Bäder und Thermen gewinnen im Zuge der städtischen Zivilisation in der römischen Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen baulichen Überreste von Badeanlagen sind noch in heutiger Zeit ein Indiz für die wichtige Rolle, die die Badekultur besonders zur Zeit der Cesaren gespielt hat.
In Rom wie in den Provinzen war der Besuch der öffentlichen Bäder etwas Selbstverständliches und gehörte zum festen Tagesablauf. Sie dienten aber nicht allein zu hygienischen Zwecken, sondern waren Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Neben den Anlagen für die Körperpflege standen oft Sportplätze, Gesellschaftsräume und vereinzelt sogar Bibliotheken zur Verfügung. Aufgrund der Bedeutung für die Allgemeinheit wurde bezüglich des Baus, der Ausstattung und der Unterhaltung der Thermen ein enormer Aufwand betrieben.
Die großen Anlagen der Kaiserzeit waren Meisterwerke der Architektur, und ihre Existenz stellte praktisch eine Zusammenballung aller kulturellen Leistungen der Römer dar .
Mit dem wirtschaftlichen Niedergang des Römischen Reiches ab etwa dem 5. Jahrhundert wurden dann auch die Dimensionen der Bäder wieder kleiner oder sie verschwanden ganz.
In der Literatur findet die Badekultur hauptsächlich Niederschlag in Form von Epigrammen, Briefen und Berichten antiker Zeitzeugen, die in ihrer inhaltlichen Verbindung von technisch-gesellschaftlicher Errungenschaft und Literatur auch zwei Jahrtausende später noch äußerst lebendig wirken.
Das Thema Badekultur wird allerdings nur in wenigen Quellen umfassend behandelt, und Informationen finden sich oft nur in sehr verschiedenen Kontexten. Offenbar waren die Bäder und später die großen Thermen ein derart selbstverständlicher und wohlbekannter Teil des Lebens, dass es Autoren nicht für nötig hielten sich dazu zu äußern. In der Prosa wie in der Dichtung finden sich daher sehr vielschichtige und verschiedenartige Inhalte: Wasserversorgung, Heizungssysteme, Architektur, Innenausstattung, Gesundheitswesen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten und natürlich das Verhalten der Besucher in den Bädern und Thermen sind nur einige Aspekte, die in der lateinischen Literatur bis heute erhalten geblieben sind.
Durch die Interpretation ausgewählter Texte soll in der folgenden Untersuchung diese Vielfalt des Themenkomplexes `Römische Bäder` erschlossen werden.
Bene lava (te) „angenehmes Baden“
(Willkommensgruß am Eingang des Badegebäudes)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Interpretation von Einzeltexten
1. Vitruv: De Architectura Liber V, 10
2. Seneca minor: Epistulae morales ad Lucilium 86, 4 – 12
3. Petron: Cena Trimalchionis
3.1 Der Besuch eines öffentlichen Bades: 26, 7 – 27, 4
3.2 Der Besuch in Trimalchios Privatbad: 72, 2 – 73, 5
4. CIL 6, 15258 ( CLE = 1499 ): balnea vina venus .
5. Martial und die Bäder
5.1 Bäderepigramme bei Martial .
5.2 Epigramm VI, 42: Das Bad des Claudius Etruscus
II. Schlussteil
1. Zusammenfassung
2. Schlussbetrachtung
3. Nachwirkung der römischen Badekultur .
III. Literaturverzeichnis
IV. Anhang
1. Index verwendeter Textstellen
Einleitung:
Bäder und Thermen gewinnen im Zuge der städtischen Zivilisation der römischen Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen baulichen Überreste von Badeanlagen sind noch in heutiger Zeit ein Indiz für die wichtige Rolle, die die Badekultur besonders zur Zeit der Cesaren gespielt hat.
In Rom wie in den Provinzen war der Besuch der öffentlichen Bäder etwas Selbst-verständliches und gehörte zum festen Tagesablauf. Sie dienten aber nicht allein zu hygienischen Zwecken, sondern waren Mittelpunkt des öffentlichen Lebens.
Neben den Anlagen für die Körperpflege standen oft Sportplätze, Gesellschaftsräume und vereinzelt sogar Bibliotheken zur Verfügung.
Aufgrund der Bedeutung für die Allgemeinheit wurde bezüglich des Baus, der Ausstattung und der Unterhaltung der Thermen ein enormer Aufwand betrieben.
Die großen Anlagen der Kaiserzeit waren Meisterwerke der Architektur, und ihre Existenz stellte praktisch eine Zusammenballung aller kulturellen Leistungen der Römer dar[1].
Mit dem wirtschaftlichen Niedergang des Römischen Reiches ab etwa dem 5. Jahrhundert wurden dann auch die Dimensionen der Bäder wieder kleiner oder sie verschwanden ganz[2].
In der Literatur findet die Badekultur hauptsächlich Niederschlag in Form von Epigrammen, Briefen und Berichten antiker Zeitzeugen, die in ihrer inhaltlichen Verbindung von technisch - gesellschaftlicher Errungenschaft und Literatur auch zwei Jahrtausende später noch äußerst lebendig wirken.
Dies ist auch nicht verwunderlich, wenn man beispielsweise die Überreste der Caracalla-Thermen in Rom besichtigt ( erbaut ab 212 n. Chr. ) und dabei bedenkt, wie imposant selbst die Ruinen der einst so großartigen Anlage heute immer noch sind. Man kann sich vorstellen, welchen Eindruck da erst die intakten Bauwerke in Verbindung mit dem regen Treiben der Badegäste gemacht haben müssen!
Das Thema Badekultur wird allerdings nur in wenigen Quellen umfassend behandelt, und Informationen finden sich oft nur in sehr verschiedenen Kontexten. Offenbar waren die Bäder und später die großen Thermen ein derart selbstverständlicher und wohlbekannter Teil des Lebens, dass es Autoren für unnötig hielten sich dazu zu äußern. In der Prosa wie in der Dichtung finden sich daher sehr vielschichtige und verschiedenartige Inhalte: Wasserversorgung, Heizungssysteme, Architektur, Innen-ausstattung, Gesundheitswesen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten und natürlich das Verhalten der Besucher in den Bädern und Thermen sind nur einige Aspekte, die in der lateinischen Literatur bis heute erhalten geblieben sind.
Trotz der thematischen Vielfalt bleibt das Thema an sich aber eine geschlossene Größe - so wie es im übertragenen Sinn auch der einheitsstiftenden Rolle der Bäder entspricht[3].
Durch die Interpretation ausgewählter Texte möchte ich in der folgenden Untersuchung diese Vielfalt des Themenkomplexes `Römische Bäder` erschließen. Maßgeblich sollen dabei die Exponate zeitgenössischer Autoren aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert sein, da man hier sowohl das Entstehen als auch die Hochphase der Badekultur sehr gut nachvollziehen kann. Grundsätzlich wird die Arbeit also von literarisch – philologischem Interesse geprägt sein.
Ein kulturgeschichtliches, im weitesten Sinn sogar archäologisches Interesse an den Inhalten soll dann zur Erschließung zahlreicher Hintergrundinformationen führen, da es sich in den Texten meist nicht um sprachliche Fiktionen, sondern um die Verarbeitung eines Stoffes handelt, der dem wirklichen Leben entnommen ist; ohne hinreichende Kenntnis der Sachaspekte ließen sich die Inhalte nur schwer begreifen. Umgekehrt ist die philologische Behandlung der Quellentexte notwendig, um den Zeugniswert des Dargestellten richtig beurteilen zu können.
Bene lava (te) „angenehmes Baden“
(Willkommensgruß am Eingang des Badegebäudes)
I. Interpretation von Einzeltexten
1. Vitruv: De Architectura, Liber V, 10: Bauvorschriften für ein Bad
Vitruv war gemäß seiner eigenen Angaben[4] ausgebildeter Architekt und zu Lebzeiten wenig bekannt. Seine Schrift „De Architectura“, die in den Jahren zwischen 33 – 23 v. Chr. entstanden ist, sollte der Nachwelt sein Andenken erhalten[5].
Im zehnten Kapitel des fünften Buches erläutert er die zweckmäßige Anlage eines Bades. Damit sind noch nicht die großen Thermen der Kaiserzeit gemeint, sondern Badeanlagen im kleineren Stil[6], wie sie kurz vor der Zeitenwende schon häufig vorzufinden waren[7].
Das Kapitel gliedert sich klar in folgende Unterpunkte: die Wahl des Standortes und die Anordnung der Kessel ( § 1 ), die Unterfeuerungsheizung ( § 2 ), die Deckenkonstruktion ( § 3 ), die Größenverhältnisse der Räume ( § 4 ) und die Bauvorschrift für ein laconium in § 5.
Bei der Planung eines Bades muss zuerst der Standort ausgewählt werden. Vitruv empfiehlt die Ausrichtung der warmen Räume des Gebäudes, also die des caldarium[8] und des tepidarium[9], nach Südwesten bzw. Süden ... lumen habeant ab occidente hiberno, da man gewohnt war von mittags bis abends zu baden ... quod maxime tempus lavandi a meridiano ad vesperum est constitutum ( 5, 10, 1 ). Dadurch konnte man sich die wärmsten und lichtintensivsten Stunden des Tages am besten zu Nutze machen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Ausrichtung der Bäder nach der Himmelsrichtung ( Rowland 1999, S. 251 )
Männer und Frauen badeten üblicherweise getrennt voneinander, so dass man entweder zu verschiedenen Zeiten ins Bad ging[10] oder eine Doppelanlage mit gesonderten Räumlichkeiten benutzte. Vitruv gibt dazu die Anweisung ... est animadvertendum, uti caldaria muliebria et virilia coniuncta et in isdem regionibus sint conlocata ( 5, 10, 1 ). Aus ökonomischen Gründen wurden die Räume parallel zueinander ausgerichtet, damit man die Heizungsanlage für die Örtlichkeiten auf beiden Seiten nutzen konnte ... sic enim efficietur, ut vasaria et hypocausis communis sit eorum utrisque ( 5, 10, 1 )[11].
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Abbildung 2: Parallelaufbau getrennter Badeabteilungen für Männer und Frauen ( Rowland 1999, S. 251 )
Das hypocaustum[12] war ein Heizgewölbe unter dem Fußboden, dessen Erfindung lange Zeit dem Austernzüchter C. Sergius Orata am Anfang des letzten Jahrhunderts v. Chr. zugeschrieben wurde[13]. Allerdings belegen neuere Ausgrabungen des etwa 100 v. Chr. erbauten Hypokaustenbades in Olympia in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts, dass es sich bei der revolutionären Hypokaustenheizung um eine griechische Erfindung handelt[14]. Erst durch dieses neue Heizsystem war es überhaupt möglich große Räume zu temperieren.
Der Fußboden, die Wände und oft sogar die Deckengewölbe besaßen Hohlräume. Durch das Verbrennen von Holz[15], später auch von Holzkohle in den hypocausis[16] wurde einerseits Wasser in großen Kesseln erhitzt und andererseits heiße Luft erzeugt, die dann in diese Hohlräume strömte; so konnten die Warmräume großflächig geheizt werden.
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Abbildung 3: Schematische Darstellung der Hypokaustenheizung ( Heinz 1983, S. 187 )
Vitruv zufolge sollten drei Wasserkessel aus Bronze aufgestellt werden; je einer für heißes, einer für lauwarmes und einer für kaltes Wasser ... aenea supra hypocaustum tria sunt componenda, unum caldarium, alterum tepidarium, tertium frigidarium ( 5, 10, 1 ). Der Kessel für das heiße Wasser stand direkt über der Feuerstelle, wohingegen die beiden anderen aenea lauwarmes oder kaltes Wasser bereit hielten. Je nach Bedarf konnte das Wasser des ersten Kessels aus dem zweiten und dieser wieder aus dem dritten gefüllt werden ... uti, ex tepidario in caldarium quantum aquae caldae exierit, influat de frigidario in tepidarium ( 5, 10, 1 ). Dazu befanden sich diese auf unterschiedlich hohem Niveau und waren über Röhrenleitungen miteinander verbunden[17]. So konnte man durch Mischen des Wassers die Temperatur in den Badewannen regeln.
Nicht ganz klar scheint nach Fensterbusch zu sein, was Vitruv mit ` testitudinesque alveolorum` gemeint haben könnte. Seine Übersetzung „die flach gewölbten Räume, die die Wannen enthalten“ scheint mir nicht sehr zutreffend zu sein. Ich stimme hingegen eher mit der Erklärung von Fusch überein, wonach die testidudines zusätzliche, flache Heizkessel waren, die ebenfalls von der Feuerstelle mit erwärmt wurden … ex communi hypocausi calfaciantur ( 5, 10, 1)[18] und direkt mit den Wannen verbunden waren. Außerdem hatten die ´Schildkröten` den Vorteil, dass das Wasser nicht ausgetauscht werden musste, wie es bei der Erwärmung durch zulaufendes Wasser der Fall war ( → Abbildung 4 ).
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Abbildung 4: Heizsystem und Wasseraufbereitung eines Bades ( Rowland 1999, S. 252 )
In § 2 folgt dann eine Anleitung zur Anlage der sogenannten suspensura, also einem in sich hohlen Fußboden. Dieser besteht aus einer Schicht Ziegelplatten (tegulae) unten, Stützpfeilern (pilae) aus kleineren Ziegelplatten oder -steinen in der Mitte, und wiederum aus Ziegelplatten, welche die Grundlage für den Fußboden der cella bildeten; darüber wurde eine Schicht Estrich (pavimentum) aufgetragen. Zur besseren Ausbreitung der Wärme von der Feuerstelle aus war der Boden (solum) mit der unteren Schicht der Ziegel (primum sesquipedalibus[19] ) so ... inclinatum ad hypocausim, uti pila, cum mittantur, non possit intro resistere, sed rursus redeat ad praefurnium ipsa per se ( 5, 10, 2 )[20]. Die Ziegel der Stützpfeiler wurden mit einer Mischung aus Ton und Haaren gemauert und so bis zu einer Höhe von pedes duo übereinander geschichtet. Die Zugabe von Haaren bewirkte dabei, dass der getrocknete Ton unter dem Einfluss von Hitze nicht zerbröselte. Die oberen Ziegelplatten lagen mit allen vier Ecken auf den Pfeilern[21] und hatten ebenfalls eine Länge von zwei Fuß . Darauf wurde dann noch eine Schicht Estrich aufgetragen ... tegulae bipedales quae sustineant pavimentum ( 5, 10, 2 ) und abschließend ein Mosaikfußboden gelegt .
Die Gewölbedecken der Baderäume werden in § 3 thematisiert. Vitruv empfiehlt zunächst gemauerte Gewölbe ... concamarationes ... ex structura factae..., erunt utiliores … ( 5,10,3 ), geht aber auf ihre Konstruktion nicht weiter ein, weil sie eben nicht unbedingt bäderspezifisch waren, sondern auch bei verschiedenen anderen Gebäuden Anwendung fanden. Stattdessen beschreibt er die doppelschalige Balkenkonstruktion (contignatio) eines Holzgewölbes für die caldaria[22]. Demnach bestand die Aufhängung des Gewölbes aus Eisenstäben und –bögen, die mit einer Vielzahl von Haken am darüber liegenden Gebälk befestigt waren. Die Unterseite wurde mit Ziegeln verkleidet, mit einer Mörtelmischung aus Scherben und Kalk (testa cum calce) beworfen und schließlich mit Stuck oder Putz geglättet.
Die Fugen der Oberseite wurden mit einer Mischung aus Lehm und Haaren geschlossen, die ja schon vom Bau der suspensura bekannt ist. Baut man dieses Gewölbe doppelt, erhält man schließlich einen idealen Schutz der Holzbalken, die sonst vom ständig aufsteigenden Wasserdampf geschädigt würden … non enim a vapore umor corrumpere poterit materiem contignationis ( 5, 10, 2 ). Im Hohlraum zwischen beiden Gewölbedecken konnte so auch die Restfeuchtigkeit gehalten werden … sed inter duas camaras vagabitur ( 5, 10, 2 )[23].
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Abbildung 5: Decken- und Gewölbekonstruktionen der Bäder ( Rowland 1999, S. 252 )
Die Größe des zu erbauenden Bades ( § 4 ) war von der Menge der Besucher abhängig. Vitruv kann deshalb zunächst keine festen Maße angeben, … magnitudines autem balneorum videntur fieri pro copia hominum ( 5, 10, 4 ), sondern lediglich das Verhältnis der Länge des Raumes zur Breite von 3 : 2.
Zuerst scheint es so, als ob diese Maßgabe für das gesamte Badegebäude gelte, im Weiteren wird aber klar, dass nur ein bestimmter Baderaum - das caldarium – gemeint ist.
Das Interieur betreffend, sollte das labrum[24] unter einer Lichtöffnung in der Decke aufgestellt sein, damit kein unerwünschter Schatten von umstehenden Personen in der schola labri[25] auf die Badegäste geworfen werde … labrum utique sub lumine faciundum videtur, ne stantes circum suis umbris obscurent lucem ( 5, 10, 4 )[26].
Der Zwischenraum zum alveus[27] musste so breit sein, dass alle Wartenden bequem stehen konnten. Für die große Badewanne gibt Vitruv das Mindestmaß in der Breite von sechs Fuß, also ca. zwei Metern an ( gemessen vom Rand bis zur Wand ); die untere Stufe und der pulvinus[28] sollten mit zwei Fuß bemessen sein. Damit war gewährleistet, dass alle Badenden genügend Platz hatten, um bequem in der Wanne sitzen zu können.
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Abbildung 6: Das labrum und der alvus in der Raumkomposition ( Rowland 1999, S. 251 )
Das laconicum[29] und die oft angeschlossenen sudatoria[30] waren typisch griechisch, wurden aber im Gegensatz zu den anderen Badeformen nie völlig in die römischen Badegewohnheiten integriert.
Deshalb verwundert es ein wenig, wenn Vitruv in § 5 nun gerade diesen eher weniger üblichen Raum des Badehauses in seine Darstellung mit aufnimmt. Aus der Sicht eines Architekten war er aber sicherlich durch seine Konstruktion einer der interessantesten. Laconium sudationesque sunt coniugendae tepidario …heißt es gleich zu Beginn des Abschnitts. Diese Vorschrift war jedoch nicht allgemein gültig, sondern stellt eher eine persönliche Vorliebe des Autors oder eine Modeerscheinung dar, denn genauso üblich war der Anschluss an das frigidarium oder das caldarium. Die Höhe des laconium - gemessen ohne die halbkugelförmige Kuppel - sollte dasselbe Maß wie der Durchmesser des Raumes besitzen. Die Temperaturregelung im Inneren funktionierte durch ein bronzenes Schild (clipeus), das an Ketten gezogen werden konnte und mit dem ein ebenfalls runder Luftabzug (oculus) am höchsten Punkt des Gewölbes geöffnet und geschlossen werden konnte … clipeum aeneum catenis pendeat, per cuius reductiones et demissiones perficietur sudationis temperatura ( 5, 10, 5 ). Im Gegensatz zu allen anderen Räumen war das laconium im Grundriss rund anzulegen, damit sich die aufsteigende Heißluft des Ofens möglichst ideal verteilen konnte.
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Abbildung 7: Das laconium mit clipeus zur Temperaturregelung ( Rowland 1999, S. 251 )
Vitruvs Bauvorschriften für ein Bad scheinen zunächst unvollständig zu sein, da wichtige Räume in der Beschreibung fehlen. Wenn man es aber genauer betrachtet, hat der Autor lediglich eine Auswahl der cellae getroffen, die architektonisch oder technisch für ihn bzw. den Leser besonders interessant waren. Heizung, Wasseraufbereitung, Temperaturregelung, Konvektion[31] der Luft, Zweckdienlichkeit etc. waren die Präferenzen, die die einfach ausgestatteten Räume wie das frigidarium[32], das tepidarium und auch das apodyterium[33] eben nicht bieten konnten.
Außerdem muss man bedenken, dass Vitruv zur Zeit des Augustus gelebt hat und von den großen Thermen der Kaiserzeit bestenfalls die Agrippathermen kannte.
2. Seneca minor: Epistulae morales ad Lucilium 86, 1 – 12
Der 86. Brief ist um das Jahr 64 n. Chr. verfasst worden[34]. Seneca berichtet darin seinem Freund Lucilius von einem Besuch im Landhaus des Scipio Africanus[35] in Liternum[36]: In ipsa Scipionis Africani villa iacens haec tibi scribo ( 86, 1 ).
In seiner Schilderung vergleicht er das voll entwickelte Badewesen der frühen römischen Kaiserzeit mit dem spartanisch eingerichteten Privatbad des Scipio Africanus, das schon mehr als 200 Jahre zuvor erbaut worden war:
Das Landhaus selbst wird zu Anfang nur kurz beschrieben, und Seneca kommt sogleich auf das Badezimmer zu sprechen, das er als beengt und dunkel beschreibt: … balneolum angustum, tenebricosum ex consuetudine antiqua; non videbatur maioribus nostris caldum nisi obscurum ( 86, 4 )[37] ; heute - also zur Zeit Senecas - nenne man solche Bäder sogar ` balnea blattaria ` ( 86, 8 ), weil sich darin Ungeziefer einniste, das die Dunkelheit liebe[38]. Außerdem seien die Fenster dieses Raumes so schmal, dass sie ... magis rimae quam fenestrae ( 86, 8 ) gleichen und so nur sehr wenig Licht einlassen könnten. Die Präferenz der Dunkelheit war eine Gewohnheit der Vorfahren und wurde vermutlich mit einem Wärme- und Sicherheitsgefühl, das den Römern besonders in Kriegszeiten wichtig war, assoziiert. Gerade im Bad, in dem man sich häufig auch unbekleidet aufhielt, kam dieser Aspekt zum Tragen. Deshalb ist wohl auch das Landhaus im Stil einer Festung erbaut ... vidi villam extructam lapide quadrato, murum circumdatum silvae, turres quoque in propugnaculum villae utrimque subrectas ( 86, 4 ); und ebenso lässt sich die Bemerkung zu den `Ritzen-Fenstern` ... sine iniuria munimenti lumen admitterent ( 86, 8 ) als Betonung des Sicherheitsbedürfnisses verstehen. Ebenso durfte kein Einblick ins Bad gewährt werden, weil es verpönt war sich nackt zu zeigen ... flagiti principium est nudare inter civis corpora[39].
Das Baden zur Zeit der frühen Republik um 200 v. Chr. stellte noch nicht mehr als eine Nebensache im Tagesablauf der römischen Bevölkerung dar und wurde ausschließlich zweckdienlich betrachtet. Man wusch sich am Morgen, und hauptsächlich diente der Baderaum dazu, die Arme und Beine am Abend vom Schmutz des Arbeitstages zu befreien ... Immo, si scias, non cotidie lavabatur; nam, ut aiunt qui priscos mores urbis tradiderunt, brachia et crura cotidie abluebant, quae scilicet sordes opere collegerant ( 86, 12 ). Man kann also noch gar nicht vom Baden im eigentlichen Sinn sprechen, denn ein wirkliches Vollbad genehmigte man sich nur etwa alle acht Tage[40] und an Markttagen ... ceterum toti nundinis lavabantur ( 86, 12 ). Auch Nonius bestätigt diesen Aspekt mit den überlieferten Worten des Cato … mihi puero…fuit…balneum non cotidianum …[41]. Jedoch sollte man den Vorfahren deshalb kein fehlendes Reinlichkeitsverständnis vorwerfen, so wie auch Seneca diese Überheblichkeit rügt… Hoc loco dicet aliquis: 'liquet mihi inmundissimos fuisse'. Quid putas illos oluisse? militiam, laborem, virum ( 86, 12 ).
Zu Scipios Zeit diente das Bad also fast ausschließlich der Reinigung und noch nicht so sehr der Erholung und Entspannung. Um sich auch für längere Zeit im Wasser wohl zu fühlen, spielte seine Erwärmung natürlich eine große Rolle[42].
Allerdings könnten die Tatsache, dass Scipio sich ein eigenes Bad einrichten ließ, und das Vorhandensein zahlreicher Thermalquellen in der Gegend darauf hindeuten, dass auch der große Feldherr schon die neuen Badegepflogenheiten zu schätzen wusste, und Seneca diesen Aspekt bewusst unterschlägt, da er nicht in sein argumentatives Konzept passt[43]. Leider bleibt eine genauere Beschreibung des Baderaumes aus, so dass die Entscheidung darüber offen bleiben muss.
Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass es sich bei der Räumlichkeit des ` balneolum ` lediglich um eine ` lavatrina`, also einen einfachen Waschraum gehandelt hat; das ursprünglich griechische balneum bestand ja stets aus mehreren Räumen[44]. Das Aufkommen dieser ersten römischen Privatbäder vermutet man für die Gegend von Kampanien im 2. vorchristlichen Jahrhundert[45].
Nach der Schilderung von Scipios Bad beginnt Seneca dann einen Vergleich zur Badekultur seiner eigenen Zeit um 60 n. Chr.anzustellen ... Magna ergo me voluptas subiit contemplantem mores Scipionis ac nostros ( 86, 5 ). Bemerkenswert scheint an dieser Stelle mit … voluptas subiit … die ungewöhnliche Wortwahl zu sein, denn sie weist meines Erachtens darauf hin, dass es sich bei der Beschreibung des Folgenden für Seneca um eine Herzensangelegenheit handelt, auf die er unbedingt aufmerksam machen möchte: Während Scipio nun ohne jeden Luxus auskommen musste, ein Mann, der sich doch in höchstem Maße um sein Vaterland verdient gemacht hatte ... in hoc angulo ille 'Carthaginis horror', cui Roma debet, quod tantum semel capta est, abluebat corpus laboribus rusticis fessum... Sub hoc ille tecto tam sordido stetit, hoc illum pavimentum tam vile sustinuit ( 86, 5 ), wäre jene Schlichtheit zur Mitte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts wohl niemandem mehr erträglich gewesen ... at nunc quis est qui sic lavari sustineat ? ( 86, 5 ). Diese Entwicklung missfällt dem Stoiker Seneca außerordentlich, wie im Weiteren noch zu sehen sein wird.
In der Zeitspanne von 250 Jahren, die zwischen den beiden Vergleichspunkten – Scipios Bad um 200 v. Chr. und die Thermen im 1. Jahrhundert. n. Chr. - liegt, hatte die Badekultur eine außerordentliche Entwicklung genommen:
Zunächst war das Leben der Bevölkerung vom Krieg gegen die Erzfeindin Karthago bestimmt, dann folgte ab ca. 130 v. Chr. ein Jahrhundert schrecklicher innerer Unruhen und Bürgerkriege in Rom.
In einem solchen Umfeld wird in der Regel jeder Ansatz von kulturellem Leben im Keim erstickt. Einen Aufschwung brachte diesbezüglich erst die ab 27 v. Chr. über vierzig Jahre währende Friedenszeit unter Kaiser Augustus. Der Princeps hatte die politischen Verhältnisse ordnen können und förderte in besonderem Maß den Ausbau der Stadt Rom sowie ihrer Kultur[46] ; davon profitierte natürlich auch das Badewesen. Die Bevölkerung nahm den immer stärker aufkommenden Luxus bereitwillig an und setzte ihn fortan gewohnheitsmäßig für ein erfülltes Badeerlebnis voraus.
In den Augen Senecas ist diese Entwicklung eine Form der Degeneration, so dass er die Lebensweise seiner Zeitgenossen tadelt und einen ganzen Katalog von kostbaren - nach Senecas Maßstäben aber entbehrlichen - Gegenständen und Materialien aufführt, mit denen neuerdings Bäder ausgestattet sein mussten, um als modern zu gelten ... Pauper sibi videtur ac sordidus nisi parietes magnis et pretiosis orbibus refulserunt, nisi Alexandrina marmora Numidicis crustis distincta sunt, nisi illis undique operosa et in picturae modum variata circumlitio praetexitur, nisi vitro absconditur camera, nisi Thasius lapis, quondam rarum in aliquo spectaculum templo, piscinas nostras circumdedit, in quas multa sudatione corpora exsaniata demittimus, nisi aquam argentea epitonia fuderunt ( 86, 6 ).
... Quantum statuarum, quantum columnarum est nihil sustinentium sed in ornamentum positarum impensae causa! quantum aquarum per gradus cum fragore labentium! Eo deliciarum pervenimus ut nisi gemmas calcare nolimus ( 86, 7 ).
Allerdings neigt der Autor in seiner zunehmend emotionaler werdenden Betrachtung zur Übertreibung, wenn er behauptet ... Et adhuc plebeias fistulas loquor: quid cum ad balnea libertinorum pervenero? ( 86, 7 ). Er benutzt dieses stilistische Mittel, um den Leser eindringlich darauf hinzuweisen, dass die Ansprüche bzw. der Verwöhntheitsgrad in der Bevölkerung schon derart gewachsen seien, dass kaum jemandem noch etwas gut genug erscheine. Dieser Art der Darstellung mischt er einen geradezu spöttischen Unterton bei … at nunc blattaria vocant balnea, si qua non ita aptata sunt ut totius diei solem fenestris amplissimis recipiant, nisi et lavantur simul et colorantur, nisi ex solio agros ac maria prospiciunt. Itaque quae concursum et admirationem habuerant cum dedicarentur, ea in antiquorum numerum reiciuntur cum aliquid novi luxuria commenta est quo ipsa se obruere ( 86, 8 ).
Von den Zuständen seiner Gegenwart richtet Seneca seinen Blick dann wieder zurück auf die öffentlichen Bäder in alter Zeit … at olim et pauca erant balnea nec ullo cultu exornata: cur enim exornaretur res quadrantaria et in usum, non in oblectamentum reperta? Non suffundebatur aqua nec recens semper velut ex calido fonte currebat, nec referre credebant in quam perlucida sordes deponerent ( 86, 9 ).
[...]
[1] Vgl. Brödner, Erika: Die römischen Thermen und das antike Badewesen. Vorwort S. IX.
[2] Vgl. Der neue Pauly SP. 400 zu Bäder, D. Christliche Zeit; vgl. Busch 1999, Seite 3 f.
[3] Vgl. Busch 1999, S. 5.
[4] De Architectura I 33, 8.
[5] Datiert nach Fensterbusch 1964, S. 4f.
[6] Vgl. Brödner 1992, S. 41: Die Römer unterschieden zwischen den thermae und den balnea. Die Griechen gebrauchten ursprünglich für das Bad die Ausdrücke balaneion und loutron. Balaneion wird im Lateinischen zu balineum und im Plural als Kurzform zu balnea. Dieser Ausdruck steht für kleinere Anlagen z. B. im privaten Bereich. Das Warmbad war das thermon loutron. Warme Bäder mit natürlichen Thermalquellen und große, öffentliche Badeanlagen wurden demnach mit therma
loutra und lateinisch mit thermae bezeichnet.
[7] Vgl. Brödner 1992, S. 37: Agrippa hatte 33 v. Chr. eine Zählung veranlasst, die eine Zahl von 170 vorhandenen Bädern ergeben hatte.
[8] Das caldarium, also das Warmbad, war mit mehreren Wannen verschiedener Größe ausgestattet, die warmes Wasser enthielten. Häufig lagen die Wannen aus dem Baukörper nach Süden ausgelagert in Apsiden. Große Fenster ermöglichten gleichzeitig ein Sonnenbad oder das Betrachten der umgebenden Landschaft.
[9] Das tepidarium ist die Verbindung von Kalt- und Warmbaderäumen und besitzt keine Wannen. Es ist lauwarm beheizt und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Man benutzte es um sich aufzuwärmen und zu schwitzen. Da man sich allerdings nicht lange darin aufhielt, war es in der Regel nicht besonders groß.
[10] Vgl. Brödner S. 113f.
[11] Vgl. Varro, De Ling. Lat. 9, 68 : primum balneum publice ibi consedit, ubi bina essent coniuncta aedificia lavandi causa, unum, ubi viri, alterum, ubi mulieres lavarentur.
[12] Wie der Name schon zeigt, war das hypocaustum eine Einrichtung, die von den Griechen übernommen worden war: Es bedeutet zunächst unterheizte Badewanne ( so Metallum Vipascense § 2 ), dann unterheiztes Zimmer ( so Plinius Ep. II, 17, 23 ), dann bei Statius Silv. I, 5, 57 - 59 ist hypocaustum der geheizte Hohlraum unter dem Fußboden: quid nunc strata solo referam tabulata crepantis auditura pilas, ubi languidus ignis inerrat sedibus et tenuem voluunt hypocausta vaporem.
[13] Vgl. Plinius Nat. Hist. IX, 168: Ostrearum vivaria primus omnium Sergius Orata invenit in Baiano aetate L. Crassi oratoris ante Marsicum bellum, ... ut qui primus pensiles invenerit balineas …
[14] Vgl. Weber 1996, 27; vgl. Heinz 1983, 47.
[15] Im sog. Metallum Vipascense 28 - 31 wird ausdrücklich Holz als Brennmaterial erwähnt: ligneum conductor repositum omni tempore habeto, quod diebus [ …satis sit]. Auch Plinius nennt in Brief II, 17, 26 Holz als Brennstoff: Suggerunt adfatim ligna proximae silvae.
[16] Hypokausis ( griech. = von unten her brennen ) bezeichnet immer die Feuerstelle selbst.
[17] Vitruv selbst macht dazu zwar keine Angaben, doch geben archäologische Funde darüber Auskunft (siehe auch: RE Sp. 2749 ).
[18] Vgl. Fusch, 1987, S. 81f: testitudines = halbzylindrische, liegende und mit den Wannen verbundene Metallkessel, die der Erwärmung des Wassers dienten.
[19] Pedes: römische Längeneinheit, entspricht ca. 33 cm.
[20] An dieser Stelle gewinnt der Leser einen guten Einblick in die Denkweise des Architekten Vitruv: Die Ausnutzung der physikalischen Eigenschaften der heißen Luft durch den geneigten Untergrund wird wiederum mittels der physikalischen Eigenschaften eines Balles verdeutlicht.
[21] Vgl. Marquardt / Mau 1886, S. 285.
[22] Auch die Wände und Gewölbe des caldarium waren, wie die suspensura, oft mit einem Hohlraum versehen, in den heiße Luft geleitet wurde, um die Luft des Raumes zu beheizen.
[23] Vitruv kommt vom Bau des Fußbodens gleich auf das Gewölbe zu sprechen. Die Wände der Räume bleiben unerwähnt, weil er die spätere Bauweise der `Tubulierung` noch nicht gekannt haben dürfte. Allerdings hält diese Information Seneca ( Ep. Mor. 90, 25 ) bereit: … ut suspensuras balneorum et inpressos parietibus tubos per quos circumfunderetur calor qui ima simul ac summa
foveret aequaliter.
[24] Das labrum ( = Kurzform von lavabrum) ist ein kreisrundes, flaches Waschbecken, das meist auf einem Sockel ruhte. Es war mit Wasser gefüllt, mit dem sich der Badende übergießen konnte. Ständiges Überlaufen der Schale ließ den heißen Fußboden für die nackten Füße erträglicher werden. Dadurch entstand auch gleichzeitig Wasserdampf, der das caldarium zum feucht – heißen Schwitzbad machte.
[25] Die schola ist eine apsidenartige Nische gegenüber den Wannen, die das labrum enthielt und in der sich diejenigen aufhielten, die auf den Zutritt zum Baden warteten.
[26] Zur Bedeutung des Lichtes in den Badehäusern siehe besonders Kapitel 4.1.
[27] Der alveus ist die große Badewanne des caldarium, oft waren auch mehrere davon aufgestellt.
[28] Der pulvinus ist die geneigte Rückwand der Badewanne.
[29] Das laconium ist ein abgeschlossener Raum in der Funktion eines trocken - heißen Schwitzbades. Es war zunächst nicht hypokaustiert , sondern besaß einen eigenen Ofen aus Bronze. Durch Bespritzen von heißen Steinen stieg die Raumtemperatur. Es kam erst zur Kaiserzeit in Mode und war dann auch meist hypokaustiert.
[30] sudatio = Schwitzraum.
[31] Konvektion meint das Aufsteigen von erwärmter Luft bei gleichzeitigem Absinken kälterer Luft in der Umgebung.
[32] Das frigidarium bot ein großes Becken mit kaltem Wasser, in dem sich die Badebesucher vom vorherigen Besuch der Warmräume abkühlen konnten.
[33] Das apodyterium war der Umkleideraum eines Bades. Wenn es aus Platzmangel fehlen musste, zog man sich auch im frigidarium oder im tepidarium um ( zu den Räumen des Bades siehe besonders Marquardt / Mau 1886, S. 279 – 281 ).
[34] Vgl. Alexander 1932, S. 23.
[35] Publius Cornelius Scipio Africanus Maior lebte von 234 -183 v. Chr. Er war als Bezwinger Hannibals bekannt und zog sich aufgrund von Streitigkeiten mit seinen politischen Gegnern in seinem letzten Lebensabschnitt ins freiwillige Exil nach Liternum zurück ( siehe auch bei Livius 38, 50, 4 – 53 ).
[36] Ein kleiner Küstenort süd - westlich von Capua in Kampanien gelegen.
[37] Vgl. Plinius Ep. 1,3,1: quid balineum illud, quod plurimus sol implet et circumit ?
[38] Schaben oder Motten, die mit ` blattarius` gemeint waren, meiden helles Tageslicht. Auch in heutiger Zeit würde man einen derartigen Raum wohl noch als `schäbig` bezeichnen.
[39] Vgl. Cicero, Tusc. Disp. 4, 70 ( Zitat des Ennius ).
[40] Vgl. Marquardt / Mau 1886, S. 271.
[41] Vgl. Nonius Marcellus ed. Lindsay 1903: S. 155, 24 – 26.
[42] Siehe zur Hypokaustenheizung „Kapitel“ 1, S. 5f.
[43] Seneca hebt Zweckgebundenheit der Vorfahren heraus und lehnt den Luxus der Zeitgenossen ab.
[44] Vgl. Marquardt / Mau 1886, S. 272.
[45] Vgl. Busch 1999, S.3.
[46] Vgl. Sueton Aug. 28: Urbem neque pro maiestate imperii ornatam et inundationibus incendiisque obnoxiam excoluit adeo, ut iure sit gloriatus marmoream se relinquere, quam latericiam accepisset.
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