Seit mehr als einem Jahrzehnt befindet sich die japanische Wirtschaft in einer Rezession. Der Zins für kurzfristige Anleihen bewegt sich effektiv um Null, der Zins für langfristige Anleihen befindet sich auf seinem historischen Tief. Das Preisniveau
fällt bereits seit nunmehr über zweieinhalb Jahren kontinuierlich. Das traditionelle geldpolitische Instrument der investitionsfördernden und damit wirtschaftsbelebenden
Zinssenkung lässt sich in der vorliegenden Situation des effektiven Nullzinses nicht mehr anwenden. Dieses Bild entspricht weitgehend dem 1936 von John Maynard Keynes beschriebenem Szenario der Liquiditätsfalle, in dem Erweiterungen der monetären Basis wirkungslos auf das Preisniveau und die aggregierte Nachfrage
bleiben.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ronald L McKinnon
- Japan im Mundell — Fleming — Modell
- Makropolitische Optionen und McKinnons Vorschlag im Mundell-Fleming Modell
- Abschließende Betrachtung
- Literaturquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der aktuellen Situation der japanischen Wirtschaft, die sich seit über einem Jahrzehnt in einer Rezession befindet. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Liquiditätsfalle, einer Situation, in der geldpolitische Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft wirkungslos bleiben. Die Arbeit untersucht die Ursachen der Liquiditätsfalle in Japan und analysiert die makropolitischen Optionen, die zur Bewältigung dieser Krise zur Verfügung stehen.
- Die Ursachen der Liquiditätsfalle in Japan
- Die Rolle der internationalen Handelsbeziehungen
- Die Auswirkungen der Geldpolitik auf die japanische Wirtschaft
- Makropolitische Optionen zur Bewältigung der Krise
- Der Vorschlag von Ronald McKinnon zur Lösung der Liquiditätsfalle
Zusammenfassung der Kapitel
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Einleitung
Die Einleitung stellt die aktuelle Situation der japanischen Wirtschaft dar und beschreibt die Merkmale der Liquiditätsfalle. Sie verdeutlicht die Problematik des effektiven Nullzinses und die Ineffektivität traditioneller geldpolitischer Maßnahmen in dieser Situation.
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Ronald L McKinnon
Dieses Kapitel stellt die Analyse von Ronald McKinnon zur japanischen Rezession dar. McKinnon argumentiert, dass die Ursachen der Krise in den internationalen Handelsbeziehungen Japans, insbesondere zu den Vereinigten Staaten, zu finden sind. Er analysiert die Rolle der Währungserwartungen und die Auswirkungen der Geldpolitik der Bank of Japan auf die japanische Wirtschaft.
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Japan im Mundell — Fleming — Modell
Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen einer Senkung des Weltmarktzinssatzes auf die japanische Volkswirtschaft im Kontext des Mundell-Fleming-Modells. Es zeigt die Auswirkungen des Kapitalzuflusses, der Leistungsbilanzänderungen und der Wechselkursentwicklung auf die Wirtschaft Japans.
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Makropolitische Optionen und McKinnons Vorschlag im Mundell-Fleming Modell
Dieses Kapitel betrachtet verschiedene makropolitische Optionen, die zur Bewältigung der Liquiditätsfalle in Japan zur Verfügung stehen. Es analysiert die Vor- und Nachteile von Festkurspolitik, Sterilisierungspolitik und flexiblen Wechselkursen im Kontext des Mundell-Fleming-Modells. Darüber hinaus wird der Vorschlag von McKinnon zur Lösung der Liquiditätsfalle im Detail erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die japanische Wirtschaft, die Liquiditätsfalle, den effektiven Nullzins, die Geldpolitik, die internationalen Handelsbeziehungen, die Wechselkursentwicklung, das Mundell-Fleming-Modell, makropolitische Optionen und den Vorschlag von Ronald McKinnon.
- Quote paper
- Martin Switaiski (Author), 2002, Japan in der Liquiditätsfalle - eine selbstverstärkende Krise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2393