Die Motivierende Gesprächsführung (MI = "Motivational Interviewing") wurde im Kontext der Beratung und Behandlung von substanzabhängigen Menschen von William R. Miller und Stephen Rollnick entwickelt und fand mit der Publikation des Standardwerks "Motivational Interviewing" eine schnelle Verbreitung. In Deutschland wird das Verfahren seit etwa 15 Jahren eingesetzt und breitet sich zunehmend in den Bereichen Führung, Beratung, Therapie und Pflege aus. Das Beratungskonzept baut auf den humanistischen Therapieschulen auf und integriert verschiedene Konzepte und Methoden unterschiedlicher Therapierichtungen.
Humanistische Ansätze der Motivierenden Gesprächsführung finden sich in der Persönlichkeitstheorie von Carl Rogers wieder. Rogers Leitgedanken sind das Streben des Menschen nach Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung. Eine Integration der gemachten Erfahrungen kann nur dann gelingen, wenn diese Erfahrungen mit dem Selbst kongruent sind. Gelingt diese Anpassung nicht, entsteht Spannung und der Mensch reagiert mit Ängsten und Verteidigungsstrategien. Ziel des Beratungsprozesses ist, die lebensweltlichen Erfahrungen dem Selbst anzupassen in einem von positiver Wertschätzung, emotionaler Wärme, Akzeptanz und einfühlendem Verstehen geprägten beraterischen und therapeutischen Stil.
Sozialpsychologische Bezüge der Motivierenden Gesprächsführung lassen sich zu den Grundgedanken der sozial-kognitiven Lerntheorie von Albert Bandura herstellen. Selb
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen und Konzept der Motivierenden Gesprächsführung
2.1 Stufen-der-Veränderung-Modell
2.2 Stil, Strategien und Methoden
3. Motivierende Gesprächsführung bei Klienten/Patienten mit Doppeldiagnosen
3.1 Probleme und Herausforderungen
3.1.1 Fokussierung mehrerer Zielbereiche (Entscheidungsmatrix)
3.1.2 Fokussierung Medikamenteneinnahme (Readiness Assessment Ruler)
3.1.3 Kognitive Beeinträchtigungen (Values Card Sorting Task)
3.1.4 Positive und negative psychotische Symptome/akute Symptome
3.2 Integrierte Versorgung und Zielplanung
4. Die Motivierende Gesprächsführung bei Klienten/Patienten mit Depressionen
4.1 Symptomatik der Depression
4.2 Ansätze der Motivierenden Gesprächsführung
4.2.1 Verringerung der depressiven Symptome (Wertschätzung, aktives Zuhören)
4.2.2 Entwicklung von Perspektiven (Ambivalenzen erkunden)
4.2.3 Zielplanung
5. Forschungsergebnisse
6. Konklusion und Bezüge zur klinisch-therapeutischen Sozialarbeit
Literatur
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- Bernd Palmen (Author), 2012, Motivierende Gesprächsführung bei Klienten mit Doppeldiagnosen und Depressionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265399
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