„Der Schutz des Wassers und der Gewässer erstreckt sich auf die Reinheit des Trinkwassers, die Verschmutzung von Flüssen und Seen, die Verunreinigung der Weltmeere, bis hin zur (drohenden) Wasserknappheit in zahlreichen Regionen der Welt" (Preisendörfer/Diekmann, Handbuch sozialer Probleme, S.1202). Wasser ist ein Menschenrecht. Dennoch haben weltweit über 900 Mio. Menschen keinen Zugang zu ausreichend Wasser, 2,6 Mrd. verfügen über keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen und alle 20 Sekunden stirbt ein Mensch aufgrund verunreinigtem oder nicht vorhandenem Wasser. Die verfügbare Menge an Süßwasser pro Einwohner geht zurück. Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum, schlechtes Wassermanagement, erhebliche Verluste durch undichte Rohrleitungen und künftig durch den Klimawandel. In dieser Arbeit möchte ich erörtern, dass die Wasserknappheit in bestimmten Regionen der Welt ein soziales Problem darstellt. Dies möchte ich am Beispiel des israelisch-palästinensischen Grenzgebietes verdeutlichen. Der Nahe Osten ist als Konfliktherd bekannt und in einer der wasserärmsten Regionen der Welt wird die Lage dort durch den Wassermangel immer weiter aufgeheizt. Der permanente Wassermangel wird durch eine immer zunehmendere Bevölkerung verschärft und führte bereits in der Vergangenheit zu militärischen Konflikten wie beispielsweise dem 6-Tage-Krieg im Jahre 1967. Im Nahen Osten werden 2025 schätzungsweise rund 1,8 Mrd. Menschen leben. Wenn keine sinnvollen und ausgeglichenen Maßnahmen ergriffen werden, wird das heute zur Verfügung stehende Wasser nicht mehr vorhanden sein. Eine Gefahr für alle Menschen in der Region, ganz abgesehen von den Ökosystemen. Das Ausmaß, der Ursache und der Konsequenzen ist durch die regionale Problematik bedingt. Das Problem der Wasserknappheit wird sowohl von den Israelis als auch von den Palästinensern wahrgenommen, jedoch unterscheiden sich die Blickwinkel, im Bezug auf die Auswirkungen grundlegend. In Israel wird das Problem sicherlich nicht als Bedrohung angesehen, in den ländlichen Regionen des Westjordanlandes ohne Wasseranschluss allerdings schon. Das Groteske an diesem Umstand ist, das der konkrete Umgang mit den Wasserressourcen ein erhebliches Friedenspotential in sich trägt, welches jedoch bis auf weiteres verkannt wird.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1 Hintergrund der regionalen Wasserknappheit
2 Betrachtung des Problems nach Blumer
2.1 Das Auftauchen des sozialen Problems
2.2 Die Legitimation des sozialen Problems
2.3 Handlungsmobilisierung
2.4 Entwicklung eines offiziellen Handlungsplans
2.5 Implementierung des Handlungsplans
3. Eigene Stellungnahme
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Christian Preiss (Autor), 2013, Wassermangel im Israelisch-palästinensischen Grenzgebiet als soziales Problem, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264683
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