Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Film „King Kong und die weiße Frau“
aus dem Jahr 1933. Der Film von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack erzählt
die Geschichte eines Affen, der in eine für ihn fremde und exotische Welt verschleppt
wird, um dort zur Schau gestellt zu werden. Die Geschehnisse hinterfragen somit auch
die Gier der Kinobesucher nach Spektakel. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Evolutionsgeschichte - Verhältnis von Mensch und Affe
3. King Kong und die weiße Frau- Filmanalyse
3.1 Allgemeine Daten
3.2 Inhalt Seite
3.3 Filmische Darstellung Seite
3.4 King Kong - Monster oder Mensch? Seite
3.5 Themen Seite
3.6 Rezeption Seite
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Film „King Kong und die weiße Frau“ aus dem Jahr 1933. Der Film von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack erzählt die Geschichte eines Affen, der in eine für ihn fremde und exotische Welt verschleppt wird, um dort zur Schau gestellt zu werden1. Die Geschehnisse hinterfragen somit auch die Gier der Kinobesucher nach Spektakel.
Der Film KING KONG basiert auf einer aus zwei miteinander verwobenen Plots zusammengesetzten Narrationsstruktur: Zum einen erlebt der Zuschauer den Einbruch eines zivilisierten Filmteams in einen naturbelassenen, prähistorischen Dschungel, zum anderen rezipiert er die Entführung einer schönen Frau, die von einem Riesengorilla in der Tiefe des Urwalds gefangen gehalten wird, bis ihr Bräutigam sie in einer lebensgefährlichen Rettungsaktion befreien kann.2
Zunächst wird aufgezeigt, wie es dazu kam, dass die Menschen sich für exotische Tiere und Primaten interessierten. Zahlreiche Fossilienfunde und die Evolutionstheorie von Charles Darwin erzeugten großen Interesse an den Primaten, aber riefen zugleich auch Ängste hervor. Der Affe als direkter Vorfahr des Menschen schien der damaligen Gesellschaft befremdlich zu sein.
In der anschließenden Filmanalyse von „King Kong und die weiße Frau" wird der Frage nachgegangen, ob der Riesengorilla Kong als Monster oder als Freund des Menschen gesehen werden kann. Dabei werden auch filmische Inszenierungen berücksichtigt, welche die Perspektive auf Kong beeinflussen.
Weiterhin werden in Kapitel 3.5 weitere Themen aufgezeigt, die im Film ebenso eine zentrale Rolle spielen, wie beispielsweise die Kolonialisierung und die Frauenrolle in Amerika in der 1930er Jahren.
Die Betrachtung der Rezeption des Films im Anschluss daran soll Aufschluss über die Erwartungshaltungen und Inszenierungen im Film geben, die eine große Bedeutung für die Analyse haben.
2. Evolutionsgeschichte - Verhältnis von Mensch und Affe
Das Interesse an den tierischen Vorfahren der Menschheit entstand wohl, als Andrew Battel 1613 an der Kongoküste „’zwei Sorten von Ungeheuern’, die ,im höchsten Grade gefährlich’ sind, entdeckte“,3. Gemeint waren Gorilla- und Schimpansenarten, die durch Battel als Monster charakterisiert wurden. Die Wesen galten als primitiv und erinnern an Riesen. Die Menschen hatten großes Interesse an den Reiseberichten und Erzählungen, da die Ähnlichkeit an ihre eigene Rasse fantastisch und irritierend zugleich war. Man suchte, Jahre nach den Entdeckungen im Kongo, nach Hinweisen auf einen Verwandtschaftsgrad zwischen Mensch und Tier, jedoch sollten Ähnlichkeiten eher verleugnet werden. Es begann eine Zeit der Verwirrungen, in der wilde Abenteuergeschichten und Spekulationen in Umlauf gebracht wurden. Erst Carl von 1/innés gelang es 1758 eine Ordnung zu schaffen. „Dabei schloss er die Gattungen Homo (Mensch), Simia (Affen), Lemur (Halbaffen) und - irrtümlich- Vespertilio (Fledermäuse) zu einer Ordnung zusammen, den Primates: .Vorrangige' oder ,Herrentiere"'4. Mit dieser Systematik fasste Linnés den Menschen und den Affen in derselben Tierordnung zusammen, was zur damaligen Zeit ein enormer Tabubruch war.
Charles Darwin gab 1859 den entscheidenden Anstoß für die Untersuchung der Primatenarten. Mit seiner Evolutionstheorie „On the Origin of Species by Means of Nature Selection" belegte er, dass sich alle Lebewesen einer natürlichen Selektion unterziehen und sich an ihre Umgebung anpassen. „Er zögerte zwölf Jahre, seine Erkenntnisse öffentlich auf einen Menschen anzuwenden. Erst 1871 erschien The Descent of Man (Die Abstammung des Menschen)",5. Die Theorie stieß auf große Kritik. Darwin fehlten die fundierten Beweise. 1891 legte Eugène Dubois auf Java eine Schädeldecke frei, die heute als homo errectus, eine frühe aufrecht gehende Form des Menschen gilt. Damit wurden Darwins Theorien immer standhafter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckten Wissenschaftler zahlreiche Fossilien, welche die Erkenntnisse von Dubois stützten. Durch diese Funde konnten anatomische Übereinstimmungen zwischen Mensch und Affe belegt werden. Die damalige Generation reagierte zunächst entsetzt über ihre Entstehensgeschichte, doch nach und nach sollten auch die Verhaltensweisen der menschenähnlichen Tiere untersucht werden. Zu diesem Zweck studierten Jane Goodall und Dian Fossey lange Zeit die Menschenaffen in freier Wildbahn. Obwohl die Berichte sehr positiv ausfielen und die beiden Frauen immer wieder von fast menschlichen Zügen in den Gesichtern der Riesenaffen erzählten, ,,[...]haftete [dem Gorilla] weiterhin das Image von frauenvergewaltigenden King-Kong-Bestien an"6. Der Film King Kong schürte vorherrschende Ängste der Menschen zusätzlich, doch die Studien von Fossey und Goodall brachten eine neue Generation von Primatenforschern nach sich.
Tiere werden als Sklaven ihrer Instinkte betrachtet, Menschen dagegen für Geschöpfe des Verstandes gehalten. Diese Trennungslinie verläuft jedoch nicht so eindeutig. Tiere reagieren nicht so automatisch, und Menschen sind keineswegs frei von tiefsitzenden Begierden und Gefühlen.7
Die Einstellung gegenüber der verwandtschaftlichen Beziehung zwischen Affe und Mensch befindet sich bis heute im Wandel und sind oft sehr kontrovers.
Wenn Menschen sich gefühlsmäßig dagegen wehren, ,vom Affen abzustammen', so tun sie das oft nur aus dem Missverständnis heraus, ihre Vorfahren seien unter den heutigen Affenarten zu finden8.
Doch dies ist ein Trugschluss, da die heute lebenden Affen nur ein Modell der ausgestorbenen Urarten sind9. Wenn man die Entwicklungsgeschichte betrachtet, ist es sehr schwer zu sagen, wann das Menschsein begann und das Tierische in uns verschwand. Die Evolution vollzieht sich in so vielen kleinen Schritten, dass ein genauer Zeitpunkt kaum auszumachen ist.
Die Vorstellung, dass eine kontinuierliche verlaufende Evolution die Tiere mit dem Menschen verbindet, beißt sich natürlich mit dem Mythos vom Menschen als der ,Krone der Schöpfung'10.
3. King Kong und die weiße Frau - Filmanalvse
3.1 Allgemeine Daten
Im Gegensatz zu anderen Vertretern des zu Beginn der dreißiger Jahre florierenden Genres des Safari- und Dschungelfilms avancierte King Kong zum Klassiker und Kultfilm, weil in der Geschichte des gigantischen Affen Innovation und Tradition auf besonders wirkungsvolle Weise verbunden wurden11.
Der 1933 erschienene und zum Blockbuster gewordene Film war eine große Sensation und spielte 1,75 Millionen Dollar ein. King Kong kann als Katastrophenfilm, Abenteuer und Thriller zugleich bezeichnet werden und handelt im Kern von der Geschichte der Schönen und des Biests, aber auch von Klasse, Rassenunterschiede und Natur.12
Die Regisseure Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack inszenierten in ihrem Film den Riesengorilla Kong auf eine neuartige Weise und verblüfften die damaligen Zuschauer mit zahlreichen Trickeffekten.
3.2 Inhalt
Der Filmregisseur Carl Denham (gespielt von Robert Armstrong) will einen exklusiven und spektakulären Film drehen. Dazu reist er mit seiner Crew und der schönen Schauspielerin Ann Darrow (gespielt von Fay Wray) auf die noch unerkundete Insel Skull Island. Er erhofft sich, bisher noch unentdeckte Landschaften und Tiere erkunden und filmen zu können. Unter dem Deckmantel, eine Liebesgeschichte zu drehen, gelingt es ihm, die Crew auf das Schiff in Richtung Skull Island einzuladen. Fast beiläufig beginnt eine Liebesbeziehung zwischen Ann und Jack. Letzterer macht sich große Sorgen um die Schauspielerin und traut dem Regisseur Carl nicht. Bei Probeaufnahmen auf dem Schiff soll sich Ann vorstellen, etwas Schreckliches zu sehen. Sie spielt die verschiedenen Angststadien durch und dem Zuschauer wird klar, dass auf sie etwas Ungeheuerliches wartet. In der nachstehenden Abbildung lässt sich dies gut erkennen.
[...]
1 Vgl. Griem, 2010, S.144
2 Gehrmann, Seite 30
3 Sommer, 1989, S.40
4 ebd., S.42
5 ebd., S. 43
6 Sommer, S.47
7 Waal, 1991, S.231
8 Sommer, 1989, S.88
9 vgl. Ders., S.88
10 Ders., S.111
11 Griem, 2010, S.146
12 vgl. Suchsland, 2005 [http://www.telepolis.de/r4/artikel/21/21549/1.html]
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