„Deutschland ist Exportmeister“ diese oder ähnliche Aussagen liest man sehr oft in Fachzeitschriften.
Welche Möglichkeiten hat der Staat den Außenhandel zu steuern und welche Instrumente gibt es?
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Exporte innerhalb der letzten vier Jahre.
Die Menschen treiben schon seit Jahrtausenden Handel.
Um die Staatskassen aufzufüllen wurden Zölle eingeführt. Die Geschichte der Zölle lässt sich bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Selbst in der frühen Kulturgeschichte des Orients und Ägyptens sind Zölle dokumentiert.
Das deutsche Wort „Zoll“ kommt aus dem Griechischen. Das eigentliche Ausgangswort war „telae“ was „Abgabe“ bedeutet. Aus dem Wortteil „tel“ wurde im Mittelalter „tol“. Durch eine Wortverschiebung entstand das Wort „Zoll“.
Im Altertum wurde die Erhebung von Zöllen an gewerbliche Pächter oder Pachtgesellschaften vergeben, die auch das Ausfallrisiko z. B. durch Kriege tragen mussten.
Im Laufe der Zeit wurden aber noch andere Instrumente eingeführt, um den Außenhandel zu beeinflussen u. a. Kontingente.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Instrumente und Wirkungen der Außenhandelspolitik“ wobei ein kleiner Einblick in dieses große Thema geben werden soll.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
2 Instrumente der Außenhandelspolitik
2.1 Einfuhrzölle / Zollarten
2.1.1 Finanzzölle
2.1.2 Instrumentalzölle
2.1.3 Schutzzölle
2.2 Einfuhrkontingente
2.2.1 Mengenkontingente
2.2.2 Wertkontingente
2.2.3 Zollkontingente
2.3 Einfuhrmindestpreis und Abschöpfung
2.3.1 Einfuhrmindestpreis
2.3.2 Wirkung des Einfuhrmindestpreises
2.3.3 Ziel und Wirkung von Abschöpfung
2.3.4 Vergleich mit Mengenkontingenten
2.3.5 Einfuhrmindestpreis als Instrument der Anti-Dumping Politik
2.4 Ausfuhrbeschränkung und Exportzölle
2.4.1 Formen von Ausfuhrbeschränkung
2.4.2 Wirkung von freiwilliger Exportbeschränkung
2.4.3 Gründe für die Einführung der freiwilliger Exportbeschränkung ..
2.4.5 Exportzölle
2.5 Subventionen im Außenhandel
2.5.1 Subventionen als Zollersatz bzw. Subvention für importkonkurrierende Güter
2.5.2 Exportsubventionen
2.6 Administrativer Protektionismus
2.6.1 Tarifäre und Nichttarifäre Handelshemmnisse
2.6.1.1 Tarifäre Handelshemmnisse
2.6.1.2 Nichttarifäre Handelshemmnisse
2.6.2 Instrumente und Formen des administrativen Protektionismus..
2.6.3 Technische Normung als administrativer Protektionismus
3 Wirkungen der Außenhandelspolitik
4 Träger des Außenhandels
5 Entwicklung des Außenhandels in der Bundesrepublik Deutschland
6 Fazit
Eidesstattliche Versicherung
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Exporte in Mrd. Euro
Abbildung 2: Analyse des Marktes mit und ohne Außenhandel
Abbildung 3: Analyse des Marktes mit einführen eines Zolls
Abbildung 4: Entwicklung des Außenhandels in der Bundesrepublik
1 Einführung
„Deutschland ist Exportmeister“ diese oder ähnliche Aussagen liest man sehr oft in Fachzeitschriften. Welche Möglichkeiten hat der Staat den Außenhandel zu steuern und welche Instrumente gibt es? Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Exporte innerhalb der letzten vier Jahre.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Exporte in Mrd. Euro1
Die Menschen treiben schon seit Jahrtausenden Handel.
Um die Staatskassen aufzufüllen wurden Zölle eingeführt. Die Geschichteder Zölle lässt sich bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Selbst inder frühen Kulturgeschichte des Orients und Ägyptens sind Zölle dokumen- tiert.
Das deutsche Wort „Zoll“ kommt aus dem Griechischen. Das eigentlicheAusgangswort war „telae“ was „Abgabe“ bedeutet. Aus dem Wortteil „tel“wurde im Mittelalter „tol“. Durch eine Wortverschiebung entstand das Wort„Zoll“.
Im Altertum wurde die Erhebung von Zöllen an gewerbliche Pächter oder Pachtgesellschaften vergeben, die auch das Ausfallrisiko z. B. durch Kriege tragen mussten.2
Im Laufe der Zeit wurden aber noch andere Instrumente eingeführt, um den Außenhandel zu beeinflussen u. a. Kontingente.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Instrumente und Wirkungen der Außenhandelspolitik“ wobei ein kleiner Einblick in dieses große Thema geben werden soll.
2 Instrumente der Außenhandelspolitik
Unter „Instrumente der Außenhandelspolitik“ versteht man die Möglichkeiten, ie ein Staat hat um die Außenhandelspolitik zu steuern und zu beeinflussen. In den kommenden Abschnitten werden verschiedene Instrumente aufgezeigt, um die Außenhandelspolitik zu steuern.
2.1 Einfuhrzölle / Zollarten
Zölle sind Abgaben auf bestimmte Waren, die bei der Ein- und Ausfuhr beim Grenzübertritt geleistet werden müssen.
Die kommenden Abschnitte sollen einen Überblick über die verschiedenen Zollarten geben.
2.1.1 Finanzzölle
Das Finanzzolldenken ist abgeleitet aus dem Fiskalpolitikbereich. Hier ist eine Unterscheidung in echte und unechte Finanzzölle zu treffen.
„Ein echter Finanzzoll liegt vor, sofern inländische Produkte genauso wieausländische besteuert oder zollbelastete Produkte im Inland nicht produziertwerden.“3
Von einem unechten Finanzzoll spricht man, wenn das einzige Ziel dieEinnahmenerzielung ist. Somit gibt es wohl mehr unechte als echte Finanz- zölle.
Finanzzölle verringern sowohl den Import als auch den Export eines Landes. In den meisten Ländern sind die Einnahmen durch Zölle sehr gering.4
2.1.2 Instrumentalzölle
Zölle, die Instrumente der Wirtschaft darstellen, nennt man Instrumentalzölle.Hauptziele sind Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität.Das beste Beispiel liefern die Jahre der Weltwirtschaftskrisen. Die Import- zölle wurden erhöht, um eine Erhöhung des Beschäftigungsniveaus zu errei- chen. Das Problem des niedrigen Beschäftigungsniveaus wurde auf die Exportstaaten abgewälzt. Das Importland exportiert Arbeitslosigkeit wogegen sich das Exportland wehren muss. Möglichkeiten zur Verhinderung von „Arbeitslosenimport“ sind u. a. die Abwertung der Währung des Exportlandes oder einführen von Abwehrzölle.5
2.1.3 Schutzzölle
Die Vorteilhaftigkeit von Schutzzöllen bezieht sich immer auf Regionen,Unternehmen oder auf Industriezweige. Sie schaden jedoch sowohl demLand als auch der Weltwirtschaft als Ganzes. Ein Schutzzollgedanke ist nurvertretbar, wenn z. B. einem gegenwärtig unterlegenen Land die Möglichkeitgegeben werden soll, seine Produktion aufzubauen, um später ohne Zoll- mauern national wettbewerbsfähig zu sein (Erziehungszollgedanke).
Leider besteht hier die Gefahr, der nichtbestimmbaren Zukunft, d. h. niemand kann die Zukunft mit ihren Risiken abschätzen. Dies wird an z. B. anhand polnischer Zigarren deutlich.
Es stellt sich die Frage, ob diese in Zukunft wettbewerbsfähig sein werden? Nationsökonomen sind sich unsicher ob Subventionen anstelle von Schutzzöllen nicht sinnvoller wären.6
2.2 Einfuhrkontingente
Unter Kontingent versteht man eine von einem Staat festgesetzte Gütermengedieproduziertoderverbrauchtwerdendarf.Diekommenden drei Abschnitte sollen einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kontingenten geben.
2.2.1 Mengenkontingente
Bei einem Mengenkontingent wird die Menge eines Wirtschaftsgutes begrenzt, d. h., dass eine höhere Menge nicht eingeführt werden darf.7
2.2.2 Wertkontingente
Unter einem Wertkontingent versteht man die Limitierung aufgrund des Wertes einer Ware.8
2.2.3 Zollkontingente
Unter einem Zollkontingent versteht man Zollvergünstigungen die zeitlich undmengenmäßig begrenzt sind. Diese Waren sind in dieser Zeit zollermäßigtoder steuerfrei. Die Kontingente werden von der EG zeitlich begrenzt.Eine Ausschreibung erfolgt im Bundesanzeiger. Die Vergabe kann in 2 Ver- fahren erfolgen.
a) Windhundverfahren = Genehmigungserteilung erfolgt in der Reihen-folge der Antragseingänge9
b) Referenzverfahren=dieZuteilungrichtetsichnachdenEinführ-
mengen eines Referenzzeitraums unter Berücksichtigung von Neuimporten10
2.3 Einfuhrmindestpreis und Abschöpfung
Das Ziel des Mindestpreises und der Abschöpfungist die Stabilisierung des Inlandpreises und gleichzeitiges Halten des Inlandspreises oberhalb des Weltmarktpreises.11
2.3.1 Einfuhrmindestpreis
Unter Einfuhrmindestpreis versteht man den staatlich festgesetzten Preis, der über-, aber nicht unterschritten werden darf.
2.3.2 Wirkung des Einfuhrmindestpreises
In der Planwirtschaft wurde dieses Instrument bei Gütern eingesetzt, welche sehr hohen Bedarf hatten, um die Nachfrage zu reduzieren.
2.3.3 Ziel und Wirkung von Abschöpfung
Das Ziel der Abschöpfung besteht darin, den Inlandspreis zu stabilisieren und gleichzeitig den Preis oberhalb des Weltmarktes zu platzieren.12 Die Abschöpfung bewirkt bei gegebener Importnachfrage eine Mengenregulierung. Sie wirkt also ähnlich einem Kontingent.
2.3.4 Vergleich mit Mengenkontingenten
Der Mindestpreis liegt immer über dem Gleichgewichtspreis. Durch diesenMindestpreis kommt es zu einem Angebotsüberhang. Eine Mengen- kontingentierung sorgt für einen Ausgleich dieses Angebotsüberhangs.
2.3.5 Einfuhrmindestpreis als Instrument der Anti-Dumping Politik
Unter Dumping versteht man den Verkauf eines Wirtschaftsgutes unter demPreis der gewöhnlich in dem Land des Importgutes gehandelt wird. Dumping- preise können auch entstehen wenn ein Staat Subventionen bezahlt.13 Wenn ein Tatbestand des Dumping- Preises vorliegt, kann ein Mindestpreisfestgelegt werden, der die Dumpingvorteilhaftigkeit eines Produktes minimiertoder gar nichtig macht.
[...]
1 http://www.destatis.de/indicators/e/gkah612.htm [10.03.2004]
2 Vgl. http://www.zoll-d.de/h0_wir_ueber_uns/a0_organisation/b0_aufgaben/l0_geschi/[10.03.2004]
3 Woll 1996, S.646
4 Vgl. ebenda
5 Vgl. Woll 1996, S.647
6 Vgl. ebenda, S.647f
7 Vgl. Maenning 1998, S.158
8 Vgl. ebenda
9 Vgl. Jahrmann 1996, S.109
10 Vgl. ebenda
11 Vgl. Maenning 1998, S.156f
12 Vgl. Maenning 1998, S.156f
13 Vgl. http://trade-info.cec.eu.int/doclib/docs/2003/december/tradoc_112278.pdf , S.11[10.03.2004]
- Arbeit zitieren
- Sascha Kopp (Autor:in), 2004, Instrumente und Wirkung der Außenhandelspolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26523
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