„Effektvoll inszeniert Storm in seiner letzten vollendeten, 1888 erstmals gedruckten Novelle den Auftritt des gespenstischen Reiters in der Schwebe zwischen Authentizität und Fiktion, halb Sagengestalt, halb Novellenfigur.“
Dieses Zitat beinhaltet wichtige Formulierungen für diese Arbeit. Im Mittelpunkt soll die Konflitklösung zwischen der rationalistischen Argumentation und dem starken Einfluss der Phantastik stehen. Insbesondere inwieweit die Erzählung des aufklärerischen Schulmeisters die Handlung und die Figur Hauke Haien inszeniert. Dabei sollen der Einfluss der anderen Dorfbewohner und vor allem der alternativen Erzählerin Antje Vollmers nicht ausgelassen werden. Ich möchte beweisen, dass die Erzählung um Hauke Haien durch verschiedene Aspekte stark subjektiviert wird und eine klare Trennung von der realen und der fiktiven Darstellung während des Lesens kaum möglich ist, sondern erarbeitet werden muss.
Dazu werde ich stark textanalytisch argumentieren und nur zu Beginn literatursoziologisch interpretieren. Dies soll ansonsten nur im Hintergrund geschehen und nur dort in Erscheinung treten, wo ein Verzicht unabdingbar ist, da die Textanalyse für diese Arbeit von deutlich höherer Wichtigkeit ist. Auch Informationen über den Autor und die Produktion des Textes werden dem Textanalytischen hintenangestellt.
Inhaltlich wird so vorgegangen, dass nach einem kurzen Blick auf Theodor Storms Bezug zur Phantastik speziell die Phantastik der Rahmenhandlung und getrennt davon, die der Binnenhandlung analysiert werden und mit den rationalistischen Aspekten des Textes in Verbindung gebracht wird. Dabei ist eine nähere Betrachtung des Schulmeisters, als einen der Erzähler, unumgänglich.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. Literarische Phantastik zur Zeit Theodor Storms
- 2. „Der Schimmelreiter" und die Phantastik
- 2.1 Das Phantastische in der Rahmenerzählung
- 2.2 Das Phantastische in der Binnenhandlung
- Resümee
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse der Novelle „Der Schimmelreiter" von Theodor Storm. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung zwischen rationalistischer Argumentation und dem Einfluss der Phantastik. Insbesondere wird untersucht, wie die Erzählung des Schulmeisters die Handlung und die Figur Hauke Haien inszeniert. Dabei wird der Einfluss der anderen Dorffewohner und vor allem der alternativen Erzählerin Antje Vollmers berücksichtigt. Die Arbeit möchte belegen, dass die Erzählung um Hauke Haien durch verschiedene Aspekte stark subjektiviert wird und eine klare Trennung von der realen und der fiktiven Darstellung während des Lesens kaum möglich ist, sondern erarbeitet werden muss.
- Konflikt zwischen rationalistischer Argumentation und Phantastik
- Subjektivität der Erzählung
- Einfluss des Schulmeisters auf die Handlung
- Die Rolle der Dorffewohner und Antje Vollmers
- Trennung von realer und fiktiver Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Konflikt zwischen rationalistischer Argumentation und Phantastik in den Mittelpunkt. Sie zeigt auf, wie die Erzählung des Schulmeisters die Handlung und die Figur Hauke Haien inszeniert und beleuchtet die Rolle der Dorffewohner und Antje Vollmers.
Kapitel 1 beleuchtet die literarische Phantastik zur Zeit Theodor Storms. Es wird gezeigt, dass Storm im poetischen Realismus eine Vorrangstellung als phantastischer Erzähler einnimmt. Die Arbeit geht auf Storms Verständnis der Wirklichkeit und die Verzerrung der Welt durch das menschliche Bewusstsein ein.
Kapitel 2 analysiert das Phantastische in „Der Schimmelreiter". Es wird zwischen der Rahmenerzählung und der Binnenhandlung unterschieden. Im ersten Abschnitt wird die Rolle des Schulmeisters als Erzähler und die Begegnung des Reisenden mit dem Schimmelreiter untersucht. Im zweiten Abschnitt wird das Phantastische innerhalb der Binnenhandlung beleuchtet, wobei Hauke Haiens Begegnungen mit mystischen Phänomenen und die Rolle der Dorfbewohner im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Theodor Storm, „Der Schimmelreiter", Phantastik, Realismus, Rahmenerzählung, Binnenhandlung, Schulmeister, Hauke Haien, Antje Vollmers, Subjektivität, Aberglaube, Rationalität, Deutung, Interpretation.
- Citation du texte
- Jens Malzer (Auteur), 2011, Theodor Storm "Der Schimmelreiter". Zwischen phantastischem Stil und rationalistischer Erklärung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265796
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