Einleitung: Unwissenschaftlichkeit in der Wissenschaft
Ein Problem innerhalb der Wissenschaften ist zusehends, dass die Maxime »Sine ira et studio«, die für eine wertfreie und unparteiische Wissenschaft stehen soll, sich in der Praxis nicht mehr so sehr nach objektiven Geltungsansprüchen sondern immer öfter nach subjektiven Analysekriterien richtet bzw. von einem subjektiven Standpunkt aus objektive Wissenschaft betrieben wird, die trotzdem noch als objektiv gelten soll – was keine Wissenschaft mehr darstellt, sondern unwissenschaftlich ist.
Die Gender-Theorie ist ein Paradebeispiel für einen äußerst unwissenschaftlichen Standpunkt und im Fokus dieser Arbeit soll deshalb stehen, die Unwissenschaftlichkeit der Gender-Theorie hervorzuheben und dabei gleichzeitig näher zu erörtern, was die Gender-Theorie eigentlich genau ist, um die Perspektive der Gender-Theorie nicht zu vernachlässigen.
Mir ist bewusst, dass dies zweifelsohne eine parteiische Wertung meinerseits darstellt, da ich gegenüber der Gender-Theorie bereits im Vorfeld dieser Arbeit den Vorwurf erhebe, sie sei unwissenschaftlich und subjektiv. Mein Anliegen ist es daher mit dieser Arbeit, diesen Vorwurf rational und wenn möglich aus wissenschaftlicher Perspektive zu begründen.
Mir ist ebenfalls bewusst, dass das Zitat »Sine ira et studio« aus den Annalen des Tacitus, das für eine Maxime in der Wissenschaft steht bzw. stehen soll, nicht hundertprozentig einhaltbar ist, da der Mensch nur die eigene (menschliche) Perspektive kennt und damit durchaus als parteiisch gelten muss, zumal Tacitus selbst es ebenfalls versäumt hat, in seinen Werken wertfrei und unparteiisch zu sein, indem er oft selbst Partei ergriff und somit seine eigene Maxime nicht eingehalten hat. Eine Unterscheidung zwischen subjektiv und objektiv innerhalb der Wissenschaft ist also schwierig und solch eine Wertung im Vorfeld muss natürlich rational und begründet sein bzw. anhand von stichhaltigen und unbezweifelbaren Argumenten in der Arbeit selbst gestützt werden. So gilt für jede Wissenschaft: Der objektive Standpunkt der Wissenschaften richtet sich nach einem gegenwärtigen Ist-Zustand. Dieser Ist-Zustand ist der Gradmesser für Objektivität, der in Zukunft überholt sein kann – aber nicht sein muss. So gibt es in der Wissenschaft Standpunkte, die sich nach diesen objektiven Maßstäben und dem Ist-Zustand der Wissenschaft richten, es gibt aber auch solche, die von diesem Ist-Zustand aufgrund ihres subjektiven Standpunktes abweichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Unwissenschaftlichkeit in der Wissenschaft
- 1 Definition der Begriffe Gender: Doing Gender, Gender Mainstreaming und Gender Studies
- 1.1 Gender / Doing Gender
- 1.2 Gender Mainstreaming
- 1.3 Gender Studies
- 2. Die Gender-Theorie in der Praxis
- 2.1 Das Gender-Manifest
- 2.2. Die Ziele der Gender-Theorie
- 2.2.1 Geschlechterstereotype
- 2.2.1.1 Geschlechterasymmetrie vs. Geschlechtersymmetrie
- 2.2.1.2 Partielle Unveränderbarkeit des inneren Geschlechts
- 2.2.2 Gender-Ziele kontra Lebenswirklichkeit
- 2.2.3 Politische Wirklichkeit der Gender-Theorie
- 2.2.1 Geschlechterstereotype
- 3 Die Gender-Theorie als Denk- und Kopfproblem — eine generelle Kritik
- 3.1 Die Gender-Theorie als Denkproblem
- 3.1.1 Wenn aus einer Ideologie Wissenschaft werden soll
- 3.1.2 Die Instrumentalisierung von sexueller Orientierung — wenn aus Minderheit Mehrheit werden soll
- 3.2. Die Gender-Theorie in der Erziehung & bildungspolitische Gefahren
- 3.1 Die Gender-Theorie als Denkproblem
- 4. Kritik unerwünscht
- 4.1. Ungleich — die Notwendigkeit und Unauflösbarkeit des biologischen Geschlechts
- Schluss: Ausblick für eine zweigeschlechtliche Zukunft voller Ungleichheiten
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gender-Theorie und kritisiert deren unwissenschaftliche Grundlagen und die daraus resultierenden bildungspolitischen Gefahren. Die Arbeit zielt darauf ab, die Unwissenschaftlichkeit der Gender-Theorie aufzuzeigen und gleichzeitig die Perspektive der Gender-Theorie zu berücksichtigen.
- Die Unwissenschaftlichkeit der Gender-Theorie
- Die Instrumentalisierung von sexueller Orientierung durch die Gender-Theorie
- Die bildungspolitischen Gefahren der Gender-Theorie
- Die Notwendigkeit und Unauflösbarkeit des biologischen Geschlechts
- Die Grenzen von Gleichheit und Gerechtigkeit in der Geschlechterdebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Maxime "Sine ira et studio" vor und argumentiert, dass die Gender-Theorie ein Beispiel für einen unwissenschaftlichen Standpunkt darstellt. Es wird betont, dass die Gender-Theorie trotz ihrer subjektiven Perspektive als objektiv gelten soll, was sie unwissenschaftlich macht.
Das erste Kapitel definiert die Begriffe Gender, Doing Gender, Gender Mainstreaming und Gender Studies. Es wird erläutert, dass Gender das soziale Geschlecht bezeichnet, das dem biologischen Geschlecht gegenübergestellt wird. Doing Gender bezeichnet den interaktiven Prozess, in dem Geschlechtsidentitäten im Alltag hergestellt werden. Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, die die Gender-Theorie auf die gesamte Gesellschaft ausweiten möchte. Gender Studies bezeichnet die wissenschaftliche Analyse des kulturell bestimmten Verhältnisses der Geschlechter zueinander.
Das zweite Kapitel untersucht die Gender-Theorie in der Praxis. Es wird beschrieben, wie die Gender-Theorie in der EU-Politik und in Deutschland verankert ist. Es werden die Ziele der Gender-Theorie erläutert, wie die Überwindung von Geschlechterstereotypen und die Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit. Es wird jedoch kritisiert, dass die Gender-Theorie die eigene Geschlechterdualität nicht überwinden kann und die biologische Geschlechterordnung eher verstärkt als hinterfragt. Außerdem wird die Problematik der "Top-down"-Strategie des Gender-Konzepts aufgezeigt, die zu einer politischen Bevormundung und einer fehlenden öffentlichen Diskussion führt.
Der dritte Abschnitt stellt den Kern dieser Arbeit dar und kritisiert die Gender-Theorie als Denk- und Kopfproblem. Es wird argumentiert, dass die Gender-Theorie als Denkproblem auf die Unwissenschaftlichkeit und ihre Stellung innerhalb der Wissenschaft zurückzuführen ist. Als Kopfproblem wird sie als Problem jedes einzelnen Individuums und seiner eigenen Wahrnehmung in Bezug auf die Mitmenschen und die Umwelt verstanden. Es werden die ideologischen Aspekte der Gender-Theorie und ihre Instrumentalisierung von sexueller Orientierung kritisiert. Außerdem wird die bildungspolitische Gefahr der Gender-Theorie aufgezeigt, die zu einer geschlechtslosen Erziehung und einer Verhinderung der natürlichen Identitätsentwicklung von Kindern führen kann.
Der vierte Abschnitt befasst sich mit der Problematik, dass die Gender-Theorie sich von Kritik isoliert. Es wird kritisiert, dass die Gender-Anhänger keine öffentliche Diskussion anstreben und Kritiker bloßstellen, um die Gender-Theorie und ihre Ziele nicht öffentlich hinterfragen zu lassen. Es wird betont, dass das biologische Geschlecht notwendig und unauflösbar innerhalb der (objektiven) Wissenschaft seinen Platz hat und auch in Zukunft für die menschliche Existenz erforderlich und unauflösbar ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gender-Theorie, Doing Gender, Gender Mainstreaming, Geschlechterstereotype, Geschlechterasymmetrie, Geschlechterdifferenz, biologisches Geschlecht, Gender-Erziehung, bildungspolitische Gefahren, Kritik an der Gender-Theorie, die Notwendigkeit und Unauflösbarkeit des biologischen Geschlechts, Gleichheit, Gerechtigkeit und die Grenzen von Gleichheit und Gerechtigkeit in der Geschlechterdebatte.
- Arbeit zitieren
- B.A. Jan-Christian Hansen (Autor:in), 2013, Die Gender-Theorie als Denk- und Kopfproblem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262668
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.