Komplexe Systeme erfordern ausgeprägte Kooperations- und Koordinationsmechanismen unter den teilnehmenden Komponenten, um den Gesamtnutzen zu optimieren. Netzwerke bilden die Basis dieser Mechanismen. Sie sind soziale Beziehungen zwischen Menschen, die in einem festgelegten Raum stattfinden und streng am Nutzen orientiert sind. Ziel von Netzwerken ist vor allem die Optimierung der Kommunikation und des Wissens zur Umsetzung der langfristigen Systemstrategie. Das deutsche Gesundheitswesen ist durch eine starke Trennung der ambulanten und stationären Versorgung gekennzeichnet. Trotz steigendem ökonomischen Druck auf die Einrichtungen aufgrund knapper öffentlicher Kassen und Kassen der Sozialversicherungen wird Krankheit sektoral betrachtet. Kooperationen finden nur selten statt. Vernetzte Versorgungs- und Unterstützungsformen sollen die Trennung der Leistungserbringer überwinden, um die Effektivität und Effizienz des Gesundheitswesens zu steigern. Diese Arbeit zeigt die Konsequenzen für die Organisation der teilnehmenden Einrichtungen auf und erläutert die Vorteile und Risiken einer Vernetzung aus Sicht der Patienten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Chancen und Risiken der Patienten in integrierten Versorgungsstrukturen
- Chancen für Patienten
- Der Lotse
- Offene Netze
- Abgestimmte Therapie
- Ganzheitlichkeit / Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- RISIKEN FÜR PATIENTEN
- Eingeschränkte Arztwahl
- ,,Löcher\" im Netz
- Blindheit für eigene Grenzen / Risikoauslese
- Datenschutz/Datensicherheit
- FAZIT
- Organisation und Struktur der Leistungsanbieter
- PARADIGMAWECHSEL IM MANAGEMENT VON GESUNDHEIT
- SOLLKONZEPT DER ORGANISATION BETEILIGTER EINRICHTUNGEN
- Prozessorientierung
- Klare Verantwortungszuweisung und Übernahme
- Interdisziplinär ausgerichtete organisatorische Einheiten
- Vermeidung von Schnittstellen
- Austausch von Informationen, Kommunikation
- Flexibilität der Versorgungsstrukturen
- Lernfähigkeit der Organisation
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Chancen und Risiken vernetzter Versorgungs- und Unterstützungsformen im Gesundheitswesen aus Sicht der Patienten. Sie untersucht die organisatorischen Herausforderungen für beteiligte Einrichtungen im Kontext des Paradigmenwechsels im Gesundheitsmanagement.
- Vorteile und Risiken der integrierten Versorgung für Patienten
- Die Rolle des Lotsen in vernetzten Versorgungsstrukturen
- Herausforderungen der Organisation und Struktur der Leistungsanbieter
- Prozessorientierung und Verantwortungszuweisung in integrierten Versorgungseinheiten
- Flexibilität und Lernfähigkeit von Gesundheitseinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den Chancen und Risiken integrierter Versorgungsstrukturen für Patienten. Es analysiert die Vorteile, die sich aus der Vernetzung ergeben, wie z.B. bessere Koordination, ganzheitliche Behandlung und Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Gleichzeitig werden potenzielle Risiken wie eingeschränkte Arztwahl und Datenschutzbedenken beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich der Organisation und Struktur der Leistungsanbieter im Kontext der integrierten Versorgung. Es beschreibt den Paradigmenwechsel im Gesundheitsmanagement und die Anforderungen an die Organisation beteiligter Einrichtungen, wie z.B. Prozessorientierung, klare Verantwortungszuweisung und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Schlüsselwörter
Integrierte Versorgung, Vernetzte Versorgungsstrukturen, Gesundheitswesen, Patientenperspektive, Chancen und Risiken, Organisation, Struktur, Leistungsanbieter, Paradigmenwechsel, Prozessorientierung, Verantwortungszuweisung, Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Flexibilität, Lernfähigkeit.
- Citar trabajo
- Matthias Schall (Autor), 2004, Vernetzte Versorgungs- und Unterstützungsformen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24884