Die Rolle der Bürokratien wird in der ökonomischen Theorie im Vergleich zu anderen Themen wie Parteien, deren Wahl bzw. Abwahl sowie kollektives Handeln vernachlässigt was sich dadurch zeigt, dass wenige Theorien über Bürokratien vorliegen. Doch gerade Bürokratien spielen eine zentrale Rolle, da sie kein initiativ- und machtloses Instrument in den Händen der Regierungen sind sondern selbst eine faktische Ausübung der Entscheidungs- und Steuerungsfunktionen innehalten. Das bedeutet "dass man die Politik in den hochindustrialisierten Demokratien ohne eine Theorie der Bürokratien kaum untersuchen und verstehen kann." 1 Zum Verständnis und als Vorhersagehilfe liefert Downs eine sehr komplexe und vielschichtige Theorie über Bürokratien und ihren Entscheidungsprozeß. Diese kann als Analyseapparat, also als eine Hilfestellung bei der Systematisierung des bürokratischen Verhaltens, gesehen werden um allgemeine Regeln für das Verhalten von bürokratischen Entscheidungsträgern abzuleiten.
In dieser Arbeit sind die wichtigsten Punkte dieser Theorie zusammengefasst.
Gliederung
0. Einleitung
1. Begriffsdefinitionen
1.1.Bürokratie
1.2.Bürokrat
1.3.Organisation
2. Grundannahmen
2.1. Ökonomische Theorien
2.1.1. Rationalismusgedanke
2.1.2. Methodologischer Individualismus
2.2. Ziele
2.2.1. der Bürokraten
2.2.2. der Bürokratie
3. Hierarchische Strukturen
3.1. deren Notwendigkeit
3.2. deren Probleme
3.2.1. Inflexibilität
3.2.2. Informationsverzerrung
3.2.3. Kontrolle
4.Typologisierung der Bürokraten
4.1. Der Aufsteiger
4.2. Der Bewahrer
4.3. Der Eiferer
4.4. Der Anwalt
4.5. Der Staatsdiener
5. Rekrutierungsmuster
6. Entwicklung in Bürokratien
6.1. Junge Büros
6.2. Alte Büros
6.3.Wachstum und Schrumpfung
6.3.1. Wachsende Büros
6.3.2. Stagnierende Büros
6.4. Bedingungen für Innovationen
6.5. Entwicklung im Insgesamten
7. Schlussbemerkung
8.Literaturverzeichnis
0. Einleitung
Die Rolle der Bürokratien wird in der ökonomischen Theorie im Vergleich zu anderen Themen wie Parteien, deren Wahl bzw. Abwahl sowie kollektives Handeln vernachlässigt was sich dadurch zeigt, dass wenige Theorien über Bürokratien vorliegen.
Doch gerade Bürokratien spielen eine zentrale Rolle, da sie kein initiativ- und machtloses Instrument in den Händen der Regierungen sind sondern selbst eine faktische Ausübung der Entscheidungs- und Steuerungsfunktionen innehalten. Das bedeutet "dass man die Politik in den hochindustrialisierten Demokratien ohne eine Theorie der Bürokratien kaum untersuchen und verstehen kann."1 Zum Verständnis und als Vorhersagehilfe liefert Downs eine sehr komplexe und vielschichtige Theorie über Bürokratien und ihren Entscheidungsprozeß. Diese kann als Analyseapparat, also als eine Hilfestellung bei der Systematisierung des bürokratischen Verhaltens, gesehen werden um allgemeine Regeln für das Verhalten von bürokratischen Entscheidungsträgern abzuleiten.
In dieser Arbeit sind die wichtigsten Punkte dieser Theorie zusammengefasst.
1.Begriffsdefinitionen
1.1. Bürokratie
Eine Bürokratie ist jede Organisation, die folgende Bedingungen erfüllt:
Erstens muss die Organisation groß sein. Als groß wird eine Organisation bezeichnet, in der die höhergestellten Mitglieder weniger als die Hälfte der Mitglieder kennen.
Zweitens muss die Mehrheit der Mitglieder hauptberuflich in der Organisation tätig sein.
Drittens darf der Grossteil der erbrachten Leistungen nicht auf externen Märkten bewertet werden. Diese Bedingung ist vor allem in Abhebung zu einem Industriekonzern wie zum Beispiel General Motors zu sehen.
Viertens basiert die Einstellung des Personals, dessen Beibehaltung und dessen Beförderung zumindest teilweise auf der Einschätzung wie dieses seine Rolle in der Organisation erfüllt. Auf diesen Sachverhalt wird in Punkt 4.1. : Rekrutierungsmuster noch eingegangen.
1.2. Bürokrat
Ein Bürokrat ist jeder, der in einer Organisation arbeitet, die die obengenannten Bedingungen erfüllt.
1.3. Organisation
Als Organisation definiert Downs "a system of consciously coordinated activities or forces of two or more persons explicitly created to achieve specific ends"2
2.Grundannahmen
2.1. Ökonomische Theorie
Diese Theorie greift auf die Grundannahmen der ökonomischen Theorien zurück.
2.1.1. Rationalismusgedanke
Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch rational handelt. Dies geschieht nach dem Prinzip der Kostenminimierung und der Nutzenmaximierung. Allerdings verhält der Mensch sich nur der Intention nach rational da er aufgrund begrenzter Fähigkeiten bei der Informationsbeschaffung und –verarbeitung hierbei eingeschränkt wird.
So bleibt stets ein Grad an Ungewissheit vorhanden.
2.1.2. Methodologischer Individualismus
Dieser besagt, dass alle Entscheidungsträger Individuen sind, die isoliert oder in Zusammenschlüssen mit anderen agieren. Da es sich bei Kollektiventscheidungen um Ansammlungen von Einzelentscheidungen handelt kann bei der Betrachtung des Einzelnen auf mehrere geschlossen werden.
2.2. Ziele
Downs geht in seiner Theorie nicht von einem dominierenden Ziel aus sondern führt ein komplexes Zielbündel ein.
[...]
1 zit. nach Lehner, 1981, 119
2 zit. nach Downs, 1967, 24
- Quote paper
- Gwendolyn Schrott (Author), 2004, Downs Bürokratietheorie - Eine Zusammenfassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26534
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