„Sag mir etwas, und ich werde es vergessen! Zeig mir etwas, und ich werde es vielleicht behalten! Lasse es mich tun, und ich werde es bestimmt behalten! (Zen-Weisheit)“
Mit diesem Zitat lässt sich die Projektmethode sehr gut beschreiben. Es soll verdeutlichen, dass erst durch das eigene praktische Handeln, beispielsweise im Rahmen eines Projekts, ein nachhaltiger Lernprozess entsteht.
Die Projektmethode bietet eine vielfältige Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten, die über institutionell organisierten Unterricht hinausgehen.
Im Folgenden werden Definition, Geschichte und wichtige Pädagogen, Merkmale, Dauer, Ziele der Projektmethode, sowie der Lehrplanbezug genauer dargelegt.
Die Projektmethode
Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung
2.Definition
3.Geschichte und wichtige Pädagogen
4.Merkmale
5.Dauer
6.Ziele
7.Lehrplanbezug
8.Schluss
9.Quellenverzeichnis
1.Einleitung
„Sag mir etwas, und ich werde es vergessen! Zeig mir etwas, und ich werde es vielleicht behalten! Lasse es mich tun, und ich werde es bestimmt behalten! (Zen-Weisheit)“[1]
Mit diesem Zitat lässt sich die Projektmethode sehr gut beschreiben. Es soll verdeutlichen, dass erst durch das eigene praktische Handeln, beispielsweise im Rahmen eines Projekts, ein nachhaltiger Lernprozess entsteht.
Die Projektmethode bietet eine vielfältige Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten, die „über institutionell organisierten Unterricht hinausgehen.“[2]
Im Folgenden werden Definition, Geschichte und wichtige Pädagogen, Merkmale, Dauer, Ziele der Projektmethode, sowie der Lehrplanbezug genauer dargelegt.
2.Definition
Sucht man in der Literatur nach einer Definition für die Projektmethode, erkennt man bald, dass es hierzu keine eindeutige gibt. Im Gegenteil: Man streitet sich sogar über deren Definition.[3] So ist es nicht verwunderlich, dass man auf ähnliche Begrifflichkeiten in der deutschsprachigen Schulpädagogik stößt, wie Projektunterricht, projektartiger Unterricht oder schlicht Projekt.[4]
Das Wort Projektmethode enthält zum Einen das lateinische ‚projiziere‘, welches vorauswerfen, entwerfen, planen oder sich vornehmen bedeutet. Zum Anderen steckt das altgriechische Wort ‚methodos‘ darin, was den Weg der Untersuchung darstellt.[5]
Für die Lernenden auf der einen und für die Lehrenden auf der anderen Seite ist folglich der Weg gemeint, das anzugehen, was man sich vornimmt oder vorgenommen hat. Ein Projekt ist also „das konkrete Lernunternehmen, das eine Gruppe aushandelt, plant, anpackt, durchhält oder auch abbricht.“[6] Gemeinsam mit ihrem Lehrer überlegen sich die Schüler eine Idee oder bestenfalls ein aktuelles Problem, welches sie dann unter Beachtung selbst gesetzter Regeln ausführen und bestenfalls bis zum Ende durchziehen.
3.Geschichte und wichtige Pädagogen
Über den Ursprung der Projektmethode war man sich lange Zeit nicht im Klaren. Man ging von einem „genuine[n] Produkt der amerikanischen Reformpädagogik der Jahrhundertwende“[7], einem „Kind der Demokratie“[8], aus. Heute weiß man, dass sie nicht aus Amerika, sondern aus Europa kommt. Die ersten Anfänge der Projektarbeit im pädagogischen Zusammenhang sind im 16. Jahrhundert an der Academia die San Luca in Rom zu erkennen, später auch an den Kunstakademien in Frankreich.[9] Dort stellten die Lehrer „den fortgeschrittenen Studenten eine vorgegebene Aufgabe, etwa den Entwurf einer Kirche, eines Denkmals, eines Palais“ [] (um) mit den Anforderungen des Berufs vertraut werden.“[10]
„Tatsächlich können wir bei den Projekten an der römischen Akademie bereits die drei Merkmale erkennen, die für über dreihundert Jahre unumstritten Geltung besitzen sollten:
1. Schülerorientierung- die Akademiestudenten lernten am Projekt, indem sie größere Vorhaben selbstverantwortlich durchführten;
2. Wirklichkeitsorientierung- die Studenten bearbeiteten „praktische Probleme“ [Hervorh. im Orig.] unter Bedingungen, die denen des außerschulischen Lebens nahekamen;
3. Produktorientierung- [] (sie) verbanden Kenntnisse aus verschiedenen Fachgebieten, um ein „vorweisbares Werk“ [Hervorh. im Orig.] herzustellen.“[11]
Um 1880 wurde die Idee des Lernens am Projekt durch Calvin M. Woodward auf die technischen Hochschulen übertragen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa sowie in den USA entstanden. Dort wurden Projekte nicht nur zeichnerisch, sondern auch praktisch durchgeführt, zum Beispiel, indem man Bücherregale schreinerte oder Motoren baute.[12]
Die zweite Neuerung erfolgte durch Charles R. Richards um 1900, der den Projektbegriff in die Pädagogik einführte. Seinem Denken gemäß sollte die Trennung von Lehrgang und Projekt aufgehoben werden und der gesamte Werkunterricht auf Projektarbeit umgestellt werden.[13]
Man kann der Projektmethode zwar keinen direkten Erfinder zuschreiben, jedoch gibt es „historische[n] Konstellationen, die projektartiges Lernen hervorgebracht haben.“[14]
Für das schulische Lernen jedoch gilt vordergründig Dewey als deren Begründer. Seine um 1900 entstandenen Arbeiten gingen von dem Gedanken aus, dass Handeln und experimentell ausgerichtete Erfahrung die Voraussetzung des Erkennens und damit auch die Grundlage des Lernens sei. Mit seiner Methode strebte er zudem die Erziehung zur Demokratie an, weswegen bei seinen Ausführungen sowohl die Freiwilligkeit der Mitarbeit als auch die Freiräume und Selbstständigkeit der Lernenden besonders betont werden. Seine Methode wurde zu einer Problem-Lösungs-Methode mit hohem Grad an Schülerselbstständigkeit, wobei die Ziele weitgehend durch die Lehrkraft festgelegt wurden.[15]
[...]
[1] Hugenschmidt, Bettina u. Anne Technau: Methoden schnell zur Hand. 66 schüler- und handlungsorientierte Unterrichtsmethoden. 1. Auflage. Stuttgart u. a.: Klett Verlag 2008. S. 6.
[2] Frey, Karl: Die Projektmethode. Der Weg zum bildenden Tun. 8. Auflage. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 1998. S. 14.
[3] Vgl. Knoll, Michael: Europa- nicht Amerika. Zum Ursprung der Projektmethode in der Pädagogik, 1702-1875. In: Pädagogische Rundschau 45 (Januar 1991), S. 41.
[4] Vgl. Frey, K.: S. 13.
[5] Vgl. ebd., S. 14.
[6] Ebd., S. 15.
[7] Knoll, M.: S. 41.
[8] Knoll, Michael: 300 Jahre Lernen am Projekt. Zur Revision unseres Geschichtsbildes. In: Pädagogik 45 (Juli/ August 1993), S. 58.
[9] Vgl. ebd., S. 58f.
[10] Ebd., S. 58.
[11] Knoll, M.: 300 Jahre lernen am Projekt. S. 59.
[12] Vgl. Frey, K.: S. 37.
[13] Vgl. ebd., S. 37.
[14] Ebd.: S. 36.
[15] Vgl. http://www.wirtschaft-lernen.de/methodik/K3_3.html (Stand: 10.12.2010)
- Arbeit zitieren
- Sabrina Wehrl (Autor:in), 2010, Die Projektmethode: Ein Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265718
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