Beschreibung der Entstehung des Brandenburger Tores sowie der architektonischen und historischen Merkmale des Bauwerks.
Inhalt
1. Elemente der Bild- und Kunstwissenschaft: Das Brandenburger Tor
2. Das Brandenburger Tor
2.1 Allgemeines
2.2 Entstehung des Bauwerks
2.3 Architektur
2.3.1 Klassizismus - Die Nachahmung der Antike
2.3.2 Aufbau des Bauwerks
2.3.3 Reliefs und Skulpturen
2.4 Bedeutung für die Geschichte Berlins sowie ganz Deutschlands
3. Gegenwärtige Bedeutung des Bauwerks für Berlin sowie ganz Deutschland
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Das Brandenburger Tor, Berlin.
1. Elemente der Bild- und Kunstwissenschaft: Das Brandenburger Tor
In diesem Seminar wurde eine exemplarische Werkauswahl der Kunstgeschichte behandelt, Malereien und Zeichnungen ebenso wie bekannte Plastiken und Bauwerke. Somit sollte ein Überblick über wichtige Epochen und Motive geschaffen werden. Außerdem sollten Methoden der Bildbetrachung eingeübt und präzisiert werden.
Meine Präsentation behandelte das Brandenburger Tor, wobei ich besonders auf die Entstehungsgeschichte, die Architektur des Bauwerks sowie die Bedeutung des Tores für die geschichte Deutschlands einging. Nun soll in Zusammenfassung ein Überlick über die wichtigsten Daten bezüglich des Brandenburger Tores geschaffen werden.
2. Das Brandenburger Tor
2.1 Allgemeines
Das Brandenburger Tor steht am Pariser Platz in Berlin-Mitte und bildet den Abschluss der Straße Unter den Linden. Das Bauwerk wurde 1788 bis 1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. erbaut. Es bildet mit dem Pariser Platz den Abschluss der Straße Unter den Linden; westlich des Tores liegt der Pklatz des 18. März, an den die Straße des 17. Juni angrenzt (vgl. Berlinstadtservice o.A.). Das Brandenburger Tor ist seit jeher ein wichtiges Wahrzeichen für die Stadt Berlin sowie ein bedeutendes nationales Symbol (vgl. ebd.). Viele historische Ereignisse Berlins, Deutschlands und Europas des 20. Jahrhunderts sind mit der Geschichte des Brandenburger Tores verknüpft (vgl. ebd.).
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Abb.2: Brandenburger Tor, Google Maps
2.2 Entstehung des Bauwerks
1734 wurde mit dem Bau der Zollmauer von Berlin ein Vorgängerbau des heutigen Tores als Stadttor an der Straße, die nach Brandenburg an der Havel führte,errichtet. Im Zuge des Ausbaus der Zollmauer ordnete der König Friedrich Wilhelm II. den Bau des heutigen Brandenburger Tores als Stadttor an, das an den Krieg des kurz zuvor gestorbenen Friedrich II. erinnern sollte (vgl. ebd.). Neben dem eigentlichen Tor wurden auch zwei Nebengebäude für den Steuereinnehmer und die militärischen Wachen gebaut (vgl.ebd). Das von 1788 bis 1791 entstandene Bauwerk sollte als „würdiger architektonischer Abschluss“ (Droz o. A.) für die Prachtstraße Unter den Linden dienen. Am 6. August 1791 wurde das noch nicht ganz fertiggestellte Tor durch den König feierlich eingeweiht. Erst zwei Jahre später, also 1793, wurde dem Bauwerk die Skulptur der Siegesgöttin Victoria, die sogenannte Quadriga, aufgesetzt (vgl. ebd).
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Abb. 3: Das alte Brandenburger Tor mit Zollmauer,um 1735
2.3 Architektur
Das Brandenburger Tor entstand nach den Entwürfen des preußischen Baumeisters und Architekten Carl Gotthard Langhans (1732-1808). Langhans avancierte nach seiner Ernennung zum Direktor des Berliner Hofbauamtes zu einem der führenden Architekten der damaligen Zeit, dessen Werke zu den frühesten klassizistischen Bauwerken Deutschlands zählen (vgl. Feldhahn 2003). Für König Friedrich Wilhelm II. entwarf er neben dem Schlosstheater und dem Scloss Belvedere in Charlottenburg auch die Innenräume des Potsdamer Marmorpalais (vgl Feldhahn 2003). Doch das Brandenburger Tor in Berlin ist zweifellos sein bekanntestes Werk.
2.3.1 Klassizismus - Die Nachahmung der Antike
Der Klassizismus ist
„(... ) eine Stilepoche, die (...) die klassische Formensprache der antiken Architektur in Europa wiederaufleben ließ. Kennzeichnend sind einfache, geometrische und nachvollziehbare Formen, die logischen Gesetzmäßigkeiten zugrunde liegen.“ (Bruss 2010)
In Deutschland war die klassizistische Bauweise besonders gegen Ende des 18. Jahrhunderts populär (vgl. Kammerlohr 1997). Sowohl die Baukunst der griechischen als auch der römischen Antike wurden zum unmittelbaren Vorbild der klassizistischen Baukunst. Diese Nachahmung der Antike lässt sich an der Architektur des Brandenburger Tores sehr gut erkennen: direktes Vorbild des Baus sind die Propyläen der Akropolis in Athen (s. Abb. 4), die den Haupteingang zur Akropolis bilden sollten. Ebenso wie das Brandenburger Tor ist das Erscheinungsbild der Propyläen von den sechs großen Säulen auf der Vorderseite geprägt; auch die klaren, geradlinigen Formen der beiden Bauwerke ähneln sich sehr.
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Abb. 4: Die Propyläen der Akropolis, Athen.
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Abb. 5: Das Brandenburger Tor, Berlin
Die Attika (eine Art Aufmauerung, oft eine Verdeckung des Daches) hingegen ist eher den römischen Toren und Triumphbögen nachempfunden (vgl. ebd.).
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Abb. 6: Attika des Septimius-Severus-Bogens, Rom.
2.3.2 Aufbau des Bauwerks
Das Brandenburger Tor ist ein Natursteinbau aus Elbsandstein, der 26 m hoch, 65,5 m breit und 11 m tief ist. Auf jeder Seite befinden sich je sechs 15 m hohe dorische Säulen, die nach ionischer Art kanneliert sind und unten einen Durchmesser von 1,75 m aufweisen (vgl. ebd). Dorische Säulen haben am Fuß einen größeren Durchmesser und verjüngen sich nach oben hin. Kannelierungen sind die Rillen oder Furchen, die bei den meisten Säulen, vor allem bei denen nach antiker Ordnung, zu finden sind. Die Säulen sind, entgegen des Säulenbaus der antiken Vorbilder, innen in ein Mauerwerk eingebunden, um eine größere Stabilität zu erhalten (vgl. Berlinstadtservice o.A.).
Das Tor hat fünf Durchfahrten, von denen die mittlere etwas breiter als die anderen ist: während die vier äußeren Durchfahrten 3,79 m breit sind, beträgt die Breite der mittleren Durchfahrt 5, 50 m (vgl. Niehaus 2011). Die Innenseiten der Durchfahrten sowie die Attika des Tores sind mit Reliefs verziert (vgl. ebd.). Des Weiteren befindet sich auf der Attika eine große Skulptur des Bildhauers Johann Gottfried Schadow (1764-1850).
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- Arbeit zitieren
- Christiane Müller (Autor:in), 2012, Das Brandenburger Tor: Entstehungsgeschichte und Architektur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265295
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