Im Jahre 135 vor Chr. lässt König Attalos III. verkünden, dem eher unbedeutenden Zeus Sabazios einen Platz im Heiligtum der Athene Nikephoros einzurichten und die Priesterschaft des renommierten Athenaeus, in dessen Obhut Sabazios bereits stand, in die Stadtgesetze übergehen zu lassen. Wie lässt sich dieses Handeln Attalos' III. erklären?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbetrachtungen
- Sabazios - „ancestral divinity"
- Sabazios: ein Parallelgott des Dionysos'?
- Ein Familiengott
- Fazit
- Literatur und Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Brief des Königs Attalos III. an die Stadt Pergamon aus dem Jahr 135 v. Chr., in dem er die Einrichtung eines Kults für Zeus Sabazios im Heiligtum der Athene Nikephoros anordnet. Der Fokus liegt auf der Analyse der Hintergründe und Intentionen dieser Entscheidung, insbesondere im Kontext der Kultur- und Politikgeschichte des Hellenismus.
- Die Rolle des Kults für die Selbstdarstellung und Legitimation der Attaliden
- Der Versuch, die Herkunft der Attaliden durch die Verbindung mit Sabazios aufzuwerten
- Die Beziehung zwischen Sabazios und Dionysos und ihre Bedeutung für die Herrschaftsrepräsentation
- Die Etablierung von Sabazios als „Familiengott" und die Bedeutung der Familie für die Attaliden
- Die euergetische Beziehung zwischen den Attaliden und der Stadt Pergamon
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Briefes Attalos' III. ein und stellt die Forschungsfrage nach den Hintergründen und Intentionen seiner Entscheidung, einen Kult für Zeus Sabazios in Pergamon zu etablieren.
Die Vorbetrachtungen beleuchten den historischen Kontext, insbesondere die Bedeutung von Kulten und Festen im Hellenismus sowie die Rolle der Athene in Pergamon. Der Nikephorion, das Heiligtum der Athene Nikephoros, wird als architektonischer Rahmen für die Nikephoria vorgestellt, die als Beispiel für die Darstellung der eigenen Sieghaftigkeit durch die Herrscher dienen.
Der Abschnitt „Sabazios - „ancestral divinity"“ beschäftigt sich mit der Herkunft der Attaliden und der Bedeutung des Telephosmythos für ihre Selbstdarstellung. Es wird argumentiert, dass der Kult für Sabazios möglicherweise die genealogische Verbindung der Attaliden mit diesem Gott hervorheben und somit ihre Herkunft glorifizieren sollte.
Im Abschnitt „Sabazios, ein Parallelgott des Dionysos'?" wird die Beziehung zwischen Sabazios und Dionysos untersucht. Es wird deutlich, dass beide Götter für hellenistische Herrscher von großer Bedeutung waren und in der Herrschaftsrepräsentation eine wichtige Rolle spielten. Die Attaliden nutzten Dionysos, um ihre Macht und Legitimität zu unterstreichen, und es wird vermutet, dass sie mit Sabazios einen neuen Kult etablieren wollten, der eine ähnliche Funktion erfüllte.
Der Abschnitt „Ein Familiengott" analysiert die Bedeutung der Familie für die Attaliden. Es wird gezeigt, dass die Attaliden ein stabiles Familienbild pflegten, das durch die Ehrung von Herrschern und präsumptiven Nachfolgern unterstrichen wurde. Attalos III. wollte den Sabazioskult durch ein Gesetz absichern, um die Kontinuität des Kults zu gewährleisten und ihn als „Familiengott" zu etablieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Kult des Zeus Sabazios, die Attaliden, die Kulturpolitik im Hellenismus, die Herrschaftsrepräsentation, die genealogische Konstruktion, die Familie, die euergetische Beziehung und die Stadt Pergamon.
- Citar trabajo
- B.A. Nadja Glanze (Autor), 2012, Ein neuer Kult für Pergamon? Der Brief Attalos' III. an Pergamon, 135 vor Chr., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265522
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