Diese Arbeit hat das Ziel Raphael Samson Hirsch (1808‐1888), den bedeutenden Gründer und Vertreter der Neo‐Orthodoxie vorzustellen und ihn in den Kontext der jüdischen Bewegungen einzuordnen. Besonders wird dabei der Fokus auf die Bedeutung Hirschs im Zusammenhang mit der Entstehung der Neo‐Orthodoxie gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Judentum vor Raphael Samson Hirsch
- Raphael Samson Hirsch
- Jugend und Ausbildung
- Der „kleine" Austritt
- Wanderjahre
- Hirschs Konzeption des Judentums
- Die „Neunzehn Briefe
- Das Prinzip Tora-im Derech-Eretz
- Die Berufung nach Frankfurt am Main
- Die Spaltung der Frankfurter Gemeinde
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit verfolgt das Ziel, Raphael Samson Hirsch (1808-1888), den bedeutenden Gründer und Vertreter der Neo-Orthodoxie, vorzustellen und in den Kontext der jüdischen Bewegungen einzuordnen. Dabei liegt der Fokus besonders auf der Bedeutung Hirschs im Zusammenhang mit der Entstehung der Neo-Orthodoxie. Der Autor geht davon aus, dass es vor der Entwicklung der Neo-Orthodoxie in Deutschland keine Vereinbarkeit zwischen orthodoxer Religionsausübung und Gesellschaft gegeben hat. Die Neo-Orthodoxie füllte die durch die Aufklärung entstandene Lücke zwischen Religion und Staat auf und ermöglichte religiös gesetzestreu lebenden Juden die Partizipation an der weltlichen Welt, ohne gegen die Gebote Gottes verstoßen zu müssen. Die Arbeit möchte ein tieferes Verständnis der Neo-Orthodoxie ermöglichen und versuchen, die aufgeworfenen Fragen zu beantworten.
- Die Entstehung und Entwicklung der Neo-Orthodoxie im Kontext der jüdischen Bewegungen
- Die Rolle Raphael Samson Hirschs als Gründer und Vertreter der Neo-Orthodoxie
- Die Bedeutung der Neo-Orthodoxie als Antwort auf die Herausforderungen der Aufklärung und Emanzipation
- Hirschs Konzeption des Judentums und seine Relevanz für die moderne Welt
- Die Spaltung der Frankfurter Gemeinde und die Gründung der „Austritts-Gemeinde" durch Hirsch
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den thematischen Fokus der Arbeit vor. Sie erläutert die Bedeutung der Neo-Orthodoxie als Antwort auf die Herausforderungen der Aufklärung und Emanzipation für das Judentum.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Situation des Judentums vor der Entstehung der Neo-Orthodoxie. Es beschreibt die Auswirkungen der Aufklärung (Haskallah) auf das Judentum, die zu einem Anpassungsprozess an die christliche Umgebung führten. Die Gründung jüdischer Reformschulen, die Imitierung des christlichen Lebensstils und die Ablehnung traditioneller jüdischer Gesetze werden als Beispiele für diese Veränderungen genannt.
Kapitel 3 widmet sich der Biographie Raphael Samson Hirschs. Es beschreibt seine Jugend und Ausbildung in Hamburg, die geprägt war von der Auseinandersetzung mit dem Reformjudentum. Hirschs „kleiner Austritt" aus der Hamburger Gemeinde im Alter von dreizehn Jahren zeigt seine frühe Kritik am Reformjudentum. Die Wanderjahre Hirschs führen ihn nach Mannheim, Bonn und zurück nach Hamburg, wo er wichtige Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten des Judentums hat.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit Hirschs Konzeption des Judentums. Es stellt seine zentralen Gedanken in den „Neunzehn Briefen" vor, die er in der Zeit ab 1830 als Rabbiner in Oldenburg verfasste. Hirsch suchte nach Lösungen, um gesetzestreu in der modernen Welt zu leben und die Entfremdung der jüdischen Jugend vom Judentum aufzuhalten. Das Prinzip Tora-im-Derech-Eretz (TDE), welches Hirsch in den „Neunzehn Briefen" entwickelte, bildet den Kern seiner Konzeption. Es postuliert die Notwendigkeit, sowohl die Gesetze des Judentums als auch die „Landesgewohnheiten" der umgebenden Öffentlichkeit zu erlernen und zu respektieren.
Kapitel 5 beschreibt die Berufung Hirschs nach Frankfurt am Main im Jahr 1850. Die Spaltung der Frankfurter Gemeinde und die Gründung der „Austritts-Gemeinde" (Israelitische Religionsgemeinschaft - IRG) markieren einen Wendepunkt in Hirschs Leben und Wirken. Hirsch setzt seine Konzeptionen des Jissroel-Menschen und des TDE-Prinzips in Frankfurt um und gründet eine Schule, die religiösen und weltlichen Unterricht verbindet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Neo-Orthodoxie, Raphael Samson Hirsch, das Judentum, die Aufklärung, die Emanzipation, die Haskallah, das Reformjudentum, die Tora, das Prinzip Tora-im-Derech-Eretz (TDE), die „Austritts-Gemeinde", die Spaltung der Frankfurter Gemeinde, der Jissroel-Mensch, die jüdische Bildung, die Integration in die moderne Gesellschaft und die deutsch-jüdische Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Nikolas Schröder (Autor:in), 2012, Jüdische Bewegungen. Raphael Samson Hirsch, Gründer und Vertreter der Neo‐Orthodoxie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262966
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