Noch hundert Jahre nach seinem 'Ausbruch' sind sich die Historiker über die tiefer liegenden Ursachen, besser: Verursacher, dieser 'Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts' nicht einig. Nur in einem Punkte besteht unter den ernst-zunehmenden Fachleuten Einigkeit: Der berüchtigte 'Kriegsschuldparagraph 231' des Versailler Vertrags verzerrte die Vorgeschichte des Krieges gewaltig.
Es wurde nämlich von der deutschen Regierung verlangt anzuerkennen,"dass Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die die alliierten Regierungen...infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben".
Eine solche Vergewaltigung der geschichtlichen Tatsachen sprach jeder gerechten Wertung der vergangenen Jahre Hohn. Verständlicherweise regte sich zuerst Widerspruch gegen die 'Kriegsschuldlüge' in Deutschland, aber
auch in den Siegerstaaten selbst kamen allmählich unabhängige, kritische Geister bei ihren Studien zu Ergebnissen, die das offizielle Geschichtsbild
ihrer Regierungen als Propaganda und Zerrbild entlarvten.
In dieser Abhandlung wird versucht, anhand der Quellen die Verwicklungen, die zum Ersten Weltkrieg führten, in den wesentlichen Etappen nachzuzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Das Spiel beginnt. Der russisch-japanische Krieg von 1904/5
- Der Vertrag von Björkö 1905
- Die Ängste des Sir Eyre Crowe 1907
- Die sogenannte Haldane-Mission von 1912
- Die militärische Einkreisung Deutschlands (1905-1914)
- Das Attentat in Sarajewo am 28. Juni 1914
- Bilanz
- Anmerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch „Wie es zum Ersten Weltkrieg kam“ von Manfred Schopp analysiert die Ereignisse, die zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten. Der Autor beleuchtet die diplomatischen und militärischen Verstrickungen der europäischen Großmächte in den Jahren vor 1914 und stellt die Frage nach der Kriegsschuld. Das Buch zeichnet ein komplexes Bild der internationalen Beziehungen und verdeutlicht die Rolle von Fehlkalkulationen, Misstrauen und Ideologien.
- Die Rolle Großbritanniens in der Entstehung des Weltkriegs
- Die Bedeutung von Bündnissen und Bündnispolitik
- Die Rolle von Fehlkalkulationen und Misstrauen in der internationalen Politik
- Die Bedeutung von Ideologien und Nationalismus
- Die Bedeutung von Machtpolitik und Imperialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Buches behandelt den russisch-japanischen Krieg von 1904/5 und die gescheiterten deutsch-englischen Bündnisverhandlungen. Der Autor zeigt, dass die deutsche Regierung zu dieser Zeit nicht auf einen Krieg gegen Russland erpicht war und dass England Japan als Bündnispartner gegen Russland suchte.
Im zweiten Kapitel wird der Vertrag von Björkö aus dem Jahr 1905 behandelt, in dem Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. einen Beistandspakt unterzeichneten. Der Autor stellt dar, dass dieser Vertrag, der dem europäischen Kontinent eine langdauernde Friedensepoche hätte bescheren können, aufgrund des französischen Widerstands scheiterte.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Rolle von Sir Eyre Crowe, einem einflussreichen Beamten im britischen Außenministerium, der eine starke Anti-Deutschland-Haltung vertrat. Der Autor zeigt, wie Crowe die deutschen Angebote einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit England dem Verdacht arglistiger Täuschung aussetzte und die Kriegsgefahr schürte.
Das vierte Kapitel behandelt die sogenannte Haldane-Mission von 1912, bei der der britische Kriegsminister Sir Richard Haldane Berlin besuchte, um die Beziehungen zu Deutschland zu verbessern. Der Autor stellt dar, dass diese Verhandlungen von englischer Seite nur als Scheinveranstaltung gedacht waren und dass England bereits zu diesem Zeitpunkt eine Allianz mit Frankreich angestrebt hatte.
Im fünften Kapitel wird die militärische Einkreisung Deutschlands durch die europäischen Großmächte in den Jahren vor 1914 beschrieben. Der Autor zeigt, wie Frankreich, Russland und England ihre Militärpläne koordinierten und den Krieg gegen Deutschland planten.
Das sechste Kapitel behandelt das Attentat von Sarajewo am 28. Juni 1914, das den Ausbruch des Ersten Weltkriegs auslöste. Der Autor beleuchtet die Spannungen zwischen Österreich-Ungarn und Serbien, die durch die Annexion Bosnien-Herzegowinas durch Österreich-Ungarn im Jahr 1908 verschärft wurden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ersten Weltkrieg, die Kriegsschuld, die europäischen Großmächte, Bündnisse, Bündnispolitik, Fehlkalkulationen, Misstrauen, Ideologien, Nationalismus, Machtpolitik, Imperialismus, Sir Eyre Crowe, Haldane-Mission, militärische Einkreisung, Attentat von Sarajewo, Österreich-Ungarn, Serbien, Russland, Frankreich, England, Deutschland.
- Citar trabajo
- Manfred Schopp (Autor), 2013, Wie es zum Ersten Weltkrieg kam, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263449
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