Der Computer ist ohne Zweifel eine der Erfindungen, die die moderne Gesellschaft am
nachhaltigsten veeinflußt haben. Im Laufe seiner Entwicklung wurde er nicht nur in die
Wissenschafts- und Arbeitswelt, sondern auch immer tiefer in den sozialen Alltag eingebunden.
Vor allem den jüngeren Generationen ist der Computer inzwischen zur Selbstverständlichkeit
geworden, indem sie seine Funktionen für sich nutzbar machen und zum Beispiel als Instrument
zur Freizeitbeschäftigung und Kommunikation im Internet verwenden. Was die Idealisten unter
uns preisen, die Pluralisierung der Möglichkeiten in der (medialen) Informationsgesellschaft, ist für
Pessimisten ein Grund Horrorszenarien heraufzubeschwören. Sie sehen die junge Generation als
Masse von Hybriden mit verkümmerter Kommunikationsfähigkeit und verlorener Identität.
Vereinsamt und körperlos treiben sie in der Quasi-Realität des Cyberspace.
Doch wie ist es tatsächlich um die Netzkinder bestellt? Charakteristisch für das Lebensgefühl in
der Risikogesellschaft ist die „Auflösung vorgegebener sozialer Lebensformen“ (Beck:11), die mit
einem Gefühl der Freiheit auf der einen Seite und Unsicherheit auf der anderen einhergeht.
Angesichts des Verlusts von allgemein verläßlichen Zugehörigkeiten, suchen vor allem Jugendliche
nach Ersatz und nach neuen Vorbildern zum Aushandeln der eigenen Identität. Besonders die
medialen Angebote in postmodernen Gesellschaften erweisen sich hierfür als attraktiv. Im
Gegensatz zum Fernsehen, das mit seinen Daily Talks und Daniel Küblböcks als Spiegelfläche
jugendlicher Realität dienen mag, bietet das Internet zusätzlich die Möglichkeit zur
Kommunikation mit Gleichgesinnten. Exemplarisch soll hier jetzt.de, das Online-Magazin der
Süddeutschen Zeitung dazu dienen, die Wirkungsweisen und Möglichkeiten des „jüngsten
Massenmediums“ unserer Gesellschaft unter Berücksichtigung von Modernisierungsprozessen zu
untersuchen. [...]
Der Computer ist ohne Zweifel eine der Erfindungen, die die moderne Gesellschaft am nachhaltigsten veeinflußt haben. Im Laufe seiner Entwicklung wurde er nicht nur in die Wissenschafts- und Arbeitswelt, sondern auch immer tiefer in den sozialen Alltag eingebunden. Vor allem den jüngeren Generationen ist der Computer inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, indem sie seine Funktionen für sich nutzbar machen und zum Beispiel als Instrument zur Freizeitbeschäftigung und Kommunikation im Internet verwenden. Was die Idealisten unter uns preisen, die Pluralisierung der Möglichkeiten in der (medialen) Informationsgesellschaft, ist für Pessimisten ein Grund Horrorszenarien heraufzubeschwören. Sie sehen die junge Generation als Masse von Hybriden mit verkümmerter Kommunikationsfähigkeit und verlorener Identität. Vereinsamt und körperlos treiben sie in der Quasi-Realität des Cyberspace.
Doch wie ist es tatsächlich um die Netzkinder bestellt? Charakteristisch für das Lebensgefühl in der Risikogesellschaft ist die „Auflösung vorgegebener sozialer Lebensformen“ (Beck:11), die mit einem Gefühl der Freiheit auf der einen Seite und Unsicherheit auf der anderen einhergeht. Angesichts des Verlusts von allgemein verläßlichen Zugehörigkeiten, suchen vor allem Jugendliche nach Ersatz und nach neuen Vorbildern zum Aushandeln der eigenen Identität. Besonders die medialen Angebote in postmodernen Gesellschaften erweisen sich hierfür als attraktiv. Im Gegensatz zum Fernsehen, das mit seinen Daily Talks und Daniel Küblböcks als Spiegelfläche jugendlicher Realität dienen mag, bietet das Internet zusätzlich die Möglichkeit zur Kommunikation mit Gleichgesinnten. Exemplarisch soll hier jetzt.de, das Online-Magazin der Süddeutschen Zeitung dazu dienen, die Wirkungsweisen und Möglichkeiten des „jüngsten Massenmediums“ unserer Gesellschaft unter Berücksichtigung von Modernisierungsprozessen zu untersuchen.
Das oft gepriesene Forum ging aus der wöchentlichen Jugendbeilage der SZ hervor, die aufgrund von allgemeinen Umsatzeinbußen inzwischen gestrichen wurde. Im jugendlich-frischen Einheitslayout spiegelt jetzt.de das Lebensgefühl einer Generation. Mit seinen täglichen Kolumnen, Film-und Musikbesprechungen, den Tagebuchseiten und den unterschiedlichsten Chatforen stellt das Online-Magazin einen neuen Ort der Gemeinschaft und Kommunikation unter Gleichinteressierten dar, wenn auch einen virtuellen. So kann man im Lebenswert-Forum erfahren, warum quppy ihre Oma für lebenswert hält, sich im jetzt-Radio den Soundtrack der jetzt-Jugend anhören oder die neueste Literaturkritik im Pop-Kosmos lesen.
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- Citation du texte
- Peter Brüstle (Auteur), 2003, Kommunikation im jetzt-Kosmos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23343