Die Deutsche Zentrumspartei übernahm in der Politik des Deutschen Reiches während des Ersten Weltkrieges eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Verzögerung der Demokratisierung des preußischen Wahlrechts und einer weitergehenden Parlamentarisierung. In meiner Hausarbeit untersuche ich die Politik der Deutschen Zentrumspartei, in der Zeitspanne vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis zur Novemberrevolution von 1918. Auf Grund des begrenzten Umfanges dieser Arbeit, lege ich den Schwerpunkt auf folge nde Themenbereiche: Als Erstes beginne ich einleitend mit der Politik des Zentrums vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Im Anschluss beschäftige ich mich mit der Rolle der Partei während des Krieges: Ich arbeite die unterschiedlichen einflussreichen Gruppierungen innerhalb des Zentrums heraus und analysiere deren innen- und außenpolitischen Bestrebungen. Ich skizziere die Ziele der katholischen Arbeiterbewegung, der konservativen und der bürgerlichen Kräfte.
Dabei stelle ich die Frage nach deren Gemeinsamkeiten und auch Differenzen, hauptsächlich in Bezug auf die Politik der Demokratisierung des preußischen Wahlrechts und der Parlamentarisierung. Die Rolle des Zentrums im Ersten Weltkrieg wird in der Forschung kontrovers beleuchtet. So sieht Loth1 das Zentrum in der Frage des Domokratisierungsprozesses in einer eher abbremsenden Rolle, während Bachem2 beim Zentrum eine konsequente Politik mit dem Ziel der Demokratisierung des preußischen Dreiklassenwahlrechts feststellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Deutsche Zentrumspartei am Vorabend des Ersten Weltkriegs
3. Die Deutsche Zentrumspartei während des Ersten Weltkriegs
3.1 Die unterschiedlichen Flügel innerhalb der Partei
3.2 Innenpolitik des Zentrums
3.3 Außenpolitik des Zentrums
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Deutsche Zentrumspartei übernahm in der Politik des Deutschen Reiches während des Ersten Weltkrieges eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Verzögerung der Demokratisierung des preußischen Wahlrechts und einer weitergehenden Parlamentarisierung.
In meiner Hausarbeit untersuche ich die Politik der Deutschen Zentrumspartei, in der Zeitspanne vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis zur Novemberrevolution von 1918.
Auf Grund des begrenzten Umfanges dieser Arbeit, lege ich den Schwerpunkt auf folgende Themenbereiche: Als Erstes beginne ich einleitend mit der Politik des Zentrums vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Im Anschluss beschäftige ich mich mit der Rolle der Partei während des Krieges: Ich arbeite die unterschiedlichen einflussreichen Gruppierungen innerhalb des Zentrums heraus und analysiere deren innen- und außenpolitischen Bestrebungen. Ich skizziere die Ziele der katholischen Arbeiterbewegung, der konservativen und der bürgerlichen Kräfte.
Dabei stelle ich die Frage nach deren Gemeinsamkeiten und auch Differenzen, hauptsächlich in Bezug auf die Politik der Demokratisierung des preußischen Wahlrechts und der Parlamentarisierung.
Die Rolle des Zentrums im Ersten Weltkrieg wird in der Forschung kontrovers beleuchtet. So sieht Loth[1] das Zentrum in der Frage des Domokratisierungsprozesses in einer eher abbremsenden Rolle, während Bachem[2] beim Zentrum eine konsequente Politik mit dem Ziel der Demokratisierung des preußischen Dreiklassenwahlrechts feststellt.[3]
2. Die Deutsche Zentrumspartei am Vorabend des Ersten Weltkriegs
Die Deutsche Zentrumspartei befand sich vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs in einer zentralen Stellung: Das Zentrum hatte eine Position inne, die sich zwischen den konservativen und nationalliberalen Kräften auf der einen und den fortschrittsliberalen und sozialdemokratischen Kräften auf der anderen Seite manifestiert hatte. Innerhalb des deutschen Reichstages bildete das Zentrum so einen gewichtigen machtpolitischen Faktor.
Dabei wird die Politik, die das Zentrum aus dieser Position heraus betrieben hat, unterschiedlich gedeutet: Einerseits wird sie als systemunterstützend gedeutet; das Zentrum trug die kaiserlich-imperialistischen Flottenbaupläne mit und es zögerte lange, Zugeständnisse hinsichtlich einer Demokratisierung des preußischen Dreiklassenwahlrechts[4] zu machen, obwohl in den süddeutschen Ländern schon lange ein moderneres Wahlrecht gang und gäbe war[5].
Andererseits gab es aber auch Punkte, die erkennen lassen, dass die Politik des Zentrums als systemreformierend betrachtet werden kann. Es unterstützte Reformanträge und versuchte auch eigenständig diese auf den Weg zu bringen: Es votierte gegen einen allzu großen Einfluss des Staates[6], es sprach sich für eine Stärkung der Mitspracherechte des Volkes aus: Es setzte sich für einen weitergehenden Parlamentarisierungsprozess ein.
Nach Loth[7] hat die Deutsche Zentrumspartei den Parlamentarisierungsprozess im Deutschen Reich weniger blockiert als sogar eher gefördert, gleichzeitig aber den Demokratisierungsprozess in Bezug auf das preußische Wahlrecht stark abgebremst und aufgrund der parteispezifischen Interessenlage verzögert.
In der Frage einer weitergehenden Parlamentarisierung trat das Zentrum Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre des 19. Jahrhunderts mit großer Geschlossenheit auf. Die verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Partei stimmten, aus den unterschiedlichsten Gründen, für eine Machtausweitung des Parlaments: Dem Arbeiterflügel ging es dabei um die Überwindung ihrer Diskriminierung, der bürgerlichen Parteimehrheit um eine weiterhin reibungslose Machtentfaltung im Deutschen Reich[8] und der mittelständischen Protestbewegung um die Abwehr der modernen Staatsallmacht[9].
Diese Ziele konnten aber nur aus einer starken Position des Parlaments gegenüber der Reichsleitung erfolgsversprechend verfolgt werden.
Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts änderten sich die Machtverhältnisse im Zentrum: Die bürgerliche Mehrheit kippte und eine Koalition aus populistischen Mittelständlern und Arbeitern gewann kurzfristig die Kontrolle über die Partei[10]. Erstmals wurde nicht nur in einzelnen, unbedeutenden Punkten eine Zusammenarbeit mit Linksliberalen und Sozialdemokraten gesucht und betrieben. Auch vor einer direkten Konfrontation mit der Reichsleitung wurde nicht mehr zurückgeschreckt.
Das Zentrum schwankte zwischen rechten und linken Kräften, wobei es sich nicht mehr auf eine einseitige Abhängigkeit mit den konservativen Kräften einließ, deren Stern im Sinken zu sein schien; das Interesse an der eigenen Machterhaltung und die Furcht vor einer neuerlichen Isolierung im Deutschen Reich – die Erinnerung an die Vorfälle während der Zeit des Kulturkampfes war lange noch nicht erloschen – ließen das Zentrum eine vorsichtige Neuorientierung einschlagen, ohne aber alle Brücken hinter sich zu zerstören. Es versuchte eine eigenständige, selbstbewusste Politik zu führen, die den Weg in alle Richtungen offen ließ.
Bei den wichtigen Entscheidungen einer Verfassungsreform für Elsass-Lothringen[11] und der Verfahrensweise bei der zweiten Marokkokrise 1911[12], stimmte das Zentrum dann auch gegen die Konservativen, ganz auf der Linie des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg.[13]
1912 verloren die Konservativen und Nationalliberalen ihre parlamentarische Mehrheit[14] an die Sozialdemokraten und Fortschrittsliberalen, sowie das Zentrum. Das Zentrum, durch diese Konstellation gestärkt, unternahm einen neuen Anlauf zur Parlamentarisierung und konnte seine eigenen Interessen nachdrücklicher vertreten: Diese bestanden in der Durchsetzung verstärkter Reichstagsrechte, wie der Einführung der Möglichkeit des Misstrauensvotums, der Regelung der Kanzlerverantwortlichkeit und der Einfügung der militärischen Kommandogewalt in den Aufgabenbereich der parlamentarischen Kontrolle[15]. So versuchte es, die Reichsleitung in Abhängigkeit zum Parlament zu bringen.[16]
Bis zu diesem Zeitpunkt trat das Zentrum also für einen schrittweisen Ausbau der Rechte des Parlaments ein. Eine Entwicklung, die, wenn konsequent verfolgt, die Gefahr einer sozialdemokratisch-ultramontan-demokratischen Dominanz im Reich mit sich bringen würde. Die Konservativen und die Nationalliberalen sahen darin die Gefährdung ihrer sozialen Grundlagen und Privilegien.[17]
Aber nicht nur reformatorische Kräfte versuchten die Parteipolitik zu bestimmen: Aus Angst, bei allzu starker Blockadepolitik wieder als Reichsfeinde abgestempelt zu werden, versuchten die bürgerlichen Führungskräfte, ihre nationale Zuverlässigkeit unter Beweis zu stellen. Das Zentrum schaffte es, durch geschickte politische Schachzüge, beispielsweise beim hinhaltenden Widerstand gegen die kaiserlichen Flottenbaupläne[18], seine Position zu behaupten und seinen machtpolitischen Einfluss zu stärken. Nach 1898[19] drängten erst einmal relativ regierungsfreundliche Politiker wie Peter Spahn und Karl Bachem im Zentrum nach vorne.
Es lag mit in der Verantwortung des Zentrums, dass sich die vorindustriellen Eliten, die ein Interesse am Fortbestehen des Dreiklassenwahlrechts in Preußen hatten, nur langsam und zögerlich von der Macht trennen und verabschieden mussten[20]:
Die bürgerlichen Zentrumsführer schreckten vor einer allzu starken Konfrontation mit der Reichsleitung zurück, da sie befürchteten, die Vertreter der Arbeiter und des Mittelstandes würden durch eine solche Auseinandersetzung das Bürgertum innerhalb der Partei überflügeln[21] und so ihre eigenen Machtpositionen gefährden.
Ebenso war die populistische Protestbewegung innerhalb der Partei aus Bauern, Handwerkern und kleinen Gewerbetreibenden in wirtschaftlicher Hinsicht, ähnlich wie die Konservativen und Nationalliberalen, für einer Beibehaltung der Zustände.[22] In der Frage der Zölle wurde die Zentrumsführung so gezwungen, sich im Reichstag für einen mäßigen Schutzzoll auszusprechen, der damit auch den ökonomischen status quo der Großgrundbesitzer bewahrte.[23] Auch für die nächste anstehende Handelstarifrunde 1915/16 plante die Zentrumsführung erneut schonende Maßnahmen für die Großagrarier.
Als letzter Punkt ist das kulturpolitische Programm des Zentrums zu nennen, das umfassende kirchliche Freiheit und staatliche Unterstützung bei der Durchsetzung kirchlicher Moralvorstellungen als Ziel hatte. Da auch diese Programmpunkte den Zielen der Konservativen glichen, war es für das Zentrum sinnvoll, die „Brücken zu den konservativen Kräften nicht ganz abzubrechen.“[24].
Um innerparteilich das Zentrum auf Kurs zu halten, setzten die bürgerlichen Zentrumsführer auf die integrierende Wirkung der Forderung nach Aufhebung der Jesuitengesetze und dem Bedürfnis nach einer geistlichen Schulaufsicht[25]. So konnten die auseinanderdriftenden Gruppierungen im Zentrum zusammengehalten werden, da diese Forderungen allen gemein waren.
Die Position der bürgerlichen Führer, die für eine Verständigung mit den Konservativen plädierten, wurde so gestärkt; sie setzten sich dann auch gegen die Demokratisierung des preußischen Dreiklassenwahlrechts ein, da sie befürchteten, dass bei einem allgemeinen und gleichen Wahlrecht die Stimmenanteile der Konservativen und Nationalliberalen einbrechen würden und in einem neuen Reichstag eine Mehrheit gegen die kulturpolitischen Forderungen des Zentrums stehen könnte.
Die noch vor 1907 innerhalb des Zentrums vorhandene Mehrheit für eine Demokratisierung des preußischen Wahlrechts bröckelte in den nachfolgenden Jahren immer mehr ab: Die Koalition aus der populistischen Protestbewegung und dem Arbeiterflügel[26] fiel 1907 während der beginnenden Depression auseinander und konnte so den Konfrontationskurs gegen die Reichsleitung nicht weiter geschlossen fortsetzen. Nur die Arbeiterbewegung innerhalb des Zentrums verfolgte dieses Ziel nach wie vor.[27] Auf die Seite der katholischen Arbeiterbewegung stellte sich der Reichskanzler Bethmann Hollweg: „Ich kenne keine größere Aufgabe der gegenwärtigen Zeit, als die Arbeiterbewegung unserer Tage einzuordnen in die gesellschaftliche Ordnung.“[28] Die bürgerliche Führung schlug sich hingegen eindeutig auf die Seite der Demokratisierungsgegner. Sie fürchtete, die Demokratisierung des Wahlrechts würde sie ihre Machtposition kosten – nicht durch einen absoluten Stimmenverlust der Wählerschaft, sondern durch eine Umschichtung innerhalb der Partei zugunsten der Arbeiterbewegung. Zugleich befürchtete sie, dass ihre Koalitionspartner bei einem geänderten Wahlrecht wegfallen oder bedeutungslos werden würden. Nur zu minimalen Änderungen waren sie bereit: Zu der Einführung der geheimen und direkten Wahl; dies allerdings nur im Konsens mit den Konservativen und Nationalliberalen.
Reichskanzler Bethmann Hollweg hingegen brachte einen Gesetzesvorschlag ein, der das Dreiklassenwahlrecht reformieren sollte: „Zwar nicht formell, aber praktisch war die Angleichung des preußischen Wahlrechts an das Reichstagswahlrecht eine Notwendigkeit des Reiches. Der Zwang, mit zwei Parlamenten verschiedener Zusammensetzung und entgegengesetzter Gesinnung zu arbeiten, musste jede Regierung in lähmende Halbheiten verstricken.“[29] Da über die Vorlage jedoch keine Einigung erzielt werden konnte, zog er seinen Vorschlag wieder zurück.
[...]
[1] vgl. Loth, Wilfried: Zwischen autoritärer und demokratischer Ordnung: Das Zentrum in der Krise des wilhelminischen Reiches, in: Becker, Winfried (Hrsg.): Die Minderheit als Mitte. Die Deutsche Zentrumspartei in der Innenpolitik des Reiches 1871-1933. Paderborn 1986. S. 49
[2] vgl. Bachem, Karl: Vorgeschichte, Geschichte und Politik der Deutschen Zentrumspartei. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der katholischen Bewegung sowie zur allgemeinen Geschichte des neueren und neuesten Deutschlands 1815-1914. 9 Bände. Köln 1927-32. Band 8. S. 237f.
[3] Als Literaturgrundlage dienen mir die Werke von: Bachem, Karl: Vorgeschichte, Geschichte und Politik der Deutschen Zentrumspartei. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der katholischen Bewegung sowie zur allgemeinen Geschichte des neueren und neuesten Deutschlands 1815-1914. 9 Bände. Köln 1927-32. Band 8; Loth, Wilfried: Katholiken im Kaiserreich: der politische Katholizismus in der Krise des wilhelminischen Deutschlands. Düsseldorf 1984. Seite 278-316 und Loth, Wilfried: Zwischen autoritärer und demokratischer Ordnung: Das Zentrum in der Krise des wilhelminischen Reiches, in: Becker, Winfried (Hrsg.): Die Minderheit als Mitte. Die Deutsche Zentrumspartei in der Innenpolitik des Reiches 1871-1933. Paderborn 1986. Seite 47-71.
[4] In Preußen, das ca. 65% des Reichsgebietes umfasste und ca. 62% der Bevölkerung, galt von 1848 bis 1918 das Dreiklassenwahlrecht. In den Wahlkreisen wurden die Steuerzahler nach ihrem Steueraufkommen eingeteilt. Insgesamt gab es drei Klassen; die höchstbesteuerte Minderheit konnte ein Drittel der Wahlmänner bestimmen, eine kleine zweite Klasse ebenfalls ein Drittel und die große Mehrheit das letzte Drittel. Die Wahlmänner wählten dann die Abgeordneten. So erhielten die wenigen Reichen einen überproportionalen Einfluss auf die Zusammensetzung des preußischen Abgeordnetenhauses (vgl. Bruckmüller, Ernst/Hartmann Peter Claus (Hrsg.): Putzger Historischer Weltatlas. 103. Auflage 2001. S. 137)
[5] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 49
[6] vgl. ebd.
[7] vgl. ebd. S. 50
[8] vgl. ebd. S. 52
[9] Einige bedeutende aristokratische Zentrumspolitiker wie Burghard von Schorlemer-Alst, Karl von Hoiningen-Huene und Georg von Franckenstein versuchten die Partei wieder auf einen obrigkeitsfrommen Kurs zu bringen und nach Beendigung des Kulturkampfes das Bündnis von Thron und Altar zu suchen. Für diese Position konnte sich aber keine Mehrheit in der Partei finden. Vor allen Dingen sprachen sich die Anhänger aus der Mittelschicht und unter den Arbeitern dagegen aus. (vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 51)
[10] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 54
[11] Um Elsass-Lothringen an das Deutsche Reich zu binden, beschloss der Reichstag 1911 eine Verfassung, die „allgemeines Wahlrecht und Landesvertretung, einen bundesstaatlichen Rahmen und Eingriffsmöglichkeiten des Reiches miteinander verband“ (zit. nach Stürmer, Michael: Das ruhelose Reich. Deutschland 1866-1918. Berlin 1994. S. 344).
[12] Ein Aufstand bedrohte den Thron des Sultans und Frankreich, dessen Rechte in Marokko 1906 durch die Algeciras-Akte geregelt worden waren, schickte Kolonialtruppen nach Fes. Diese Intervention durch das Militär indes war rechtlich nicht gedeckt und das Deutsche Reich forderte Genugtuung – als Kompensation ein Teil Südmarokkos. Letztendlich wurde das Kanonenboot „Panther“ in den Hafen von Agadir geschickt, um die deutschen Ansprüche zu unterstreichen. Als Kompromiss der deutsch-französischen Verständigung erhielt das Deutsche Reich dann im Gegenzug für den Verzicht auf einen Teil des Togo, ein Stück des französischen Kongo. Ein europäischer Krieg konnte noch einmal verhindert werden. (vgl. Stürmer, Michael. S. 350f.)
[13] Nach Meinung Bethmann Hollwegs war die Lösung der Verfassungsfrage für Elsass-Lothringen überfällig. Eine Neuordnung der komplizierten Verhältnisse fand dann auch die Mehrheit im Reichstag und unter der Bevölkerung Elsass-Lothringens. (vgl. Deuerlein, Ernst. S. 148)
[14] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 56 und vgl. Deuerlein, Ernst: Deutsche Kanzler. Von Bismarck bis Hitler. München 1968. S. 151
[15] vgl. Loth, Wilfried (1986), S. 60
[16] vgl. ebd. S. 56f.
[17] vgl. Fischer, Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1994. S. 28
[18] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 52f.
[19] Zuspruch des Zentrums, nach langer zögerlicher Haltung, zu den Flottenbauplänen des Kaisers Wilhelm II. und Admirals Tirpitz (vgl. Stürmer, Michael. S. 323ff.)
[20] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 57
[21] vgl. ebd.
[22] vgl. ebd. S. 58
[23] vgl. ebd.
[24] ebd. S. 59
[25] vgl. ebd. S. 59f.
[26] s. S. 4 dieser Arbeit
[27] vgl. Loth, Wilfried (1986). S. 61
[28] zit. nach: Deuerlein, Ernst. S. 146
[29] zit. nach: ebd. S. 147
- Citation du texte
- Malte von der Heide (Auteur), 2004, Die Deutsche Zentrumspartei im Ersten Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23958
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