1.1. Thema
In meiner Hausaufgabe geht es um das Trainingsverständnis der sporttreibenden Bevölkerung im römischen Reich. Heute nimmt die Trainingswissenschaft einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert im Leben der Sportler ein. So entscheidet das richtige Training letztlich über Sieg oder Niederlage. Mit dem Thema greife ich antike Vorstellungen auf, die mit der Leistungssteigerung und Optimierung zusammenhängen. Exemplarisch sollen Trainingsideen vorgestellt werden, um letztlich auch im Spiegel der Zeit wesentliche Aspekte herauszustellen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
1.1. Thema
1.2. Fragestellung
1.3. Quellenlage
1.4. Gang der Forschung
2. Der Trainingsbegriff in der Moderne
3. Wer übernahm die Funktion des Trainers?
3.1. Sport bei Jugendlichen
3.2. Am Beispiel des Wagenrennens
4. Gab es spezielle Trainingsformen
5.Trainieren des Kampfgeistes
6.Bedeutung des Trainings
7.Parallelen zur Gegenwart
8.Zusammenfassung
9.Literaturverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Thema
In meiner Hausaufgabe geht es um das Trainingsverständnis der sporttreibenden Bevölkerung im römischen Reich. Heute nimmt die Trainingswissenschaft einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert im Leben der Sportler ein. So entscheidet das richtige Training letztlich über Sieg oder Niederlage. Mit dem Thema greife ich antike Vorstellungen auf, die mit der Leistungssteigerung und Optimierung zusammenhängen. Exemplarisch sollen Trainingsideen vorgestellt werden, um letztlich auch im Spiegel der Zeit wesentliche Aspekte herauszustellen.
1.2. Fragestellung
Im Wesentlichen geht meine Hausarbeit folgender Fragestellung nach:
Was verbirgt sich nach römischem Verständnis hinter dem Trainingsbegriff?
1.3. Quellenlage
Die Quellenlage zum Sport im Allgemeinen scheint sehr umfassend. Viele antike Autoren schreiben rund um das Thema Sport. In zahllosen Schilderungen erhält man Informationen über verschiedene Sportarten, das für und wider des Sporttreibens usw.. Reichhaltig ist hier die Quellenlage zur Kaiserzeit. Schriften, die über die Zeit der Republik informieren, werden erst durch Schilderungen aus der Kaiserzeit komplettiert.
Die Quellenlage dünnt allerdings in Hinblick auf die Trainingsvorstellungen der Römer stark aus. Oft muss man zwischen den Zeilen lesen, um brauchbare Informationen zu erhalten. Es gibt einiges mehr an Schriften, die über militärisches Training informieren. Dies aber soll nicht Gegenstand meiner Untersuchungen sein.1
1.4. Gang der Forschung
Seit Krause (1851) und Bintz (1878) konzentrierte sich das Interesse der Forschung bis zum Ende des ersten Weltkrieges auf die griechische Gymnastik, bevor zahlreiche weitere Forscher einen tieferen Einblick in die Sportpraxis der römischen Bevölkerung gaben.2
2. Der Trainingsbegriff in der Moderne
Um einen Einstieg in das Thema zu finden scheint mir eine Definition des Trainingsbegriffes von Nöten. Um eine Basis in Hinblick auf die kritische Betrachtung des Trainingsverständnisses und die Praktiken im alten Rom zu setzen, bietet es sich an eine nicht zu eng gefasste Definition zu wählen.
Um das Spektrum der Untersuchungen nicht unnötig einzuschränken, erscheint mir diese Definition sinnvoll:
„Training ist ein planmäßiger und kontrollierter Prozess zur Optimierung und/oder Stabilisierung des psychologischen Leistungszustandes […].(Bös/Feldmeier 1992) 1
3. Wer übernahm die Funktion des Trainers?
3.1. Sport bei Jugendlichen
Da im republikanischen Rom die Familienväter persönlich die Erziehung und Ausbildung ihrer Söhne überwachten, übernahmen sie auch die Funktion des Trainers, indem sie die Leibesübungen beobachteten und anleiteten. Es gab also zu dieser Zeit keine staatlich gelenkte Jugenderziehung in Rom.2
2.Am Beispiel des Wagenrennens
Das die Trainingsleitung aber auch von anderen Personen übernommen wurde wird sehr schön deutlich, wenn man die Laufbahn eines Wagenlenkers betrachtet. So kam es vor, dass die Karriere bereits mit 13 Jahren begann. Beginnend mit leichter zu beherrschenden Wagen (Bigen) wurden die Fahransprüche immer komplexer, bis schließlich unter Wettkampfbedingungen gefahren werden konnte.1 Um nicht vorwegzugreifen, möchte ich an dieser Stelle nur anmerken, dass auf das dahinter steckende Trainingsverständnis später eingegangen wird. Dass es sich bei den jungen Wagenlenkern in der Regel um Sklaven handelte, muss an diesem Punkt genannt werden, soll aber nicht weiter Gegenstand der Untersuchung sein.2 Wer sind aber nun die Trainer (doctores), die den jungen Fahrern das Können vermittelten? Die Domini der Renngesellschaften (factiones) rekrutierten ihre Trainer aus den (erfolgreichen) Wagenlenkern.3 Somit öffnete sich dem guten Sportler Tür und Tor zum Aufstieg in der Hierarchie der factiones.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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1 Weiterführende Informationsmöglichkeit: Flavius Vegetius Renatus, Epitoma rei militaris
2 Zum vergleich und als weiterführende Informationsmöglichkeit: Rigobert, Der Sport im augusteischen Rom, S.1ff.
1 vergl.:
http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~stempert/daten/hskondition1_1.pdf
2 vergl.:
Cic. De re publica 4,3 und Plutarchos, Cato maior 20,4
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