Gewalt als Thema und Gewaltprävention haben bereits Einzug in unsere Gesellschaft gehalten. Schutz vor Gewalttätern wird in der Öffentlichkeit groß geschrieben, es gibt viele Opferzentren in denen sich Betroffene Hilfe suchen können. Die häusliche Gewalt ist jedoch vor allem in ländlichen Gebieten noch gut unter dem Deckmantel der „heilen Welt“ versteckt.
Wird über häusliche Gewalt gesprochen, so geht die allgemeine Öffentlichkeit immer davon aus, dass die Frau vom Mann geschlagen wird. Wird häusliche Gewalt publik gemacht, so gibt es den männlichen der seine Frau schlägt und seine Familie tyrannisiert. In einer aktuellen Werbung gegen häusliche Gewalt, sieht man eine Frau in der Ecke kauern, Kinderschreie und eine männliche Hand oder Faust, welche zuschlägt. Ist die Rede von einer weiblichen Täterin und einem männlichen Opfer wird oft der Kopf geschüttelt. Die heutige Gesellschaft ist mit dieser Täterinnen/Opfer Konstellation noch überfordert. Das Rollenbild des starken Mannes ist in unseren Köpfen noch immer massiv verankert und somit fällt es schwer zu glauben, und zu verstehen dass sich „ein gestandenes Mannsbild“ von einer zierlichen Frau verprügeln lässt.
Man versteht nicht wie ein Mann, welcher körperlich der Frau überlegen ist, sich von dieser misshandeln lässt. Oft werden männliche Opfer als Waschlappen dargestellt, oder aber als Übeltäter die es nicht anders verdient hätten. Der Mann wird schon etwas getan haben um den Zorn seiner Frau auf sich zu ziehen. Wenn eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt, dann wird das in unserer Gesellschaft völlig toleriert! Die Frau wird sogar als positiv leidenschaftlich dargestellt wenn sie dem Mann „eine knallt“, in Werbefilmen oder Kinohits wird es sogar als besonders taff und witzig dargestellt und wahrgenommen, wenn weibliche Charaktere den Männern einen Schlag verpassen. Weibliche Gewalt gegenüber Männern wird als nicht gefährlich für den Mann angesehen, anstößig finden wir nur die umgekehrte Konstellation!
Dass es in Partnerschaften oft zu Übergriffen kommt, bei denen der Mann der Leidtragende ist bestätigt auch die Prävalenzstudie von 2011. Die Dunkelziffer scheint um ein Vielfaches höher zu sein. Denn die wenigsten Männer melden solche Vorfälle. (vgl. Prävalenzstudie 2011)
Inhaltsverzeichnis
1) Einleitung
2) Formen häuslicher Gewalt
2.1 Physische Gewalt
2.2 Psychische Gewalt
3) Opfer = Mann
3.1 Studien
4) Auswirkungen von Gewalt
5) Hilfe suchen
6) Resümee
7) Quellenangaben
1) Einleitung
Gewalt als Thema und Gewaltprävention haben bereits Einzug in unsere Gesellschaft gehalten. Schutz vor Gewalttätern wird in der Öffentlichkeit groß geschrieben, es gibt viele Opferzentren in denen sich Betroffene Hilfe suchen können. Die häusliche Gewalt ist jedoch vor allem in ländlichen Gebieten noch gut unter dem Deckmantel der „heilen Welt“ versteckt.
Wird über häusliche Gewalt gesprochen, so geht die allgemeine Öffentlichkeit immer davon aus, dass die Frau vom Mann geschlagen wird. Wird häusliche Gewalt publik gemacht, so gibt es den männlichen der seine Frau schlägt und seine Familie tyrannisiert. In einer aktuellen Werbung gegen häusliche Gewalt, sieht man eine Frau in der Ecke kauern, Kinderschreie und eine männliche Hand oder Faust, welche zuschlägt. Ist die Rede von einer weiblichen Täterin und einem männlichen Opfer wird oft der Kopf geschüttelt. Die heutige Gesellschaft ist mit dieser Täterinnen/Opfer Konstellation noch überfordert. Das Rollenbild des starken Mannes ist in unseren Köpfen noch immer massiv verankert und somit fällt es schwer zu glauben, und zu verstehen dass sich „ein gestandenes Mannsbild“ von einer zierlichen Frau verprügeln lässt. Man versteht nicht, wie ein Mann, welcher körperlich der Frau überlegen ist, sich von dieser misshandeln lässt. Oft werden männliche Opfer als Waschlappen dargestellt, oder aber als Übeltäter die es nicht anders verdient hätten. Der Mann wird schon etwas getan haben um den Zorn seiner Frau auf sich zu ziehen. Wenn eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt, dann wird das in unserer Gesellschaft völlig toleriert! Die Frau wird sogar als positiv leidenschaftlich dargestellt wenn sie dem Mann „eine knallt“, in Werbefilmen oder Kinohits wird es sogar als besonders taff und witzig dargestellt und wahrgenommen, wenn weibliche Charaktere den Männern einen Schlag verpassen. Weibliche Gewalt gegenüber Männern wird als nicht gefährlich für den Mann angesehen, anstößig finden wir nur die umgekehrte Konstellation!
Dass es in Partnerschaften oft zu Übergriffen kommt, bei denen der Mann der Leidtragende ist bestätigt auch die Prävalenzstudie von 2011. Die Dunkelziffer scheint um ein Vielfaches höher zu sein. Denn die wenigsten Männer melden solche Vorfälle. (vgl. Prävalenzstudie 2011: S)
2) Formen häuslicher Gewalt
Was versteht man unter Gewalt? Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Der Gewaltbegriff an und für sich lässt sich nicht ganz genau abgrenzen. Was einem als erstes in den Sinn kommt, wenn man den Begriff Gewalt hört, so ist es der physische Übergriff von einer Person auf eine Andere. Doch diese Sicht genügt in unserer heutigen Zeit nicht mehr. Als TäterInnen kommen einzelne oder mehrere Personen in Frage, Institutionen oder ganze Systeme treten ebenfalls als GewaltausüberInnen auf. Auch die Gewaltform muss geweitet werden, so gehen wir zu aller erst von körperlichen Angriffen aus, doch auch die psychische, sexuelle und institutionelle Gewalt müssen im heutigen Gewaltbegriff ihren Platz finden. Generell kann man sagen, dass sich der Gewaltbegriff historisch mitentwickelt hat. So waren die Erziehungsmaßnahmen zum Beispiel vor 50 Jahren ganz andere als sie es heute sind, von einem Recht auf eine gewaltfreie Erziehung des Kindes hat damals noch niemand etwas wissen wollen. Der Gewaltbegriff ist also immer auch kontextgebunden. Denn auch die subjektive Wahrnehmung der Opfer selbst, trägt dazu bei den Gewaltbegriff auszuweiten oder einzuschränken. So sieht bereits ein Opfer das Wegstoßen als Gewalt an, ein anderes Opfer aber das Prügeln als Gewaltakt. Kann man also von Gewalt sprechen, wenn das Opfer selbst die Handlungen als solche nicht wahrnimmt?
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gewalt wie folgt:
„Der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichem Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, der entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt.“
(WHO 2003: S. 15)
Durchstöbert man die aktuelle Literatur so findet man eine Unterteilung von häuslicher Gewalt in drei Bereiche: physische, psychische und sexuelle Gewalt. Ich möchte mich vor allem auf die ersten beiden Bereiche fokussieren, da diese von Frauen am öftesten genutzt werden.
2.1 Physische Gewalt
Diese Form der Gewalt ist die naheliegendste Form wenn wir an den Gewaltbegriff denken, denn die Auswirkungen von körperlicher Gewalt sind meistens für jeden sichtbar. Es zeigt sich, dass Männer physischer Gewalt öfter ausgesetzt sind als Frauen, in der Öffentlichkeit und Freizeit oder in der Schule und Ausbildung. In den meisten Fällen sind sich die Forscher einig, dass die Täter meistens selber männlich sind, allerdings fehlen hierzu die exakten Aufschlüsselungen. Physische Gewalt im Allgemeinen umschließt jede Art von Gewalt gegen den Körper eines Anderen/einer Anderen gerichtet ist, aber auch gegen Sachen und Gegenstände. Beispiele hierfür sind unter anderem kratzen, beißen, schlagen, schubsen, treten, mit Gegenständen werfen, an den Haaren ziehen, mit Zigarette verbrennen, zerstören von Eigentum, Kopf gegen die Wand schlagen, Attacken mit Waffen bis hin zum Mordversuch. Generell wird zwischen leichten und schweren physischen Gewalthandlungen unterschieden. Diese sogenannten leichten Gewaltakte werden von der Gesellschaft zum großen Teil akzeptiert, wie etwa eine Ohrfeige, diese wird als „normal“ angesehen. (vgl. Lamnek u.a. 2012: S.114 ff)
2.2 Psychische Gewalt
Psychische Gewalt ist meist schwer zu erkennen, da sie sehr subtil eingesetzt werden kann. Trotzdem kann sie gleiche oder noch tiefere Narben und Schmerzen zufügen wie körperliche Gewalt. Psychische Grausamkeiten reichen von sozialer Isolation über Liebesentzug bis hin zu Drohungen. Eifersüchtige PartnerInnen beginnen damit dem Opfer den Umgang mit einzelnen Menschen zu verbieten, danach folgt die Aufforderung sämtliche Sozialkontakte aufzugeben, nicht selten werden die Opfer zu Hause eingesperrt. Weitere Beispiele für psychische Gewalt sind Nötigungen, Beschimpfungen und Beleidigungen, Bloßstellen des Opfers, Einschüchterungen und Drohungen. Auch die Androhung sich selbst, das Opfer oder Dritte zu verletzen fällt unter psychische Gewaltakte. Ein weiterer Punkt der im häuslichen Umfeld nicht außer Acht gelassen werden darf ist die finanzielle Kontrolle, meistens sind PartnerInnen die Gewalt erfahren finanziell abhängig. (vgl. Lamnek u.a. 2012 S. 114ff)
Laut österreichischer Prävalenzstudie ist die psychische Gewalt jene Form, welche am häufigsten erlebt wird. 78,4% der befragten Männer gibt an, schon zumindest einmal einen psychischen Übergriff erlebt zu haben. In etwa 43% der Männer wurden wiederholt beleidigt, eingeschüchtert oder aggressiv angeschrien, 37% wurden lächerlich gemacht, abgewertet oder gedemütigt. Mehr als ein Drittel der befragten männlichen Personen haben die jeweiligen Situationen als bedrohlich erlebt. (vgl. Prävalenzstudie 2011: S. 83ff)
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- Sandra Reschmann (Autor), 2013, Gewalt gegen Männer im häuslichen Umfeld. Formen, Auswirkungen und Studien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264220
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