Der Umgang mit geometrischen Fragestellungen leistet einen wichtigen Beitrag für die Fähigkeitsentwicklung des einzelnen Kindes, seine Lebens- bzw. Erfahrungsumwelt zu erschließen.
Erst mit den grundlegenden Kompetenzen einer Raumvorstellung sowie der Fähigkeit, visuelle Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, kann die Umwelt differenzierter erkannt und durchdrungen werden. Die Geometrie hat also in der Grundschulmathematik einen ganz elementaren Stellenwert, denn sie schult effektiv die Orientierung des Schülers in seiner Umwelt.
Vor diesem Hintergrund wird im neuen bayerischen Lehrplan für Grundschulen (2000) dem Geometrieunterricht eine stärkere Bedeutung beigemessen. Der Lehrplan sieht für den Inhaltsbereich „Geometrie“ in der 4. Jahrgangsstufe innerhalb der „Flächen- und Körperformen“ die Auseinandersetzung mit dem Quader als geometrischen Körper vor.
Die Schüler sollen im Laufe des Jahres durch Herstellen und Untersuchen verschiedener Quadermodelle, die Eigenschaften und Besonderheiten des Quaders kennen und unterscheiden können. Für die vorliegende Unterrichtseinheit ist besonders bedeutsam, dass auch die Abwicklung von Quadermodellen und die Erschließung der daraus entstandenen Netze im Lehrplan aufgeführt sind.
Inhaltsverzeichnis
Lehrplanbezug
Einordnung in die laufende Sequenz
Lernziele
Sachanalyse
Didaktische Reduktion
Individuallage
[aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht enthalten]
Methodischer Entwurf
Verwendete Literatur
Lehrplanbezug
Der Umgang mit geometrischen Fragestellungen leistet einen wichtigen Beitrag für die Fähigkeitsentwicklung des einzelnen Kindes, seine Lebens- bzw. Erfahrungsumwelt zu erschließen.
Erst mit den grundlegenden Kompetenzen einer Raumvorstellung sowie der Fähigkeit, visuelle Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, kann die Umwelt differenzierter erkannt und durchdrungen werden. Die Geometrie hat also in der Grundschulmathematik einen ganz elementaren Stellenwert, denn sie schult effektiv die Orientierung des Schülers in seiner Umwelt.
Vor diesem Hintergrund wird im neuen bayerischen Lehrplan für Grundschulen (2000) dem Geometrieunterricht eine stärkere Bedeutung beigemessen. Der Lehrplan sieht für den Inhaltsbereich „Geometrie“ in der 4. Jahrgangsstufe innerhalb der „Flächen- und Körperformen“ (4.1.2) die Auseinandersetzung mit dem Quader als geometrischen Körper vor.
Die Schüler sollen im Laufe des Jahres durch Herstellen und Untersuchen verschiedener Quadermodelle, die Eigenschaften und Besonderheiten des Quaders kennen und unterscheiden können. Für die vorliegende Unterrichtseinheit ist besonders bedeutsam, dass auch die Abwicklung von Quadermodellen und die Erschließung der daraus entstandenen Netze im Lehrplan aufgeführt sind.
Einordnung in die laufende Sequenz
- Unsere Flächenformen
- Wiederholung der Flächenformen (Quadrat, Rechteck, Dreieck und Kreis)
- Wir wiederholen die Körperformen!
- handlungsorientierte Auseinandersetzung mit den Körpern (Würfel, Quader, Kegel, Kugel, Pyramide und Zylinder)
- Erstellung von Steckbriefen zu den einzelnen Körpern
- In Quaderstadt – Wir untersuchen den Quader genauer!
- Merkmale des Quaders (Ecken, Kanten und Flächen) vertiefen
- In Quaderstadt – Auf der Suche nach verschiedenen Quadernetzen!
- vorliegende UZE
- Wir spielen das Quaderstadt-Spiel!
- Kippbewegungen am Quader nach Plan (S. erstellen selbst Pläne)
Lernziele
Grobziel:
Die Schüler sollen verschiedene Möglichkeiten finden ein Quadernetz zu bilden.
Feinziele:
Die Schüler sollen…
… ihr Vorwissen zur Körperform des Quaders aktivieren und verbalisieren.
… in Gruppen nach Lösungsmöglichkeiten der Netzdarstellung suchen.
… ihr Vorgehen beim Abrollen des Quaders zeichnen und der Klasse präsentieren.
Sachanalyse
Einen geometrischen Körper bezeichnet man fachwissenschaftlich als „jede nichtlineare und nicht ebene vollständige abgeschlossene Teilmenge des als Punktmenge aufgefassten dreidimensionalen Raumes“. Man unterscheidet Körper, die durch ebene Flächen (z.B. Würfel, Quader, Pyramide) oder aber durch gekrümmte Flächen (Kugel, Kegel, Zylinder) begrenzt sind.
Alle geometrischen Körper, die ausschließlich von ebenen Flächen begrenzt werden heißen Polyeder. Die Berührungslinie zweier Flächen heißt Kante. Der Punkt, an dem drei Flächen bzw. Kanten zusammenstoßen heißt Ecke. Wird der Körper zudem von zwei zueinander parallelen und kongruenten n-Ecks-Flächen begrenzt, so spricht man von einem Prisma.
Der Quader (Rechtkant, Rechtecksäule) stellt ein spezielles Prisma dar. Genauer gesagt, ist er ein vierseitiges gerades Prisma, dessen sechs Begrenzungsflächen paarweise kongruente Rechtecke sind, die jeweils nicht aneinandergrenzen. Die Schnittlinien der Begrenzungsflächen bilden die zwölf Kanten des Quaders, jeweils drei der Kanten treffen in den insgesamt acht Ecken aufeinander.[1]
Ein Quader, dessen Grundfläche ein Quadrat ist, heißt quadratische Säule. Sind alle Kanten gleichlang, so bezeichnet man ihn als Würfel.
Beim Quader unterscheidet man Massivmodelle, Kantenmodelle und Flächenmodelle (z.B. Streichholzschachtel).[2]Für diese Unterrichtseinheit ist das Flächenmodell des Quaders von Bedeutung. Flächenmodelle zeigen den Schülern die Anzahl und Art der Flächen auf. Die Herstellung kann auf verschiedene Weise geschehen:
- durch Aufschneiden und Auseinanderklappen von Körpern
- durch Abrollen und Umfahren der Körper („Schablone“)
- durch Bemalen der Körperflächen und Abdruck auf Papier („Stempel“)
- durch Zusammensetzen und Falten von Flächen.[3]
[...]
[1]vgl. Duden: Schülerhilfen Mathematik – Körper und ihre Berechnungen, S. 26f
[2]vgl. Radatz/Rickmeyer: Handbuch für den Geometrieunterricht an Grundschulen, S. 58
[3]vgl. Franke, M.: Didaktik der Geometrie, S.136 f.
- Citar trabajo
- Christine Töltsch (Autor), 2004, Quadernetze: Herstellen und Untersuchen verschiedener Quadermodelle im Schulunterricht der 4. Klasse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25251
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