Hier machte sich jemand einen Reim darauf: Die Autorin bietet poetisch-freche, informativ-provokante Reime und Gedichte mitten aus dem Leben als Vorlage zur Erörterung und Reflektion vielerlei Liebes- und Lebensfragen und gesellschaftlicher Gegebenheiten. Sie macht dabei weder vor Liebesbekundungen Halt, noch vor öffentlich an Politik, Medien und Mitmenschen gestellte Fragen. Vom Schulischen Totentanz, frommen Katechetinnen über Mütter Blamage, radioaktive Liebe, asoziale Netzwerke, Ritter des Herzens und Pressefeigheit bis zu Plagiat, Integration, Nikolaus, wissenbefreiten Vorgesetzen und Badewannen voll Lakritz - gereimt mit journalistischem Wortwitz wird hier thematisisert, was Sprach- und Gesellschaftsinteressierte bewegt und neugierig macht. Hinterfragende zornige Köpfe und flammende Herzen sind zur Kommunikation über politische wie zwischenmenschliche Themen eingeladen. Und vielleicht kommen auch SIE selbst darin vor, ihr Liebster, Ihre Schüler/Innen, Ihre Mitarbeiter, Ihre Kolleginnen, Ihr Chef, Ihr Nachbar ...?
Inhalt
Vorwort
Hilft Poesie – heute wie nie?
Ich bin hier die Leitung
In orange will ich dich lieben
Schulisch Totentanz
Sei meine bunte Metropole
Die fromme Katechetin
Wanne voll Lakritz
Der neue Kollege
Ich wünsche dir
Was ist asozial?
Der Tag geht zuende
Integration – was ist das schon?!
Mondscheinliebe
...Schnarcherhiebe
Plagiat
Sehnsucht
Mütter Blamage
Sternschnuppen
Redaktionsseufzer
Herz erwärmend
Heilige Nacht – ich mein’ ja nur
Himmels-Spunk
Asocial-Net
Ritter meines Herzens
Frust
... statt Lust
Radioschüssel
Gute Freunde
Radioaktive Liebe
Wehe, wenn ihr Macht gegeben
Dein Haar, langsam grau
Herbstgedicht
Nikolaus
Busenfreund
Pressefeigheit
Wissensbefreite Vorgesetzte
Hallo Ursel
Liebe Freundin
Sparen
Davongelaufen?
Sag bloß nicht Neger
Alice, du hattest so recht
Wenn du vor mir stirbst
Vorwort
Ein Blick hinter eitel-vornehm Kulissen,
bereitet niemandem ein flauschig’ Ruhekissen.
Da wird geleugnet, gelogen, wortlos geschlagen,
all jene, die solche Blicke lauthals wagen.
Wer sich gestraft fühlt durch vermeintlich Lügen,
die hier gedruckt, soll sich nun fügen
und milde lächelnd als Quatsch abtun,
was wenige von ihm wissen, viele nicht – welch’ Fortun.
Schicken auch die Pharisäer, im Täuschen wohl trainiert,
gedungene Bluthunde hinterrücks ungeniert,
so bau’ ich auf die Reflektierten, die, wenn auch mit Wut,
erkennen hinter jedem Ketzerwort Wahrheitsfunken und auch Mut.
Wer möchte, dass genüge ihm wird getan,
reite offenkundig mit genanntem Ross voran,
sei mir und meinen Liebsten kein Ruf meuchelnder Richter,
sondern spreche vor, bei der heraetisch’ Dichter.
B. Zilla
Hilft Poesie – heute wie nie?
In schweren Zeiten, denk ich mitunter, hilft die Poesie
wenig, doch spricht sie über und an – auch SIE!
Die Hofnarren- und Minne-Sprache wirkt lebensecht,
ist es doch das zart-wilde Buchstabengeflecht,
mit dem Menschen (wie ich) Abbilder malen
- ein Fliegengewicht nur auf globalen Waagschalen -
und doch der Hoffung und Einsicht klingend Wort
wie ein Handfeger an unaufgeräumtem Ort:
Zu fegen Gleichmut, Bedenken und Unwissenheit weg
oder nur zu kitzeln DEIN Näschen – ist das zu keck?
Dir ein Lächeln, Einsicht und mehr zu entlocken - nur mit Poesie!
Das macht sie dann doch wertvoll, wie nie.
Ich bin hier die Leitung
„Ich bin hier die Leitung“,
sagt der kleine, sonnenbankgetoastet Mann.
Und sieht man der Truppe Leistung,
ist fraglich, ob er leiten darf und kann.
„Ich bin hier die Chefin“,
die alteingesessen Faulste gern betont.
Und schaut man mal genau hin,
zeigt sich der destruktive Dilettant, der in ihr wohnt.
„Ich bin doch nur ein kleines Licht“ ,
der freie Mitarbeiter leise meint.
Hält ob der bossend` Knute dicht,
über Rückgrad-Schmerzen er zuhause weint.
„Ich bin hier ja noch gänzlich frisch“,
erklärt lächelnd der Azubi
und eilt schnell zu seinem Schreibtisch,
zu tun der andren Arbeit – mitunter gar so gut wie nie.
In orange will ich dich lieben
In orange
.. will ich dich lieben,
dich niemals gelb neidvoll betrügen.
Will zartrosa dir die Steaks anbraten
zur himmelblauen Stunde,
mit grünem Hoffnungsstrauß im Bunde
dich auf freudenweißen Kissen betten
mit zum Kuss gereichtem blutroten Munde.
Dem jugendreifen Mann in grau
noch vor dem silbern Morgentau
die schwarzen Träume von der Stirn gewischt,
werd’ ich jeden Tag aufs neue,
dir meine schillernd bunte Lieb’ antragen
und meine wasserfarbend Treue.
In orange –
als Surrogat aus tausend farbig Spiele
und Ausdruck allumfassender Gefühle
will ich kleiden UnserEins,
wärmen und im kühlen Wandel konservieren,
auf dass wir, ein Herz und eine Seele, müssen niemals frieren.
Schulisch Totentanz
„Also“, dacht der Direktor so für sich,
an meiner Schule kann nichts sein so fürchterlich,
dass ich maßregele Nachwuchs vom Förderverein,
da bezweifele ich lieber der anderen Pein.
„Nun“, denkt sich der Promovierte weiter,
und trotz kognitiver Dissonanz stimmt ihn das noch heiter,
„in Zeiten auch finanzieller Bildungsnot
ist PR alles und letztlich halt der Wahrheit Tod“.
Schnappatmung zeichnet all jene aus,
die in diesem vornehmen Lehrhaus
um Rückrad und Gerechtigkeit bemüht,
sich wiederholt an giftig` Machtsüppchen verbrüht.
Der redlich Engagierte – jeder für sich - zuhause flennt,
in den Klassen der soziale Brennpunkt lichterloh brennt
unter dem Deckmantel elterlicher Bildungsbürger,
die mit blasierter Kraft stützen der Gemeinwohl Würger.
Letztlich rauft sich der Direx nun das Haar.
Er hat erkannt, doch ist nun fix wirkender Mittel bar:
Denn wer heute Unrecht offen ihm bezeugt,
wird, morgen schon, unter Mobber-Rute brutal gebeugt.
Dass das auch anders geht,
merkt der Verantwortliche (fast) zu spät...
.. genau dann, als Gefahr droht fürs eigene Fell,
dann klappt’s mit der „Täter“ Disziplinierung schnell.
Die Moral von der Geschicht:
Der Rüpel aus Familie Flodder stört den Schulfrieden eher nicht.
Die selbsternannte „Elite“, im Rücken die mitlaufende Ignoranz,
spielt mal laut, mal leise auf zum schulisch Totentanz.
Sei meine bunte Metropole
Sei meine bunte Metropole
aus der ich mir Input hole
für die Kür und für die Pflicht
und auch deine Freuden - die vergess’ ich dabei nicht.
Lass mich deine Hauptstadt und dein Hafen sein:
pulsierend, inspirierend , groß und klein.
Und wenn wir beide sind uns Musenkuss -
meistern wir alles, auch das Muss!
Lass uns verschmelzen zum Nabel der Welt ,
in der vor allem unsere Liebe zählt,
wo wir sind Reisende durchs Leben
erfüllt im Nehmen und im Geben.
Die fromme Katechetin
Fällt sie auf einer Bananenschale hin,
die ach so fromme Katechetin,
nicht nur ein Schäflein der Gemeinde
verstohlen lauthals in sich lacht,
hat es sich doch die strebsam Frau zum Feinde
aufrichtig oder ohne Grund gemacht.
Denn welch geistig Gewand die Bibeltreue trägt,
selbst manchem Pfarrer gar die Stimm` verschlägt
sieht er, was sie Kraft ihres Amtes treibt:
Sie an Kindern ihre Macht missbraucht,
Mütter abkanzelt, weil nicht wie sie beleibt,
Väter missachtet, die vor der Kirch’ geraucht.
Da werden Kinder vor Gott und Gemeinde bang,
unter der Dame Regeln bittrer Zwang.
Das Pharisäertum treibt manch` dornig Blüte,
denn Didaktik und Herzlichkeit, die sind ihr fremd.
Berechnend verteilt sie ihre aufgesetzte Güte,
steckt Hinterfragende ungefragt ins Büßerhemd.
Dem Pfarrer, der das weiß,
treibt`s auf die Stirn den Zornesschweiß.
Wie soll er frommen Nachwuchs rekrutieren,
wenn solch Matrone führt ihr destruktives Regiment,
viele des lieben Friedens wegen vor ihr salutieren
während daheim das Kommunionkind flennt?
„Wo warst du am Sonntag bei der Messe, sag’ s du Gör?“
schallt Ihre Stimme beim hochnotpeinlichen Verhör.
Und mancher schickt ein stilles Gebet nach oben
ob der Frage: „Stirbt diese Art denn niemals aus?“
Wünscht sich wie durch Gottes Hand `ne Bananenschale hingeschoben,
auf der solch` unchristlich Wirken schliddert aus dem Kirchenhaus.
Wanne voll Lakritz
Ich schenk dir eine Wanne voll Lakritz
- kein Witz!
Denn wenn du im schwarzen Gold kannst baden,
sich Leib und Seele gleichsam laben.
Im Lakritz, da sitzt der Spunk
- kein unk!
,der dir das Herz erwärmt
während er herzlichst für dich schwärmt.
So ein Bad im Salmiak
- good luck!
hebt den Blutdruck und noch mehr,
was Freuden macht auch beim Verkehr.
Lutsche, beiss’ es, kau’ drauf `rum
- sei nicht dumm!
Und deine Küsse schmecken lecker,
besser noch, als die vom Zuckerbäcker.
Ich denk`, ich kann es wagen
, ohne groß zu fragen,
in diese Wanne mit dir zu steigen,
was dann passiert - es wird sich zeigen...J
Der neue Kollege
Der neue Kollege,
- infam oder einfach nur sozial verwirrt? -
ist durch und durch Stratege,
hat sich zu uns lediglich verirrt.
In seinem Innern fühlt er sich klein und mies,
ist zu Seinesgleichen fies,
nicht jedoch zur Obrigkeit,
dort schleimt er mit Scheinheiligkeit.
Er fühlt sich zu Höherem geboren,
bei „niederen“ Arbeiten völlig verloren.
Egal, was er kann oder lernen kann,
die Arbeit wird von ihm nicht getan.
Stattdessen erzählt er wilde Mär,
was für ein toller Kerl er wär’ -
wenn nur das (Arbeitslosen-)Schicksal ihn nicht hierher gebracht,
vom goldnen Königsstuhl in den düstren „Sklavenschaft“.
Als er noch an den Hebeln der Macht,
hat er sich stets ins Fäustchen gelacht,
wenn er an der anderen Stühle gesägt,
bevor ihm Kritik oder gar Arbeitswust entgegenschlägt.
Der neue Kollege.....
Jetzt, mit seinem wahrem Vermögen konfrontiert,
reagiert er gelinde gesagt „irritiert“.
Weiß nicht, ob mit dem Fuß er aufstampfen soll,
oder den unschuldig Ärmsten geben wie doll.
Wie auch immer –
aus seinem Arbeitszimmer
sähe man ihn gerne gehen stiften,
bevor er Bewährtes kann vergiften.
Denn niemand mehr redet ungeniert,
Privates und Berufliches wird verklausuliert,
damit dieser so über aufmerksame Mann,
bloß keine Info gegen einen verwenden kann.
Und wie endet die Geschicht’?
Sieht man in sein Gesicht,
steht dort, dass unser kleiner Renommist
möchte’ zurück auf die große Bühne, von der er gekommen ist.
Dann wollen wir ihm ‚mal die Daumen drücken,
ihn mit besten Wünschen bestücken,
daß sein Traum schon bald wird wahr
und wir sind glücklich – seiner bar.
[...]
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