Einleitung
Der Krieg ist vorbei ist Alain Resnais vierter programmfüllender Spielfilm und das Ergebnis seiner ersten Zusammenarbeit mit dem spanischen Autor Jorge Semprun. Nachdem Resnais Sempruns autobiographisch gefärbten Roman ,,Le Grand Voyage" gelesen hatte, bat er ihn um die Formulierung einiger Plots für einen Spielfilm. Der Regisseur wollte einen politischen Film machen und dachte dafür an die Geschichte eines griechischen Polithäftlings oder an die Arbeit von Freiheitskämpfern in Algerien bzw. Vietnam. Es war Semprun, der schliesslich durchsetzte, die Geschichte eines spanischen Freiheitskämpfers zu verfilmen. Der motivische Ausgangspunkt war zunächst die Idee von der Beerdigung eines Revolutionärs. Die gemeinsamen Vorarbeiten zogen sich über Monate hin, das Drehbuch wuchs auf bis zu tausend Seiten an und Resnais selbst griff verstärkt und gegen seine sonstige Gewohnheit in die Drehbuchbearbeitung ein.(2)
Die Dreharbeiten fanden von August bis September 1965 in Stockholm und Paris statt. Der Film erlebte seine Erstaufführung dann während des Filmfests in Cannes 1966, allerdings lief er außer Konkurrenz. Der Verwaltungsrat hatte Der Krieg ist vorbei vom offiziellen Programm ausgeschlossen, weil man spanische Proteste befürchtete. Die Handlung des Films lässt sich exakt datieren, er spielt am Osterwochenende 1965. Durch die zeitliche Nähe von Produktion, Spielhandlung und Aufführung des Films begründeten Resnais und Semprun in Der Krieg ist vorbei bewusst eine politische Aktualität. Schon vor Drehbeginn hatte die französische Zensurkommission die Verweigerung eines Exportvisums für den Film angedroht und damit eine Produktionsunterbrechung erzwungen. Resnais und seine Produzentinnen nahmen das finanzielle Risiko aber in Kauf und hielten am Drehbuch fest. Alain Resnais dazu:
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ostern 1965 - Die filmische Narration
- Dramaturgie und Figurenkonstellation
- Erzählperspektive und Kommentar
- „Kristalle\" - Zur Visualisierung von Bewusstsein
- Definition
- Verteilung und thematische Ordnung
- Analyse
- Verankerung und Evokation der Kristalle in der Erzählung
- Einzelanalysen
- Bewertung
- Ist der Krieg wirklich aus?
- Schauplatz und Gegner des Krieges
- Das Ende des Krieges
- Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Film "La Guerre Est Finie" von Alain Resnais und untersucht, wie der Film die innere Freiheit des Protagonisten Diego Mora im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg darstellt. Der Film erzählt die Geschichte eines ehemaligen spanischen Widerstandskämpfers, der in Paris lebt und sich für die revolutionäre Bewegung in Spanien einsetzt.
- Die Darstellung der inneren Freiheit und des Kampfes gegen die Unterdrückung
- Die Rolle der Erinnerung und der Vergangenheit im Film
- Die Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Situation der Nachkriegszeit
- Die filmische Sprache von Alain Resnais und die Verwendung von visuellen Elementen
- Die Analyse der Figurenkonstellation und der Beziehung zwischen Diego Mora und den anderen Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Relevanz von "La Guerre Est Finie" im Kontext des Filmschaffens von Alain Resnais dar. Das zweite Kapitel analysiert die filmische Narration des Films und beleuchtet die Dramaturgie, die Figurenkonstellation und die Erzählperspektive. Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse der "Kristalle", einem zentralen visuellen Element im Film, und untersucht ihre Bedeutung für die Visualisierung des Bewusstseins. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, ob der Krieg wirklich vorbei ist, und analysiert die Schauplätze und Gegner des Krieges im Film.
Schlüsselwörter
Alain Resnais, La Guerre Est Finie, innere Freiheit, Widerstand, politische Verhältnisse, Nachkriegszeit, Erinnerung, Visualisierung, Bewusstsein, Kristalle, Dramaturgie, Figurenkonstellation, Erzählperspektive, Kommentar, Schauplatz, Gegner, Ende des Krieges.
- Citar trabajo
- Tim Heptner (Autor), 1999, Kampf um die innere Freiheit - Analyse von ´La Guerre Est Finie´, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2622