiakum-Lehre und Anti-Aging. Brahma gab das Wissen um den Ayurveda an den Gott Prajapati Daksha weiter. Dieser unterrichtete die Ashwini-Zwillinge. Die Ashwinis wiederum lehrten Indra dieses Wissen, der es an Dhanvantari weitergab. Dhanvantari inkarnierte sich als König Divodasa, König von Kasi, und unterrichtete verschiedene Schüler, die ihn darum gebeten hatten, im Ayurveda. Nachdem er ihnen von der oben geschilderten Erschaffung des Ayurveda durch Brahma berichtet hatte, fragte Dhanvantari die versammelten Schüler, in welchem Fachgebiet des Wissens vom Leben sie unterrichtet werden wollten. Die Schüler waren vor allem am Fachgebiet der Chirurgie interessiert. Einer dieser Schüler, Sushruta, war von den anderen zu ihrem Wortführer bestimmt worden. Er diskutierte das Thema mit Dhanvantari stellvertretend für alle, die anderen hörten zu. Die Zusammenfassung dieser Diskurse ist heute als Sushruta Samhita bekannt.
Die Sushruta Samhita gilt bis heute neben der Charaka Samhita als das wichtigste Standardwerk des Ayurveda.
Die Erzählung in der Bhavaprakasa Samhita
(Bhavaprakasa, 1. Buch, Kapitel 1, Verse 2 - 85)
Bhava Mishra geht in seinem Werk sowohl auf die Legenden aus der Charaka Samhita und der Sushruta Samhita ein, erzählt aber auch noch eine weitere Legende. Demzufolge hörte Adisesha, die große vielköpfige Schlange, auf der sich Vishnu zur Ruhe legt, während Vishnus Inkarnation als Matsya Avatar von Ayurveda. Matsya, die Fisch-Inkarnation von Vishnu, soll einst die Aufgabe übernommen haben, sowohl Lebewesen aller Spezies als auch die Veden vor der Sintflut zu retten.
Laut Bhava Mishra inkarnierte sich Adisesha, betroffen vom Leiden der Menschen, viele Zeitalter später als wandernder Mediziner - Cara - auf der Erde, um das Wissen des Ayurveda weiterzugeben.
1.4 Qualifikation von Ayurveda-Therapeuten
1.4.1 Ausbildung zum Ayurveda-Arzt oder -Therapeuten
Der Begriff Ayurveda ist in den meisten Ländern der Welt nicht geschützt. Das Gleiche gilt für Berufsbezeichnungen, welche diesen Begriff enthalten. Infolgedessen ist ein gewisser Wildwuchs entstanden, da viele Menschen und Institute Ayurveda-Anwendungen und sogar sogenannte Therapien und Ausbildungen anbieten, ohne dass die verantwortlichen Personen selbst eine hinreichende Qualifikation aufweisen.3
Dies ist in den östlichen Ländern anders. In Indien werden alle authentischen, den Ayurveda betreffenden Aktivitäten vom Department of Ayurveda, Yoga & Naturopathy, Unani, Siddha and Homeopathy (AYUSH) des Ministeriums für Gesundheit und Familienwohlfahrt der indischen Regierung überwacht und gesteuert. Hierzu bedient sich das Department unter anderem des Central Council for Indian Medicine (CCIM) und des Central Council for Research in Ayurveda and Siddha (CCRAS), dem der Minister für Gesundheit und Familienwohlfahrt als Präsident vorsteht.
Der CCIM legt die Ausbildungsstandards und notwendigen Details für das indische Studium zum Ayurveda-Arzt fest und überwacht die Qualität der entsprechenden universitären Studiengänge.
Der CCRAS betreibt Forschungs- und Entwicklungsarbeit, teilweise zusammen mit anderen offiziellen Stellen, und sammelt seriöse Studien zum Thema Ayurveda bzw. gibt solche selbst heraus. Er ist ein weiterer der Eckpfeiler, welche die indische Regierung installiert hat, um das Niveau und die Verbreitung des authentischen Ayurveda sicherzustellen.
Der Generaldirektor des CCRAS, Dr. G.S. Lavekar, besucht des Öfteren Kooperationspartner in Europa, so auch in Deutschland. Sein Stellvertreter ist Dr. M.M. Pahdi. Für die Publikationen ist Dr. M.M. Sharma verantwortlich. Alle drei Herren sind sehr hilfsbereit und nehmen ihre Arbeit sehr ernst.
Dr. M.M. Padhi und die Autorin bei einem Gespräch in dessen Büro in Neu Delhi
Wer immer Ayurveda seriös anbieten möchte, sollte mit dem CCRAS zusammenarbeiten; die notwendige Voraussetzung hierfür ist natürlich das entsprechende Niveau.
Der indische Studiengang in ayurvedischer Medizin (Ayurvedacharya- Kurs) dauert fünfeinhalb Jahre, wobei nach viereinhalb Jahren Studium ein praktisches Jahr in dem der jeweiligen Universität oder Bildungsinstitution angegliederten Krankenhaus folgt. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Studiums erwirbt der Absolvent den Titel eines Bachelor of Ayurvedic Medicine and Surgery (BAMS) und ist berechtigt, als Doctor of Ayurveda respektive Vaidya (traditioneller Ayurveda-Arzt, aber auch -Heiler oder -Gelehrter; die weibl. Form ist Vaidye) zu praktizieren.
Beabsichtigt der Arzt, sich nun weiter zu qualifizieren, so hat er die Möglichkeit, sich in einem Fachgebiet des Ayurveda zu spezialisieren und somit den Titel M.D. (Doctor of Medicine) zu erwerben. Der hierzu benötigte Studiengang (Ayurvedavachaspati-Kurs) dauert drei Jahre.
Hat der Absolvent den obengenannten Kurs erfolgreich abgeschlossen, kann er wiederum den Ayurvedya-Varidhi-Kurs besuchen, ein zweijähriges Studium, durch welches er nach erfolgreichem Abschluss den Titel des Ph.D. (Doctor of Philosophy) erwirbt.
Die entsprechenden Studiengänge werden von verschiedenen indischen Universitäten angeboten. Interessenten, die nicht über einen indischen Pass verfügen, können sich über die jeweiligen indischen Botschaften beim Indian Council for Cultural Relations (ICCR) um ein Stipendium für ein BAMS- Studium bewerben.
Neben den Universitäten gibt es noch eine offizielle staatliche indische Ausbildungsstelle zum Ayurveda-Arzt: diese ist das National Institute of Ayurveda, welches wie die obengenannten Institutionen dem indischen Ministerium für Gesundheit und Familienwohlfahrt direkt untersteht und vollständig von der indischen Regierung finanziert wird. Dieses Institut wird im Folgenden kurz vorgestellt.
1.4.2 Das National Institute of Ayurveda
Dieses Institut, am 02.07.1976 gegründet, ist eine Zweigstelle unter dem Departement von AYUSH, dem Ministerium für Gesundheit und Familienwohlfahrt der Regierung Indiens. Die indische Regierung unterstützt das Wachstum und die Entwicklung des Ayurveda in Form dieses Instituts, um die hohen Standards des Lehrens, des Trainings, der Forschung und der Patientenfürsorge zu entwickeln und die Möglichkeit eines umfangreichen und komplexen Studiums des ayurvedischen Medizinsystems zu etablieren.
Das Institut hat eine glorreiche Tradition seit mehr als 143 Jahren, als das Department von Ayurveda 1865 in dem Maharaja Sanskrit College in Jaipur gegründet wurde, welches als die Jaipur School of Thought an Popularität gewann. Ein unabhängiges ayurvedisches College wurde im August 1946 durch die Regierung von Rajastan gegründet. Dieses College fusionierte im Jahresverlauf 1976 mit dem National Institute of Ayurveda (NIA). Das war eines der sehr wenigen ayurvedischen Colleges im Land, um die graduierte Weiterbildung in Ayurveda zu beginnen seit den 1970er Jahren.
Umfangreiche Informationen über das National Institute of Ayurveda finden sich zudem auf der offiziellen Homepage: http://nia.nic.in/
1.4.2.1 Absichten und Ziele
1. Die Förderung des Wachstums und der Entwicklung von Ayurveda.
2. Die Entwicklung von Studierenden und Absolventen in allen Bereichen des Ayurveda.
3. Die Forschung in verschiedenen Aspekten des Ayurveda zu entwickeln.
4. Medizinische Hilfe durch das ayurvedische Medizinsystem für die Leidenden bereitzustellen.
5. Hilfeleistung bei der Bereitstellung von Service und Komfort auf höchstem Niveau für Forschung, Evaluation, Ausbildung, Beratung und Führung des ayurvedischen Medizinsystems.
6. Die Entwicklung von Experimenten und die Ausarbeitung von Lehrmustern für Studenten und Doktoranden in allen Bereichen des Ayurveda.
Das National Institute of Ayurveda in Jaipur
1.4.2.2 Administrative und finanzielle Regelung
Das Institut steht unter der gesamten administrativen und finanziellen Kontrolle der Regierung Indiens und wird vollständig durch sie finanziert. Das höchste Gremium des Institutes ist ein von sechzehn Mitgliedern geführter Regierungskörper, welcher von dem ehrenhaften Unionsminister für Gesundheit und Familienwohlfahrt verwaltet wird. Der Vize-Präsident ist der ehrenwerte Minister für Ayurveda und Gesundheit von Rajastan.
Die anderen Mitglieder sind: der Minister, der Sekretär und der Beirat des Department of AYUSH, die Regierung von Indien, die weiteren Minister des Ministeriums für Gesundheit und Familienwohlfahrt, der Finanzminister, der Minister für Ayurveda und der Leiter (Director) der ayurvedischen Regierung von Rajasthan sowie vier ayurvedische Experten, welche durch die indische Regierung ausgewählt werden und zwei weitere des in Rajasthan Institutes des Mitgliedersekretariates.
Außerdem gibt es ein ständiges Finanz-Komitee, welches den Vorsitz über das Koordinationssekretariat - das Department of AYUSH der indischen Regierung - führt, um verschiedene finanzielle Angelegenheiten zu klären
Außenansichten des National Institute of Ayurveda
1.4.2.3 Ausbildungsmöglichkeiten
Das Institut bietet die bereits erwähnte Ausbildung in Ayurveda zum Bachelor für Ayurvedacharya - dem Bachelor für Ayurvedische Medizin und Chirurgie (BAMS) - an. Im Rahmen der Ausbildung werden folgende Inhalte gelehrt:
Momentane Aufnahmekapazitäten: 100 Plätze
Dauer der Studienzeit: 4 Jahre Hauptstudium und zusätzlich ein Jahr Praktikum.
Aufnahmemethode: Ein zentraler Eingangstest wird durch die Rajasthanische Ayurvedische Universität vorgegeben. Die Ergebnisse werden im Zeitraum zwischen April und Mai bekannt gegeben.
1.4.2.4 Weiterführende Ausbildung
Das Institut bietet für Absolventen das Weiterstudium zum Ayurveda Cachaspati - dem Doktor des Ayurveda - in folgenden 14 Richtungen an:
Momentane Aufnahmekapazität: 84 Plätze
Dauer der Studienzeit: 3 Jahre
Aufnahmemethode: Die zentralen Eingangstests werden durch das Institut gegeben. Ein freier Platz in jedem Fachgebiet gehört der Regierung von Indien für ihre Nominierten. Drei weitere Plätze gehören den Kandidaten der BIMSTEC Länder (Bangladesh, Bhutan, India, Myanmar, Nepal, Sri Lanka und Thailand). Die Ergebnisse werden im Zeitraum von April bis Mai veröffentlicht.
1.4.2.5 Doktoranden-Grad
Das Institut bietet ein Stipendiat für die Auszeichnung als Ph.D. in Ayurveda in den folgenden acht Bereichen:
Kapazitäten: Zwei Plätze in jeder Fachrichtung. Einer steht unter Vorbehalt den BIMSTEC Ländern zu.
Aufnahmekriterien: Ein persönliches Gespräch. Die Ergebnisse werden in ganz Indien im Zeitraum von April bis Mai veröffentlicht.
Studentinnen des Instituts bei der Diagnose
1.4.2.6 Diplom in ayurvedischem Mischen und Kranken schwester-Training
Das Institut bietet auch ein Diplom in ayurvedischem Mischen und Krankenschwester-Training an. Die Studiendauer beträgt 2 Jahre. Die Kapazität umfasst 30 Plätze.
Beiträge für Unterkunft und Lehre
4
1.4.2.7 Forschungs-Aktivitäten
Die Absolventen und die Doktoren sind in verschiedenen Forschungsarbeiten - unter anderem den literarischen Forschungen - mit eingebunden. Einige Lehrer sind auch in gemeinschaftlicher Forschung mit verschiedenen
Organisationen, Institutionen und Industrien wie dem „Central Council for Research in Ayurveda and Siddha“ (CCRAS), Ranbaxy Laboratories, medizinischen Colleges, renommierten Krankenhäusern und Universitäten tätig.
1.4.2.8 Internationale Zusammenarbeit
Internationale Zusammenarbeit im Zusammenhang mit ayurvedischen Lehren, Training, Forschung und Standardisierung von Medikamenten, Zertifizierung des ayurvedischen Medizinsystems, Publikationen etc. wurden mit der Universität von Connecticut, der Naturafarm GmbH in Deutschland und dem Institut für Ayurvedische Medizin in St. Petersburg eingeleitet.
1.4.2.9 Patientenfürsorge
Krankenhaus: 160 Betten mit OPD (Out Patient Department)
Pathologische und biochemische Angelegenheiten, Röntgen, Zahnheilkunde, Audiometrie, Sonografie, EKG, TMT, Augenklinik, Krebsklinik, Orthopädie, Yogaabteilung etc.
Im Krankenhaus des Instituts
Panchakarma-Krankenhaus: Es gibt ein separates, gut ausgestattetes und schönes Panchakarma-Krankenhaus für verschiedene Panchakarma- Therapien wie Snehana, Swedana, Vamana, Virechan, Anuvasana Basti, Asthapana Basti, Nasya Karma etc.
Einer der Panchakarma-Behandlungsräume
Durchführung einer Synchron-Abhyanga
Para-chirurgische Prozeduren: Kshara Sutra, Jalokavacharana, Agni- karma, Siravedha, Dhantotpatana, Vranopachara etc.
Medical Camps: Während der letzten fünf Jahre wurden 2 lakh 5 Patienten in 600 Camps behandelt.
Spezielle Kliniken: Diabetische, Geriatrische, Ernährungsklinik, Kinder- Mental-Klinik und Allergische Klinik. Diese Kliniken sind auch für eine spezielle Konsultation und Behandlung zu erreichen.
Auch ein Tele-Medizin-Programm wurde in drei verschiedenen Städten von Rajasthan - Jodhpur, Udaipur und Kota - eingeführt. Weitere Städte und Gemeinden werden bald durch das Programm vertreten sein.
Das erste Satelliten-Krankenhaus wurde in Jawahar Naga, einer kommerziell wichtigen und siedlungsreichen Gegend in Jaipur, aufgebaut. Das Institut plante, weitere Satelliten-Krankenhäuser in verschiedenen Regionen der Stadt zu errichten, um die Patientenfürsorge auszubauen, so dass die Bürger leicht von der Patientenfürsorge des Institutes profitieren können, ohne den ganzen Weg zum Campus auf sich nehmen zu müssen.
Zentrum für Augenkrankheiten: Eine Augenklinik (NIA Sreedhareeyam Ayurvedic Center für Excellence) mit technischer Zusammenarbeit der Sreedhareeyam Ayurvedischen Augenklinik und dessen Forschungszentrum wurde vom Forschungszentrum Ernakulam in diesem Institut gegründet. Dieses Zentrum bietet Behandlung bei verschiedenen Erkrankungen des Auges. Viele Patienten aus dem Norden und Westen des Landes, die nach Kerala reisen mussten, um diese spezielle ayurvedische Behandlung von Augenkrankheiten zu erhalten, kommen jetzt für die Behandlung zu diesem Institut in Rajasthan. Ein Augenarzt und paramedizinisches Personal betreuen die Patienten mit spezialisierten Medikamenten und bieten ihnen umfassende Hilfe.
Fortgeschrittenes ayurvedisches Klinik-Dokumentations-Programm:
Das Institut lancierte ein praktisch basierendes fortgeschrittenes ayurvedisches Klinik-Dokumentations-Programm mit technischer Zusammenarbeit des AVT Institutes für fortgeschrittene Forschung der ayurvedischen Stiftung, Coimbatore.
Dieses erweiterte Programm wird dazu beitragen, Standards für die Patientenversorgung zu entwickeln und Behandlungsdaten der Patienten digital zu dokumentieren sowie ein verständliches Dokumentationssystem für das Krankenhaus aufzustellen. Somit wird eine Grundlage für die Beurteilung der klinischen Praxis des Ayurveda geschaffen, welche langfristig eine bewiesene Basis für die ayurvedischen Behandlungen im Institut sein wird. Es wird einen langen Weg in Anspruch nehmen, die Notwendigkeit für die Erschaffung einer digitalen Datengrundlage des Ayurveda festzulegen und ayurvedische Produkte auf ausländischen Märkten zuzulassen.
1.4.2.10 Ausländische Delegationen
Delegationen aus verschiedenen Ländern besuchen das Institut zum Zwecke des Studiums und erhalten Kenntnisse darüber, wie das ayurvedische Medizinsystem in ihren Ländern eingeführt werden kann. Delegationen aus den USA, Russland, Deutschland, Südkorea, Mongolei, Myanmar, Sri Lanka, Italien, China, Malaysia etc. besuchten dieses Institut in der letzten Zeit und diskutierten über verschiedene Vorschläge für die Einleitung der Kooperationsprogramme in den Bereichen Bildung und Forschung mit dem NIA. Im Gegenzug besuchte auch der Direktor des Institutes selbst - als Vertreter für die indische Regierung - Russland, China, Ungarn, Deutschland etc. zur Erörterung verschiedener Kooperationsprogramme des Ayurveda.
Mehr als ein Dutzend Mitglieder des Lehrkörpers besuchen verschiedene Länder wie beispielsweise die USA, Großbritannien, Russland, China, Japan, Südkorea, Sri Lanka etc. sowohl im Rahmen der von der World Health Organisation (WHO) geförderten Mitgliedschaftsprogramme, als auch als Vertreter der indischen Regierung zur Verbreitung des Ayurveda.
Gleichzeitig besuchten Vertreter aus anderen Ländern das Institut, um das Wissen des Ayurveda und entsprechendes Training zu erhalten. In den letzten Jahren sponserte die WHO regelmäßig Vertreter für ein Training am NIA. Einige weitere Mitglieder des Lehrkörpers wurden kürzlich für die WHO-Fellowship-Programme in einigen Ländern, für die sie bald abgeordnet werden, ausgewählt.
1.4.2.11 Ayurveda-Bewusstseins-Programme
Das Institut beteiligt sich regelmäßig an den folgenden BewusstseinsProgrammen, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Ayurveda gebraucht wird.
Das Institut beteiligte sich außerdem noch an den Gesundheits-Melas, welche in verschiedenen Lok Sabha Kundenkreisen in Rajasthan im Jahre 2004 stattfanden und auch an der AYUSH Gesundheits-Mela, die von der Regierung von Rajasthan in den Jahren 2007 und 2008 organisiert wurde.
1.4.2.12 Nationale und internationale Seminare
Das National Institute of Ayurveda organisierte die folgenden nationalen und internationalen Seminare; einige davon wurden durch die WHO und das Gesundheitsministerium gesponsert:
Nationale Konvention der ayurvedischen Methodenforschung
Nationales Seminar über para-chirurgische Maßstäbe
Nationaler Workshop über Vata Vyadhi
Nationaler Workshop über Yogasanas
Nationales Seminar über Dravya Guna
Nationaler Workshop über die Rolle von Ayurveda in Prävention und Metabolic-Management und Lifestyle-verursachte Krankheiten
Nationaler Workshop über IT in Hindi für Ayurveda
Internationales Seminar über pflanzenbasierte Medikamente
Nationales Seminar in Panchakarma
Nationaler Workshop über Forschungsmethoden
Nationales Seminar von Guggulu
Fakultätsmitglieder partizipieren auch regelmäßig an den nationalen und internationalen Seminaren in ayurvedischen Colleges und Institutionen überall in Indien. Das Institut war auf dem dritten World Ayurveda Congress (WAC) im Dezember 2008 organisiert.
1.4.2.13 Ayurveda Journal
Das Institut lancierte ein Journal mit dem Titel „Journal über Ayurveda vom Januar 2007“. Es wird regelmäßig veröffentlicht, wonach das Institut Artikel und Forschungsmaterial von allen Teilen Indiens und auch vom Ausland dafür erhält.
1.4.2.14 Budget
Das Institut wird vollständig von der indischen Regierung finanziert. Die Budget Provision für 2008 / 09 lautet wie folgt:6
1.4.2.15 Mitarbeiter
123 Posten für die Lehramtsposten und Nicht-Lehrer-Kader wurden hinzu gefügt.
Der Direktor Prof. Chandra Sharma zusammen mit der Autorin in seinem Büro des National Institute of Ayurveda in Jaipur im Jahr 2009
1.4.2.16 Infrastruktur
Campus: 11 Acres
Gebäudekomplex: Akademischer Block mit drei Etagen und einer Zimmeranzahl von 80 Räumen und einem neuen Block mit vier Etagen für verschiedene Lehrbereiche, Labors, Museum, Vorlesungssälen, Bibliothek, Sekretariat etc.
2 Krankenhäuser a 160 Betten mit OPD und IPD Möglichkeiten
5 Abteilungen
1 Pharmazie
1 Tierhaus
1 Panchakarma-Block
2 Gästehäuser
1 Wassertank
3 Unterkünfte
54 Mitarbeiterbereiche für Lehrer
5 Mitarbeiterbereiche für wichtige Angestellte
Ein Auditorium ist noch in Konstruktion
Equipment und Werkzeuge: Alle Lehrbereiche, Krankenhäuser, Labors etc. sind mit der benötigten Ausrüstung bestückt, um dem höchsten akademischen Lehrstandard und den Patientenansprüchen gerecht zu werden. Alle Bereiche sind außerdem mit Computern ausgestattet.
StudentInnen in einem Labor des Instituts
Kräutergarten
Ein Acre auf dem Campus wird für die verschiedenen medizinischen Kräuter zur Demonstration und für den Unterricht genutzt. Das Institut hat 50 Acres Land erworben, um einen einzigartigen und beispielhaften Kräutergarten entstehen zu lassen.
Pharmazie
Das Institut hat eine gut ausgestattete Pharmazie, welche sowohl für die IPD und OPD als auch für die PG- und Ph.D.-Forschung Medizin herstellt. Jährlich werden ca. 150 verschiedene Medikamente mit einem Wert von Rs. 25 lakhs 7 hergestellt.
Bibliothek
Das National Institute of Ayurveda hat eine hervorragende Bibliothek mit einer Reihe von Büchern zu den Themen Ayurveda, moderne Medizin und Yoga, sowie zu verschiedenen wissenschaftlichen Aspekten und SanskritBereichen. Wichtige Bereiche der Bibliothek sind zum Beispiel der Bücherverleih, die Journal- und Zeitschriften-Angebote, Sammlung der Ph.D.- Arbeiten etc.
Video- und Audio-Leihmaterial ist in der Bibliothek ebenfalls vorhanden. Im Zuge eines Studiums am National Institute erhält man nicht nur eine erstklassige Ausbildung, sondern lernt zudem auch noch Hindi und Sanskrit, so dass man die alten ayurvedischen Schriften im Original studieren kann. Dies ist von großem Vorteil, denn obwohl einige Professoren sehr bemüht waren, gute englische Übersetzungen dieser Schriften zu erstellen - was ihnen im Rahmen des bei einer derartigen Übertragung Möglichen auch gelungen ist -, so kann man den Geist einer Schrift dennoch nur dann wirklich erfassen, wenn man sie im Original liest. 8
Wer im Übrigen an der Lektüre seriöser Literatur und Studien zum Thema Ayurveda interessiert ist, wird angeraten, sich mit Dr. M.M. Sharma vom CCRAS in Neu Delhi in Verbindung zu setzen.
Die Autorin mit Dr. M.M. Sharma (2. v. r.)
Seit 2010 werden in Jaipur auch 80-Tages-Kurse für ausländische Studenten angeboten. Diese sind nicht mit einem offiziellen staatlichen Abschlusszertifikat nach Art der Studiengänge verbunden. Jedoch ermöglichen sie denjenigen Studenten, die kein komplettes Ayurveda-Studium in Indien absolvieren wollen oder können, einen erheblich tieferen Einblick in die
Materie, als man ihn hierzulande durch das Absolvieren kostspieliger Kurse erhält.
Im Gegensatz zu den oben geschilderten indischen Ausbildungsgängen ist die Qualität der in Deutschland und anderen europäischen Ländern angebotenen Ausbildungen und Kurse meist mäßig bis schlecht; die Kosten, welche die Kursteilnehmer zu tragen haben, liegen hingegen nicht selten im fünfstelligen Bereich.
Auch die Gujarat Ayurved University, welche von der Regierung des indischen Bundesstaates Gujarat finanziert wird, bietet dreimonatige Einführungs-Kurse in Ayurveda sowie weiterführende Kurse für Nicht-Inder an, welche in Englisch abgehalten werden und für Studenten mit Vorkenntnissen in Medizin oder Biowissenschaften geeignet sind.
Die Autorin bei einem Test im Labor der Elisabeth-Klinik in Leipzig
Eine Statue von Charaka, dem Autor der Charaka Samitha (siehe S. 21 f.) in Haridwar, Uttarakhand
Eine Statue von Charaka, dem Autor der Charaka Samitha (siehe S. 21 f.) in Haridwar, UttarakhandÜbersicht über den Ayurveda-Einführungskurs der Gujarat Ayurvedic University 9
9
1.5 Ayurveda in Deutschland und Europa
Betrachtet man das Niveau eines Studiums des Ayurveda am National Institute of Ayurveda in Indien, so wird man finden, dass es ein vergleichbares Studium in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern nicht gibt.
Doch meiner Ansicht nach ist ein zumindest halbwegs brauchbarer Kurs in Deutschland, welcher einen kleinen Einblick in den Ayurveda und seine Methodik ermöglicht, der Ausbildungsgang „Ayurveda Medizin in der Integrativen Medizin“ der Universität Essen /Duisburg unter der Leitung von Prof. Dr. med. Gustav Dobos und Dr. Syal Kumar, BAMS, M.D. (Ausbildungsleiter), der über 15 Wochenenden innerhalb von 1/ Jahren verteilt ist.
„An 15 Terminen erlernen die Teilnehmer die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung der Ayurveda Medizin im Rahmen der Integrativen Medizin. Schwerpunkte liegen in der Phytotherapie und den Methoden des Panchakarmas - reinigende Behandlungen.“ 10
Die Kursgebühren betragen bei einmaliger Zahlung 2.950,00 Euro, bei Ratenzahlung (15 x 210,00 Euro) betragen sie insgesamt 3.150,00 Euro. Berechnet man auch die Kosten für Anreise, Übernachtungen und Verpflegung mit ein, so wird man feststellen, dass dieser Kurs nicht gerade kostengünstig ist.
Um den Kurs erfolgreich absolvieren zu können, sind sehr gute Englischkenntnisse erforderlich, da der Kurs in englischer Sprache gehalten wird und auch die Kursunterlagen in Englisch verfasst sind. Um die höheren Kausalketten der ayurvedischen Medizin erfassen zu können, sollte man zudem bereits umfangreiche Kenntnisse der ganzheitlichen Medizin mitbringen. Auch anthroposophische Medizinkenntnisse sind nicht von Schaden.
Der Kurs vermittelt einen Überblick über einen Teil der Philosophie, wie er in Indien im Bachelor-Studiengang gelehrt wird. Zudem gehen die Absolventen auch in eine Klinik, um dort zu hospitieren und die Diagnosemethoden zu erlernen.
Der Kurs ist erheblich hochwertiger als viele andere Kurse, welche in Deutschland angeboten werden, kann sich jedoch bei weitem weder qualitativ noch quantitativ an den indischen Studiengängen messen, da er den Kern des Ayurveda, wenn überhaupt, nur peripher berühren kann. Dies ist unter anderem auf die Zeitbegrenzung des Kurses zurückzuführen. Der Kurs erstreckt sich lediglich über 15 Wochenenden, wohingegen ein Studium am National Institute of Ayurveda in Indien mindestens über 3 Jahre andauert. Aufgrund dessen bleibt auch nicht genügend Zeit zur praktischen Übung und Anwendung der erlernten Diagnosemethoden.
Meiner Ansicht nach dringt der Kurs dadurch nicht tief genug in die Wissensmaterie des Ayurveda ein. Er ist jedoch ein guter erster Schritt, um zumindest echtes Grundlagenwissen aufzubauen. Letztlich übersteigt das vermittelte Wissen jedoch nicht den Umfang eines gefüllten DIN A4 Ordners.
Eine weitere vertrauenswürdige Basis für einen einführenden Kurs in die Grundlagen des Ayurveda bietet auch die Firma Euroved mit europäischem Sitz, welche von Frau Dr. Gramminger geleitet wird und nach den traditionellen ayurvedischen Rezepturen die Präparate nach europäischen Standards herstellen lässt. Die Firma Euroved bietet Weiterbildungskurse zu der Thematik Ayurveda und deren Präparaten an, welche sich im Sinne einer integrativen Weiterbildung definitiv lohnen.
Früher wurden ayurvedische Texte auf Palmblättern ähnlich diesen niedergelegt und auf diese Weise bis in die heutige Zeit bewahrt
2 Integrative Medizin
Die Integrative Medizin in Deutschland und Europa bedeutet die Kooperation von Schulmedizin und Komplementärmedizin oder anderen medizinischen Bereichen, die nicht als klassische Schulmedizin betrachtet werden. Schon jetzt wird im europäischen Raum die Chinesische Medizin als vollständig integrierte Heilmethode angesehen, sodass diese beispielsweise im deutschen Krankenkassensystem aufgeführt wird.
Ziel ist es, für den Ayurveda in Deutschland die gleichen Grundlagen zu schaffen, um ein breiteres Spektrum für die Behandlungsmöglichkeiten zu bieten und diese für jeden erschwinglich zu machen.
So gibt es in Deutschland beispielsweise das Knappschaftskrankenhaus in Essen, welches ein Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen ist und somit zu den Kliniken Essen-Mitte gehört. Im Knappschaftskrankenhaus in Essen-Steele befinden sich die Räumlichkeiten der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin. Diese Klinik umfasst insgesamt 63 Betten, wobei Ein- bis Dreibettzimmer vorhanden sind. Die Klinik hat unter anderem auch eine Station für Traditionelle Indische Medizin. Die Behandlungen auf dieser Station basieren auf der Lehre des Ayurveda. Patienten werden sowohl ambulant als auch, wenn ärztlich angeordnet, stationär behandelt.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Behandlungskosten. Die Kostenübernahme durch private Krankenkassen liegt in deren Ermessen. Die Rechnungslegung für Privatzahler erfolgt daher gemäß der derzeit gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Patienten, die auf dieser Station behandelt werden, sehen einem völlig anderen Tagessablauf entgegen. Neben diversen Entspannungsmöglichkeiten werden auch neue Alltagsbräuche einstudiert und der einzelne Mensch wird als Individuum betrachtet. Die Station für Traditionelle Indische Medizin kann maximal 15 Patienten aufnehmen, sodass ein individuellerer und überschaubarer Patientenstamm gewährleistet werden kann. Interessanterweise sind die dort behandelten Patienten sogenannte „Worst-Case“ Fälle, die von der Schulmedizin längst aufgegeben worden sind oder Menschen, die eine andere Einstellung zur Heilkraft des Körpers besitzen.
2.1 Voraussetzungen für eine Station mit Ayurvedischen Schwerpunkten
Eine Station mit ayurvedischen Schwerpunkten sollte sich auf jeden Fall mit mehreren unterschiedlichen Behandlungsräumen in zentraler Lage ausweisen können.
Hier eine Auflistung der ayurvedischen Fachrichtungen:
2.1.1 Ausstattung
Für eine ayurvedische Station in einem Krankenhaus oder andere ayurvedische Abteilungen benötigt man verschiedene original indische Hilfsmittel, um die Anwendungen und Therapien anwenden zu können.
Man benötigt hierfür zum einen für die ayurvedischen Ganzkörperanwendungen die Massageliege aus Holz, welche aus der Kokospalme gewonnen wird und zum anderen eine Vorrichtung an der Decke für den Kupfertopf als Gerät für Shirodara. Auch weiterführende hygienische Einrichtungen wie zusätzliche Duschen und balneologisches Equipment sind empfehlenswert. Des Weiteren sollten Möglichkeiten für das Erwärmen von ayurvedischen Produkten vorhanden sein.
Neben dem Raum für Ganzkörperanwendungen sollte eine Dampfkabine zur Anwendung spezieller ayurvedischer Kräutersude stehen, die Platz für einen Menschen zum Sitzen bietet und den Kopf im Freien hält. Solche sollte man auch über das Internet direkt in indischen Versandhäusern bestellen. Normale europäische Dampfsaunen sind hierfür nicht geeignet, da durch den heißen Kopf die Kaphaströme gestaut werden und man sogar einige Leiden wie Kopf- und Nervenschmerzen verschlimmern kann. Des Weiteren ist es wichtig, dass sich die Räumlichkeiten in der Nähe der Zimmer befinden und dass für jede Anwendungstherapie mindestens ein Raum zur Verfügung steht. Absolut nicht empfehlenswert sind die oft im Westen eingerichteten Kombinationsräume mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten.
Außerdem muss ein Raum für die Lagerung der ayurvedischen Präparate sowie ein Raum zum Verkauf vorhanden sein. Dieser Raum braucht einen separaten Eingang, sodass ersichtlich ist, dass er nicht Teil des Krankenhaussystems ist, da nach dem deutschen Gesundheitssystem keine nicht- schulmedizinischen Produkte im Krankenhaus verkauft werden dürfen.
Auf der Station sollten nicht mehr als fünfzehn Betten in Einzelzimmern stehen, um Ruhe und Gelassenheit zu gewährleisten. Auch sollten die Anwendungsräume nicht zu weit entfernt sein von der allgemeinen Station.
In Indien jedoch ist es im Allgemeinen und aus Platzgründen nicht üblich, im Einzelzimmer behandelt zu werden. Für die Patienten in einem indischen Krankenhaus sind mindestens zwischen 4 bis 6 Betten in einem Zimmer vorgesehen.
2.1.2 Personelle Besetzung
Neben der Ausstattung ist auch die personelle Besetzung von Bedeutung. Geschultes Personal muss den Patienten die sowohl medizinischen als auch regenerativen Aspekte vermitteln können.
2.1.3 Ernährung
Von der Versorgung der stationären Patienten mit indischer Kost ist allerdings abzuraten, da es vielen Menschen der westlichen Kultur einfach an bestimmten Verdauungsenzymen fehlt und es zu unerwarteten Folgen kommen kann. Am besten eignet sich die Vollwertkost von Dr. Bruker, da diese oft eine Abwechslung zu unserer täglichen Nahrung darstellt.
2.1.4 Haushalt
Über die genaue Aufstellung eines Kostenplans gibt es in Deutschland noch keine genaueren Informationen, da die ayurvedischen Stationen oft an ein Krankenhaus angeschlossen sind und die Kosten somit verrechnet werden. Allerdings sollte man neben den Ausgaben für das Personal noch die Kosten für den Import der zu benutzenden Präparate beachten und dass diese Therapien ausschließlich Selbstzahlerkosten sind und von keiner Krankenkasse, weder gesetzlich noch privat, übernommen werden. Aus diesem Grunde wird eine ayurvedische Therapie nur im Rahmen eines zweiwöchigen Zeitplans durchgeführt, sowohl aus Kosten- als auch aus Zeitgründen. Ein zweiwöchiger Aufenthalt ist jedoch in vielen Krankheitsfällen viel zu kurz, um eine vollständige Genesung zu erreichen. In Indien dauern die stationären Behandlungen in staatlichen Krankenhäusern oft Wochen oder gar Monate an.
Die privaten Krankenkassen in Deutschland übernehmen lediglich den Zeitraum von zwei Wochen als Ersatzleistungen. Eine Möglichkeit besteht jedoch darin, den Patienten für einige Tage in ambulante Behandlung zu geben und die stationäre Behandlung danach fortzuführen oder mit der ambulanten Behandlung abzuschließen.
2.1.5 Fazit
Schlussendlich stellt die Einrichtung einer integrativen ayurvedischen Station oft eine Herausforderung dar und sollte nicht ohne ärztliche Begleitung geführt werden. Auch sollte man sich über die Verantwortung gegenüber Patienten und hilfebedürftigen Menschen im Klaren sein, da viele Menschen solche Einrichtungen als letzten Ausweg aus ihrer Krankheit gegenüber der Schulmedizin sehen.
Aufgrund mangelnder Zusammenarbeit und des Umfangs des Projektes ist es der Bundesärztekammer bis dato nicht gelungen, eine offizielle Prüfung zum Ayurvedatherapeuten oder eine entsprechende fachärztliche Zusatzausbildung auszuarbeiten.
Eine derartige Zusammenarbeit würde jedoch von der Indischen Regierung begrüßt. Eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesärztekammer und auch den einzelnen Ärztekammern der Länder und dem NIA ist daher jederzeit möglich. Hierzu kann eine Kontaktaufnahme über das „Department of Ayush, Ministry of Health & Family Welfare“ in Neu Delhi oder auch über die Indische Botschaft erfolgen.
Aufgrund der Erfahrung der Schulmedizin der letzten Jahre ist diese an ihre Grenzen gestoßen und so ist es an der Zeit, neuartigere und beständigere und auch für den Patienten effektivere Behandlungsformen wie den Ayurveda weiter auszuüben.
2.2 Auflistung von Kliniken für Integrative Medizin
Bad Elster
Deutsche Klinik für Integrative Medizin (DEKIMED)
Bad Heilbrunn
Leonardis Klinik und interdisziplinäres Zentrum für Innere Medizin
Berlin
Charite Universitätsmedizin Berlin / Ambulanz für Prävention und Integrative Medizin (CHAMP)
Berlin Hedwig Kliniken / St. Hedwig-Krankenhaus / Zentrum für traditionelle Chinesische und Integrative Medizin
Bonn
Universitätsklinikum Bonn / Station Zentrum für Integrative Medizin (ZIM)
Essen
Kliniken Essen-Mitte / Bereich Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Hamburg
Asklepios Westklinikum Hamburg / Station für Integrative Medizin
Heidelberg
Universitätsklinikum Heidelberg / Frauenklinik / Ambulanz für Naturheilkunde
Lustmühle (Schweiz)
Paracelsus-Klinik / Kompetenzzentrum für Biologisch-Integrative Medizin und Zahnheilkunde
Obertal
Schwarzwald MedicalResort Obertal / Integrative Medizin für Prävention und Therapie: Innere Medizin, Kardiologie, Orthopädie und Naturheilverfahren
Überlingen (Bodensee)
Klinik Buchinger Wilhelmi GmbH / Klinik für Heilfasten, Psychosomatik und Integrative Medizin
3 Ayurveda im Westen und Osten
Während der Ayurveda, wie vorhergehend geschildert, in Indien unter staatlicher Aufsicht erforscht und gelehrt wird, ist es in vielen anderen Ländern, darunter auch in Deutschland, in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Verwässerung dieses Begriffs gekommen.
Die weltweite inflationäre Verwendung des Begriffs Ayurveda für allerlei Kurse und Anwendungen, die mit dem authentischen Ayurveda nur den Namen gemein haben, ist der indischen Regierung ein Dorn im Auge. Daher sind die indischen Botschafter angewiesen, dieser Entwicklung in den jeweiligen Ländern ihrer Tätigkeit entgegenzuwirken.
[...]
1 Übersetzung aus: Kirpal Singh: The Crown of Life - Part I, Chapter I - II. Soul and Oversoul. Erste Edition, 1961
2 Von einem unbekannten Autor
3 Siehe hierzu Kapitel 9: Irrtümer.
4 Preisänderungen vorbehalten.
5 1 lakh = 100 000
6 Crores ist eine Maßeinheit im indischen Zahlensystem. Ein Crore entspricht 10 Millionen. Preisänderungen vorbehalten.
7 1 lakh = 100 000
8 Schon Kirpal Singh (1894-1974), langjähriger Präsident der Weltgemeinschaft der Religionen, riet sinngemäß, immer die Sprache des Buchautors zu erlernen. Er sebst erlernte die persische Sprache, um die Schriften von Maulana Rumi im Original lesen zu können.
9 http://ayurveduniversity.com/introductory-course-in-ayurveda.html
10 Quelle: www.ausbildungayurveda.de
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