Das lebendige und phantasiereiche Erzählen ist den Kindern nicht fremd. Tagtäglich erzählen sie sich gegenseitig die aufregendsten Begebenheiten und Geschichten. Die Schule sollte dieses Sprechfreudigkeit aufrechterhalten und weiter fördern. Dazu bedarf es eines angemessenen Rahmens, in dem die Schüler auf aktive Zuhörer stoßen, denen sie ihre Geschichten erzählen können.
Der neue bayerische Grundschullehrplan 2000 beinhaltet diese Aspekte vor allem im Fachbereich Deutsch. Aus dem Themenbereich „Sprechen und Gespräche führen“ geht die Förderung des mündlichen Sprachgebrauchs hervor.
In der dritten Jahrgangsstufe nimmt das „Einander erzählen und einander zuhören“ (3.1.1) eine zentrale Rolle ein. Vorgesehen sind, neben dem Austausch von Neuigkeiten, auch Geschichten interessant und spannend nachzuerzählen sowie das freie Fabulieren. Von besonderer Bedeutung, vor allem mit Blick auf die vorliegende Unterrichtseinheit, ist das gemeinsame Erfinden von Geschichten. An dieser Stelle wird in den Anmerkungen auch das Erzählen zu Stichwörtern und Bildern genannt.
Der Lehrplan 2000 verweist in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Zielbereich, denn die Schüler sollen „unterschiedliche Textsorten kennen und mit ihnen umgehen“ (3.2.1) lernen. In dieser Unterrichtsstunde liegt ein zweiter Schwerpunkt auf der Gattung der Märchen. Der charakteristische Aufbau und die Merkmale von Märchen, sollen für die Kinder beim Erfinden eigener Märchen, eine Struktur darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Lehrplanbezug
Lernziele
Sachanalyse
Didaktische Reduktion
Individuallage
Methodischer Entwurf
Anhang Tafelbild, Arbeitsblätter)
Verwendete Literatur
Lehrplanbezug
Das lebendige und phantasiereiche Erzählen ist den Kindern nicht fremd. Tagtäglich erzählen sie sich gegenseitig die aufregendsten Begebenheiten und Geschichten. Die Schule sollte dieses Sprechfreudigkeit aufrechterhalten und weiter fördern. Dazu bedarf es eines angemessenen Rahmens, in dem die Schüler auf aktive Zuhörer stoßen, denen sie ihre Geschichten erzählen können.
Der neue bayerische Grundschullehrplan 2000 beinhaltet diese Aspekte vor allem im Fachbereich Deutsch. Aus dem Themenbereich „Sprechen und Gespräche führen“ geht die Förderung des mündlichen Sprachgebrauchs hervor.
In der dritten Jahrgangsstufe nimmt das „Einander erzählen und einander zuhören“ 3.1.1) eine zentrale Rolle ein. Vorgesehen sind, neben dem Austausch von Neuigkeiten, auch Geschichten interessant und spannend nachzuerzählen sowie das freie Fabulieren. Von besonderer Bedeutung, vor allem mit Blick auf die vorliegende Unterrichtseinheit, ist das gemeinsame Erfinden von Geschichten. An dieser Stelle wird in den Anmerkungen auch das Erzählen zu Stichwörtern und Bildern genannt.
Der Lehrplan 2000 verweist in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Zielbereich, denn die Schüler sollen „unterschiedliche Textsorten kennen und mit ihnen umgehen“ 3.2.1) lernen. In dieser Unterrichtsstunde liegt ein zweiter Schwerpunkt auf der Gattung der Märchen. Der charakteristische Aufbau und die Merkmale von Märchen, sollen für die Kinder beim Erfinden eigener Märchen, eine Struktur darstellen.
Lernziele
Grobziel:
Die Schüler sollen beim Erfinden der Märchen die Strukturmerkmale anwenden.
Feinziele:
Die Schüler sollen…
… die Strukturmerkmale versprachlichen und mit Beispielen untermauern können.
… in ihrer Gruppe ein Märchen anhand von vorgegebenen Bild- und Wortkarten erfinden.
… ihr Märchen einer größeren Gruppe erzählen.
Sachanalyse
Erzählen und Zuhören
„Kinder erzählen – wenn man sie lässt oder anleitet, von sich aus, von sich, von dem was sie bewegt. Sie erzählen von ihren Erfahrungen, Vorstellungen, Träumen und Fantasien. Sie tun es um so lieber, wenn sie bemerken, dass andere ihnen zuhören, wenn sie die Aufmerksamkeit und die erzählbedingte Zuwendung anderer spüren.“ [1]
Erzählen hat seinen didaktischen Ort im mündlichen als auch im schriftlichen Sprachgebrauch. Zumeist wird das mündliche Erzählen als sprachliche Vergegenwärtigung zurückliegender Erfahrungen, als „Weitergabe von Geschehen“ verstanden.[2] Erzählen ist somit eine im Alltag fortwährend ausgeübte Tätigkeit und demnach im hohen Maße funktionalisiert. Dieser funktionale Aspekt zeigt sich vor allem in der Schule, denn hier werden nur allzu oft Begebenheiten oder literarische Texte nacherzählt.
In der schriftlichen Kommunikation wird häufig auf das mündliche Erzählen zurückgegriffen. In der Schule gilt dies vor allem für die Erlebniserzählung. Doch soll an dieser Stelle nicht weiter auf die schriftliche Erzählung eingegangen werden, da in der vorliegenden Unterrichtseinheit der Schwerpunkt auf der mündlichen Kommunikation liegt.
Mündliches Erzählen nutzt Gestaltungsmittel wie Stimmführung, Gestik und Mimik, das heißt dramaturgische Mittel, ganz bewusst. Demnach hat mündliches Erzählen viel mehr Ausdruckmittel als die Laute, die durch Buchstaben wiedergegeben werden. Erzähler haben beim Erzählen verschiedene Absichten und sie nutzen diese Mittel, um ihrem Gegenüber ein Mit-Gefühl, Mit-Wissen oder Mit-Nicken zu entlocken. Sie brauchen den aktiven Zuhörer, der ihre Signale aufnimmt, versteht und ihnen eine Rückmeldung darüber liefert. Folglich bedingen sich Erzählen und Zuhören wechselseitig. Zusammenfassend kann man sagen, dass mündliches Erzählen meint: „Sich selber öffnen und gleichzeitig andere für etwas offen machen“[3]. So stellt Erzählen eine Beziehung her und dabei verbinden sich kreatives und soziales Verhalten.
[...]
[1] Claussen/Merkelbach: Erzählwerkstatt – Mündliches Erzählen, S.7
[2] vgl. Ehlich,K.: Erzählen in der Schule, S.137
[3] Hoff, H.: Märchen erzählen und Märchen spielen, S. 29
- Arbeit zitieren
- Christine Töltsch (Autor:in), 2004, Im Dorf der Märchenerfinder. Kinder erfinden und erzählen sich Märchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25249
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