Innerhalb der Arbeit werden zwei Fragestellungen verknüpft: zum einen wird nach der Position von Nachwuchsspitzensportlern im sozialen Raum gefragt, zum anderen geht es um das Problem, wie Sportler die Doppelbelastung von Schule und Spitzensport bewältigen. Die Hypothese ist, dass zwischen beiden Fragen insofern ein Zusammenhang existiert, als die mit der sozialen Herkunft verbundenen Ressourcen auch für die Bewältigung dieser Doppelbelastung eingesetzt werden können.
Theoretischer Bezugsrahmen der Studie ist die Gesellschaftstheorie von Pierre Bourdieu, deren zentralen Begriffe eingangs geklärt werden. Ein historische Entwicklungen, Sponsorenschaften, Organisationsstrukturen, Akteure und Saisonverläufe thematisierender Überblick leitet zum empirischen Hauptteil der Arbeit über.
In der empirischen Durchführung am Beispiel der Oldenburger EWE Junior Baskets werden quantitative und qualitative Methoden verbunden. Über standardisierte Fragebögen wurden die Sozialdaten von insgesamt sieben Spielern und zum Teil auch deren Eltern erhoben, mittels detaillierter Wochenpläne wurden die Tagesabläufe und zeitlichen Belastungen von Spielern erfasst. Leitfadengestützte Interviews mit diesen beiden Spielern dienten der Beantwortung der Frage, ob, wie und mittels welcher Ressourcen die Athleten die Doppelbelastung managen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- 2.1 Habitus
- 2.2 Entstehung des Habitus-Konzepts
- 2.3 Die Habitus Theorie
- 2.4 Soziologische Strukturkategorien
- 2.5 Das soziale Feld
- 2.6 Der Begriff des Kapitals
- 2.7 Das Sozialraum-Modell
- 3. METHODOLOGIE DER UNTERSUCHUNG
- 3.1 Quantitative und Qualitative Sozialforschung
- 3.2 Die Methodenwahl
- 3.2.1 Erhebung der sozialen Positionen der Spitzensportler
- 3.2.2 Das qualitative Interview
- 3.2.3 Erhebung des zeitlichen Umfangs der Doppelbelastung
- 3.2.4 Erhebung des sozialen Kapitals der Spitzensportler
- 3.2.5 Erhebung des kulturellen Kapitals
- 3.3 Das Leitfadenorientierte Interview
- 3.3.1 Der Interview-Leitfaden
- 3.3.2 Die Auswahl der Interviewpartner
- 3.3.3 Die Durchführung und der Verlauf der Interviews
- 3.4 Auswertung der quantitativen Untersuchung
- 3.4.1 Auswertung der qualitativen Untersuchung
- 4. ÜBERBLICK ÜBER DAS FELD
- 4.1 Exkurs: Die Einführung des Basketballspiels in Oldenburg
- 4.2 Das Sportunternehmen EWE Baskets Oldenburg
- 4.3 EWE Junior Baskets - das NBBL Team
- 4.3.1 Der Saisonverlauf 2007/2008 der EWE Junior Baskets
- 5. EMPIRISCHE AUSWERTUNG DER QUANTITATIVEN UNTERSUCHUNG
- 5.1 Das Bildungskapital der Spitzensportler der EWE Junior Baskets
- 5.2 Die Spitzensportler im Vergleich zu den männlichen Bundesbürgern im Alter von 20 bis 30 Jahren
- 5.3 Die Erziehungsberechtigten der Spitzensportler der EWE Junior Baskets
- 5.4 Die Einordnung der Hauptakteure in das Sozialraum-Modell nach PIERRE BOURDIEU
- 5.4.1 Hauptakteur Nummer eins der EWE Junior Baskets
- 5.4.2 Hauptakteur Nummer zwei der EWE Junior Baskets
- 5.4.3 Hauptakteur Nummer drei der EWE Junior Baskets
- 5.4.4 Hauptakteur Nummer vier der EWE Junior Baskets
- 5.4.5 Hauptakteur Nummer fünf der EWE Junior Baskets
- 5.4.6 Hauptakteure Nummer sechs der EWE Junior Baskets
- 5.4.7 Hauptakteure Nummer sieben der EWE Junior Baskets
- 5.5 Zusammenfassung
- 6. EMPIRISCHE AUSWERTUNG DER QUALITATIVEN UNTERSUCHUNG
- 6.1 Die Einzelfallanalysen von Arne und Michael
- 6.1.1 Arne
- 6.2.2 Michael
- 6.2 Vergleich der Einzelfallanalysen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Examensarbeit widmet sich der Analyse des Zusammenspiels von Spitzensport und schulischer Bildung, insbesondere im Kontext der EWE Junior Baskets. Der Fokus liegt auf der Erforschung der sozialen Herkunft der jungen Sportler und den Herausforderungen, die sie bei der Bewältigung der Doppelbelastung aus Schule und Spitzensport bewältigen müssen.
- Soziale Herkunft und Kapitalformen von Spitzensportlern
- Die Doppelbelastung von Schule und Spitzensport
- Die Rolle des Habitus und des Sozialraums im Leistungssport
- Qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung
- Die Analyse des Falls der EWE Junior Baskets als Beispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den theoretischen Rahmen vorstellt. Das zweite Kapitel widmet sich den theoretischen Grundlagen, mit Schwerpunkt auf dem Habitus-Konzept von Pierre Bourdieu und dem Sozialraum-Modell. Das dritte Kapitel beschreibt die angewandten Methoden der Untersuchung, einschließlich quantitativer und qualitativer Ansätze. Das vierte Kapitel bietet einen Überblick über das Feld der EWE Baskets und die EWE Junior Baskets.
Die Kapitel fünf und sechs präsentieren die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Forschung, wobei der Fokus auf der Analyse der sozialen Positionen, des Bildungskapitals und der Doppelbelastungserfahrungen der jungen Sportler liegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Spitzensport, Schule, Doppelbelastung, Habitus, Sozialraum, Kapitalformen, quantitative und qualitative Sozialforschung, Einzelfallanalysen, EWE Baskets und EWE Junior Baskets.
- Quote paper
- Anna Arens (Author), 2009, Schule und Spitzensport. Eine sportsoziologische Untersuchung am Beispiel der EWE Junior Baskets, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263166