[...] Bei dem Versuch diesen zu umreißen und zu abzugrenzen ist
deutlich geworden, dass eine klare Abgrenzung des Tätigkeitsfeldes schwer
möglich und auch nicht sinnvoll ist, da sich aus der eigenen Kompetenz und
beruflichen Ausrichtung und der individuellen Arbeit mit seinen Auftraggebern
situationsbedingt immer wieder neue Aufgaben ergeben können. Dies stellt
hinsichtlich des Anforderungsprofils des Personal Trainers die Forderung nach
einer hohen Flexibilität, dem Erkennen und Analysieren einer jeweiligen
Situation und der Wünsche der Klienten, Verantwortungsbewusstsein und die
Fähigkeit zur Reflexion und Kompetenz in vielen Bereichen. Für das
Anforderungsprofil des Personal Trainers bedeutet dies das Streben nach
Vielseitigkeit und Kompetenz im medizinischen, sportlichen und
psychologischen Bereich und das Anwenden der sich daraus ergebenden
Möglichkeiten um seinen Klient/innen helfen zu können. Grundsätzlich versteht
sich der Personal Trainer als jemand der Dienst am Menschen tut und seinem
Klientel eine möglichst allumfassende Gesundheitsberatung anbietet.
Nicht selten wenden sich Menschen an einen Personal Trainer wenn sich
bereits ein Problem mit ihrem Übergewicht eingestellt hat, sie sich dadurch
unattraktiv und eingeschränkt fühlen, z.B. dann wenn es sie daran hindert ihren
gewünschten sportlichen Aktivitäten nachzugehen, oder sich bereits adipös
bedingte gesundheitliche Probleme eingestellt haben.
In diesem Fall gilt es für den Personal Trainer neben der Erarbeitung eines
Bewegungsprogramms, welches speziell auf diese Person zugeschnitten ist,
das Ernährungsverhalten (bspw. anhand eines Ernährungsprotokolls) zu
beobachten, auszuwerten und einen alternativen, auf Gewichtsreduktion
abzielenden Ernährungsplan zu erstellen.
In der vorliegenden Seminararbeit wird ein Überblick über die Adipositas
gegeben, Möglichkeiten zur Klassifikation dargestellt und damit einhergehende
Störungen und Erkrankungen aufgezählt. Im weiteren werden Ansätze zur
Vorgehensweise anhand eines fiktiven Klienten, angefangen bei der Ermittlung
des Bodymass-Index, bis hin zu einer konkreten auf wissenschaftlich fundierten
Grundlagen basierenden Vorgehensweise, die dem Klienten beim Abnehmen
unterstützt, dargelegt. Auf Grundlage der daraus entstehenden Ergebnisse
wird dem Klienten eine Ernährungsempfehlung gegeben. Überdies wird deutlich
gemacht, welche Rolle Sport und Bewegung bei der Unterstützung eines
Diätprogramms spielt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Adipositas – Definition und Klassifizierung
2.1 Therapiemöglichkeiten der Adipositas
3. Beschreibung des Klienten
4. Vorgehensweise
4.1 Trainingsprogramm
4.2 Essverhalten und Ernährungsgewohnheiten
4.3 Wahl der Diätmethode – Energiereduzierte Mischkost
4.4 Errechnung des individuellen Energie- und Nährstoffbedarfs des Klienten
4.5 Ernährungsplan
5. Schlussteil
6. Literatur
n1. Einleitung
Im Seminar wurde der Aufgabenbereich des Personal Trainers ausführlich besprochen. Bei dem Versuch diesen zu umreißen und zu abzugrenzen ist deutlich geworden, dass eine klare Abgrenzung des Tätigkeitsfeldes schwer möglich und auch nicht sinnvoll ist, da sich aus der eigenen Kompetenz und beruflichen Ausrichtung und der individuellen Arbeit mit seinen Auftraggebern situationsbedingt immer wieder neue Aufgaben ergeben können. Dies stellt hinsichtlich des Anforderungsprofils des Personal Trainers die Forderung nach einer hohen Flexibilität, dem Erkennen und Analysieren einer jeweiligen Situation und der Wünsche der Klienten, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit zur Reflexion und Kompetenz in vielen Bereichen. Für das Anforderungsprofil des Personal Trainers bedeutet dies das Streben nach Vielseitigkeit und Kompetenz im medizinischen, sportlichen und psychologischen Bereich und das Anwenden der sich daraus ergebenden Möglichkeiten um seinen Klient/innen helfen zu können. Grundsätzlich versteht sich der Personal Trainer als jemand der Dienst am Menschen tut und seinem Klientel eine möglichst allumfassende Gesundheitsberatung anbietet.
Nicht selten wenden sich Menschen an einen Personal Trainer wenn sich bereits ein Problem mit ihrem Übergewicht eingestellt hat, sie sich dadurch unattraktiv und eingeschränkt fühlen, z.B. dann wenn es sie daran hindert ihren gewünschten sportlichen Aktivitäten nachzugehen, oder sich bereits adipös bedingte gesundheitliche Probleme eingestellt haben.
In diesem Fall gilt es für den Personal Trainer neben der Erarbeitung eines Bewegungsprogramms, welches speziell auf diese Person zugeschnitten ist, das Ernährungsverhalten (bspw. anhand eines Ernährungsprotokolls) zu beobachten, auszuwerten und einen alternativen, auf Gewichtsreduktion abzielenden Ernährungsplan zu erstellen.
In der vorliegenden Seminararbeit wird ein Überblick über die Adipositas gegeben, Möglichkeiten zur Klassifikation dargestellt und damit einhergehende Störungen und Erkrankungen aufgezählt. Im weiteren werden Ansätze zur Vorgehensweise anhand eines fiktiven Klienten, angefangen bei der Ermittlung des Bodymass-Index, bis hin zu einer konkreten auf wissenschaftlich fundierten Grundlagen basierenden Vorgehensweise, die dem Klienten beim Abnehmen unterstützt, dargelegt. Auf Grundlage der daraus entstehenden Ergebnisse wird dem Klienten eine Ernährungsempfehlung gegeben. Überdies wird deutlich gemacht, welche Rolle Sport und Bewegung bei der Unterstützung eines Diätprogramms spielt.
2. Adipositas – Definition und Klassifizierung
In den Blickpunkt einer ganzen Reihe von medizinischen, psychologischen und sozialmedizinischen Therapie- und Präventionsmaßnahmen ist die Adipositas aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen gerückt.
Die Begriffe Adipositas, Obesitas, Fettsucht und Fettleibigkeit werden im klinischen Sprachgebrauch synonym verwand. Unter Adipositas versteht man nicht streng Übergewicht, sondern die Vermehrung von Fettgewebe. Die Ursachen von Adipositas sind zwar vielschichtig, im Vordergrund steht jedoch immer die positive Energiebilanz. Von Seiten der Klienten werden Bewegungsmangel und überhöhte Energiezufuhr als Grund für das Entstehen von Adipositas meist abgestritten und gern andere Faktoren wie z.B. Drüsenstörung oder andere organische Erkrankungen angegeben. In medizinischen Studien jedoch sind die Zusammenhänge zwischen Mehrzufuhr an Energie, bei sinkendem Bedarf und Häufigkeit des Übergewichts gut belegt.[1]
Wenn durch Übergewicht eine Beeinträchtigung wichtiger Organfunktionen bzw. eine erhöhte Morbidität und Mortalität entsteht, erlangt Adipositas Krankheitswert.[2]
Um festzustellen ob beim Klienten Adipositas vorliegt und ggf. in welchem Grad, kann der Personal Trainer auf zwei leicht zu handhabende und jederzeit schnell durchführbare Formeln zurückgreifen. In der Literatur finden sich zwei Ansätze zur Berechnung, zum einen nach der Broca-Formel: Hiernach ergibt sich das Normalgewicht aus der Formel:
Körpergröße in cm – 100[3]
Der Vollständigkeit halber soll hier noch auf eine früher verwendete, allerdings auf falschen Untersuchungen basierende und daher nicht mehr aktuelle, an die Broca-Formel anschließende Formel zur Berechnung des Idealgewichts verwiesen werden. Danach errechnete sich das Idealgewicht aus dem Normalgewicht abzüglich 10-15%. Dies jedoch „suggeriert ein sehr niedriges Gewicht als „ideal = gesund“. Dieser Gesundheitswert eines möglichst niedrigen Körpergewichts gilt heute nicht mehr.“[4]
Die zweite Berechnungsgrundlage für die Beurteilung des Körpergewichts und darüber hinaus zur Klassifizierung der Adipositas ist der Bodymass-Index (BMI). Der BMI gilt als Standard zur Beurteilung des Körpergewichts und stellt für die Normalbevölkerung ein gutes Maß zur Ermittlung des Körperfettanteils dar. Er ist damit ein guter Indikator für den Ernährungszustand bzw. ein Risikoindikator.[5]
Die Formel zur Berechnung des BMI lautet:
Bodymass-Index (kg/m²) = Körpergewicht (kg)/Körpergröße (m²)
In der folgenden Tabelle wird die Klassifizierung von Adipositas anhand des BMI im Einzelnen dargestellt. Der BMI findet nur für Erwachsene Anwendung und nicht für Kinder und Jugendliche.
[...]
[1] vgl. Götz, Marie-Luise, und Udo Rabast: Diättherapie: Lehrbuch mit Anwendungskonzepten. S. 98, 261.
[2] vgl. Biesalski, Hans Konrad, und Heinrich Kasper: Ernährungsmedizin. S. 246ff .
[3] vgl. Kotthoff, Gudrun, und Barbara Haydous: Ernährungs- und Diättherapie: Indikation, Ernährungsprinzip, Nährstoffrelation. S. 38.
[4] vgl. Biesalski, Hans Konrad, und Peter Grimm: Taschenatlas der Ernährung. S.12.
[5] vgl. Widhalm, Kurt, und Erika Diallo-Ginstl (Hrsg.): Ernährungsmedizin. S. 548.
- Quote paper
- Kai Mühlenhoff (Author), 2003, Der adipöse Klient - Handlungsbedarf für den Personal Trainer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26040
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