Nicht erst seit dem Ausbruch der Finanzkrise spielt die Liquidität als Kernrisiko von Finanzdienstleistern die entscheidende Rolle im Risikomanagement. Doch gerade in der jüngsten Wirtschaftskrise hat das Risikomanagement und die Bedeutung der Liquidität in hohem Maße die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die rückläufigen Investitionsvolumina und die Schwierigkeiten der Refinanzierung belasten die Leasingbranche bis heute. Zusätzlich bringen neue rechtliche Rahmenbedingungen weitere Herausforderungen mit sich, deren Umsetzung und Implementierung für die mittelständisch geprägte deutsche Leasingbranche große Anforderungen beinhalten.
In dieser Seminararbeit wird ein Überblick über die möglichen Auswirkungen der gesetzlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) dargestellt. Zu diesem Zweck werden zunächst die Begriffe Risiko, Liquidität, Risikomanagement und Liquiditätsrisiko erläutert. Daran schließt sich eine kurze Beschreibung der Inhalte und der Anforderungen des MaRisk-Rundschreibens (August 2009) an. Hierzu werden die Forderungen nach der Festlegung einer Risikotoleranz, die Forderungen nach dem Stresstesting und diejenigen nach einer Notfallplanung als wichtige Bestandteile auf mögliche Umsetzungen in Leasinggesellschaften hin erörtert. Diese Eckpfeiler spiegeln zwar nicht alle erwähnenswerte Aspekte wieder - eine Erweiterung auf andere Anforderungen würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Der für eine ausreichende Liquiditätssteuerung wichtige Punkt der Refinanzierung folgt im Anschluss. Hierbei ist hervorzuheben, dass die Gliederungspunkte 4.2. (Darlehensfinanzierung) und 4.3. (regressloser Forderungsverkauf) bis heute noch mit weitem Abstand die wichtigsten Refinanzierungsformen für die Leasingbranche in Deutschland ausmachen. Die strukturierte Verbriefung der Forderung mit Hilfe der ABS-Transaktionen ist eine weitere Möglichkeit der Refinanzierung von Leasinggesellschaften. Diese ist im Laufe der Wirtschaftskrise in Verruf geraten, bringt jedoch einige wichtige Vorteile mit sich.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Grundlegungen
- 2.1. Risiko
- 2.2. Risikomanagement
- 2.3. Der Liquiditätsbegriff
- 2.4. Der Begriff des Liquiditätsrisikos
- 3. Anforderung und Umsetzungen der MaRisk zur Steuerung der Liquiditätsrisiken
- 3.1. Anforderungen der MaRisk an die Leasinggesellschaften
- 3.2. Die Risikotoleranz und die Früherkennung von Liquiditätsengpässen
- 3.3. Das Stresstesting
- 3.4. Die Notfallplanung
- 4. Liquiditätssteuerung im Rahmen der Refinanzierung
- 4.1. Die Refinanzierung als Liquiditätssteuerung
- 4.2. Die Darlehensfinanzierung im Mobilien-Geschäft
- 4.3. Der regresslose Forderungsverkauf (Forfaitierung)
- 4.4. Die Refinanzierung mit ABS-Produkten
- 5. Ein Ausblick in die Zukunft der Leasingbranche
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Steuerung von Liquiditätsrisiken im Leasinggeschäft. Sie beleuchtet die Bedeutung von Liquidität im Risikomanagement, insbesondere im Kontext der Finanzkrise, und analysiert die Anforderungen der MaRisk an die Leasinggesellschaften. Die Arbeit stellt verschiedene Methoden der Liquiditätssteuerung vor, darunter Risikotoleranz, Stresstests und Notfallplanung, und untersucht die Rolle der Refinanzierung im Rahmen der Liquiditätssicherung.
- Liquiditätsrisiko im Kontext der Finanzkrise
- Anforderungen der MaRisk an die Leasinggesellschaften
- Methoden der Liquiditätssteuerung
- Refinanzierungsmöglichkeiten im Leasinggeschäft
- Zukünftige Herausforderungen für die Leasingbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Liquiditätssteuerung im Leasinggeschäft ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der jüngsten Wirtschaftskrise. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der MaRisk und deren Auswirkungen auf die Leasingbranche.
Das zweite Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Risiko, Risikomanagement, Liquidität und Liquiditätsrisiko. Es werden verschiedene Auffassungen des Risikobegriffs und die Bedeutung des Risikomanagements in Finanzdienstleistungsunternehmen erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Anforderungen der MaRisk an die Steuerung von Liquiditätsrisiken. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Risikotoleranz, Stresstests und Notfallplanung und zeigt mögliche Umsetzungen dieser Konzepte in Leasinggesellschaften auf.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Liquiditätssteuerung im Rahmen der Refinanzierung. Die Arbeit stellt verschiedene Refinanzierungsformen vor, darunter Darlehensfinanzierung, regressloser Forderungsverkauf (Forfaitierung) und die Refinanzierung mit ABS-Produkten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Liquiditätsrisiko, Risikomanagement, MaRisk, Leasing, Refinanzierung, Darlehensfinanzierung, Forfaitierung, ABS-Produkte, Finanzkrise, Leasingbranche, Risikotoleranz, Stresstesting, Notfallplanung.
- Quote paper
- Diplom Volkswirt Simon Laier (Author), 2011, Die Steuerung von Liquiditätsrisiken im Leasinggeschäft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263566
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