Einleitung: Das Zeitalter der Medien
Das 21. Jahrhundert ist ein Zeitalter der Medien. Film und Fernsehen bestimmen den Alltag, auf der Leinwand formen sich andere Welten oder Abbilder von unserer Gesellschaft und der Mensch ist seit jeher schon des Menschen liebstes Forschungsobjekt. Soziologen, Geisteswissenschaftler, Psychologen, und Philosophen erforschen seit Jahrhunderten die Natur des Menschen und jegliche Formen sozialen Zusammenlebens. Innere und äußere Faktoren wirken willkürlich oder unwillkürlich auf eine Gesellschaft ein und jede Generation kreiert eigenständig ein diachrones Abbild von ihrer Gesellschaft im Lauf der Geschichte und der Zeit.
Unser Bild, das wir uns von einer Gesellschaft und von zwischenmenschlichen Zusammenleben gemacht haben, können wir subjektiv oder objektiv wahrnehmen, je nachdem ob wir gerade unsere eigene Gesellschaft analysieren oder ob es sich um eine Gesellschaft handelt, der wir nicht angehören. Das gesellschaftliche Zusammenleben ist in einem stetigen Wandel, da es sich einerseits historisch von Generation zu Generation verändern kann, aber es zum anderen auch möglich ist, dass sich innerhalb einer Generation unterschiedliche Typen von Gesellschaften herauskristallisieren können.
Diese Beeinflussung des Menschen und die daraus resultierenden Gesellschaften sind abhängig von unterschiedlichen Faktoren, so galt das 19. Jahrhundert beispielsweise als ein Jahrhundert der Geschichte, das geprägt war von einer emphatischen Denkweise für Geschichte und Geschichtlichkeit, so dass das Leben der Menschen und die Gesellschaft eng mit dem Lauf der Geschichte verflochten war, - wohingegen sich das 20. Jahrhundert zunehmend für Räume und Raumbeziehungen interessierte - und im 21.Jahrhundert dann das Zeitalter der Medien anbrach, durch die sich der Mensch heute selbst versucht - so gut es geht - zu reflektieren und sehr darum bemüht ist, das gesellschaftliche Leben zu analysieren und ein künstliches Abbild des realen Lebens in der Medienwelt zu erzeugen.
Wie die Gesellschaft haben sich auch Film und Fernsehen weiterentwickelt. Die Geschichten auf der Leinwand ermöglichen uns einen Ausblick in eine fremde Welt oder einen Einblick in unsere Welt, indem sie einer Gesellschaft einen Spiegel vorhält und um diese Räume zu orten, die jenseits des Spiegels oder im Spiegel zu sehen sind, bietet sich das Konzept der Heterotopologie von Michel Foucault an.
Inhalt
Einleitung: Das Zeitalter der Medien
1. Was sind Heterotopien ?
1.1. Der Begriff Heterotopie nach Michel Foucault
1.2. Das Konzept von heterotopischen Räumen übertragen auf Film und Fernsehen
2. Heterotopien im Film
2.1. Die Darstellung von sozialen Randbereichen im Filmbeispiel
Knallhart und ihre Bedeutung
2.2. Ist das im Film Knallhart geschilderte Neukölln nach dem Konzept von Michel Foucault eine Heterotopie?
3. Der sozialkritische Film
3.1. Der sozialkritische Film – zwischen Aufklärung und Polarisierung
Schluss
Literaturverzeichnis
Filmverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Jan-Christian Hansen (Autor:in), 2010, Heterotopische Räume auf der Leinwand. Das Filmbeispiel "Knallhart", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262617
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