Die vorliegende Seminararbeit verfolgt das Ziel, die wissenschaftlich im In- und Ausland stattfindende Diskussionen über CG zunächst vor den Hintergrund ihres definitorischen und wissenschaftlichen Ursprungs zu setzen. Anhand eines exemplarischen Vergleichs bereits in der Grundkonzeption unterschiedlicher nationaler CG Systeme der Länder Großbritannien (UK), Deutschland (D) und Frankreich (F) werden daraufhin Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
internationalen CG vorgestellt. In Teil IV schließlich wird mit der Position Fredmund Maliks ein bekannter Vertreter der CG - Kritik vorgestellt sowie aufgezeigt, welche elementaren Bestandteile der
Corporate Governance vor allem in Deutschland häufiger Gegenstand der Kritik sind.
Abschließend wird im Fazit die Unzulänglichkeit einer ausschließlich juristischen und ökonomischen CG begründet und ein kurzer Ausblick auf mögliche Entwicklungsrichtungen durch aktuelle internationale
Harmonisierungsbestrebungen und supranationale Rechtsprechung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsursprung, wissenschaftliche Einordnung und Definition
- Begriffsursprung und Bedeutung
- Die Rolle der Corporate Governance in der Wissenschaft
- Definitionen der Corporate Governance
- Corporate Governance auf internationaler Ebene
- Geschichtliche Entwicklung
- Gemeinsamkeiten nationaler Kodizes
- Unterscheidungskriterien nationaler Kodizes
- Corporate Governance in Großbritannien: Die Shareholder-Value Interpretation
- Corporate Governance in Deutschland: Die Stakeholder-Value Interpretation
- Corporate Governance in Frankreich: Das netzwerkorientierte Modell
- Corporate Governance in China
- Kritik an der Corporate Governance
- Grundsätzliche Kritik
- Kritik an zentralen Bestandteilen der CG
- Der Aufsichtsrat
- Die Mitbestimmung
- Der ,comply or explain' - Mechanismus
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der wissenschaftlichen Diskussion um Corporate Governance (CG), die durch Skandale und Vertrauensverlust in den letzten Jahren an Aktualität gewonnen hat. Sie analysiert den Ursprung des Begriffs, seine Einordnung in wissenschaftlichen Disziplinen und verschiedene Definitionen. Im Weiteren werden die historischen Entwicklungen und die Unterschiede nationaler CG-Systeme in Großbritannien, Deutschland und Frankreich beleuchtet. Die Arbeit beleuchtet auch kritische Aspekte der CG, insbesondere in Bezug auf den Aufsichtsrat, die Mitbestimmung und den "comply or explain"-Mechanismus.
- Definition und wissenschaftliche Einordnung von Corporate Governance
- Vergleich nationaler CG-Systeme (Großbritannien, Deutschland, Frankreich)
- Kritik an zentralen Bestandteilen der Corporate Governance
- Die Rolle von Vertrauen und "weichen" Faktoren in der CG
- Ausblick auf mögliche Entwicklungsrichtungen der CG
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die Relevanz von Corporate Governance im Kontext von Unternehmens- und Management-Skandalen und dem Vertrauensverlust in die Wirtschaft. Sie beleuchtet die Bedeutung von Vertrauen und die Herausforderung, ein robustes CG-System zu etablieren, das sowohl "harte" betriebswirtschaftliche Faktoren als auch "weiche" Faktoren berücksichtigt.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriffsursprung, der wissenschaftlichen Einordnung und Definitionen von Corporate Governance. Die Heterogenität der wissenschaftlichen Ansätze und die verschiedenen Interpretationen auf internationaler Ebene werden beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert die historische Entwicklung der Corporate Governance und zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten nationaler Systeme auf. Die Kapitel konzentrieren sich auf die Systeme in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und China.
Kapitel 4 widmet sich der Kritik an der Corporate Governance. Es werden sowohl grundsätzliche Kritikpunkte als auch Kritik an zentralen Bestandteilen des CG-Systems wie dem Aufsichtsrat, der Mitbestimmung und dem "comply or explain"-Mechanismus behandelt.
Schlüsselwörter
Corporate Governance, Unternehmensführung, Unternehmensüberwachung, Vertrauen, Skandale, wissenschaftliche Einordnung, Definitionen, nationale Systeme, Shareholder-Value, Stakeholder-Value, Kritik, Aufsichtsrat, Mitbestimmung, "comply or explain"-Mechanismus, "harte" und "weiche" Faktoren, internationale Harmonisierung, supranationale Rechtsprechung.
- Quote paper
- Moritz Delbrück (Author), 2004, Wissenschaftlicher Ursprung, Vergleich und Kritik der internationalen Corporate Governance, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24402