Einleitung: Was ist Metaphysik?
»Fast alles in Sachen Metaphysik ist kontrovers, und es ist daher nicht überraschend, daß es unter denen, die sich selbst Metaphysiker nennen, wenig Übereinstimmung darüber gibt, was genau es ist, worum es ihnen geht.«
Die Frage, was Metaphysik ist, stellt sich bei einer Betrachtung ihrer Entwicklung fast mit jedem Philosophen bzw. Metaphysiker neu. Es ist eine Frage, die nicht eindeutig zu beantworten ist und jede Generation von Philosophen und Metaphysikern bzw. jede Gesellschaft und jeder Mensch, der das eigene oder anderes »Sein« erfragen oder ergründen will, wird auf der Suche nach einer Antwort mit einer Grenze konfrontiert, an der solche Fragen in eine undefinierbare Leere laufen. Denjenigen, die nach den letzten Gründen des »Seins« suchen, bleibt lediglich das Werkzeug, diese Leere durch Philosophieren mit Theorien zu füllen, um einer Antwort auf die Frage, was Metaphysik ist, näher zu kommen.
Eine solche Annäherung durch die Philosophie mutet jedoch geradezu wie eine ewige Umkreisung des wahren Seinsbegriffes an, dessen Ergründung der Menschheit verwehrt zu bleiben scheint, weil die wahre Natur des »Seins« dem Menschen bisweilen unzugänglich geblieben ist und ihm wohl auch für immer unzugänglich bleiben wird. Ein unüberwindbarer Sachverhalt, der dazu geführt hat, dass Philosophen wie gleichermaßen Metaphysiker so unterschiedlicher Meinung darüber sind, was denn nun Metaphysik ist – aber „wenn es auch kontrovers bleibt, was Metaphysik ist und sein kann, so läßt sich, was Metaphysik gewesen ist und was als ihr Wesen, Gegenstand und Ziel angesehen wurde, doch leichter und problemloser historisch ermitteln und ausweisen“. Im Zentrum dieser Arbeit soll deshalb Martin Heideggers frühe Position in Sachen Metaphysik stehen, da Heidegger durch seinen »Denkweg« als »Überwinder der Metaphysik« gilt, ist es das Anliegen dieser Arbeit, diese »Überwindung der Metaphysik« durch Heidegger hervorzuheben, indem seine frühe Position mit den Anfängen der Metaphysik verglichen wird. Seine frühen Werke Sein und Zeit (1927), Was ist Metaphysik? (1929) und Die Grundbegriffe der Metaphysik (1929/30), mit Hilfe derer Heideggers Position ermittelt werden soll, werden mit den historischen Anfängen der Metaphysik in Relation gesetzt, um einerseits historisch der Frage Was ist Metaphysik? zu begegnen und um anderseits durch Heideggers »Überwindung der Metaphysik« ggf. ein neues Bild zu erhalten, was Metaphysik ist bzw. sein könnte.
Inhalt
Einleitung: Was ist Metaphysik?
1. Heideggers Vorstellungen von Metaphysik in seinem Frühwerk.
1.1. Was ist Metaphysik? – Rekonstruktion von Heideggers philosophischer Position.
a) Sein und Zeit (1927)
b) Was ist Metaphysik? (1929)
c) Die Grundbegriffe der Metaphysik (1929/30)
2. Die Geburtsstunde der Metaphysik.
2.1. Die Anfänge der Metaphysik bei Vorsokratikern, Platon und Aristoteles.
3. Metaphysik in der traditionellen Philosophie vs. Heideggers Metaphysik.
3.1. Abkehr von der Tradition oder nur eine Weiterentwicklung der Metaphysik? – Eine Gegenüberstellung der metaphysischen Positionen.
Schluss: Das wahre Wesen der Metaphysik
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- B.A. Jan-Christian Hansen (Author), 2012, Was ist Metaphysik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262645
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.