1 Einführung
Das Unterrichten von Kindern und Jugendlichen ist eine anstrengende und Kräfte zehrende und in ihrem Schweregrad vielfach unterschätzte Arbeit. Das beweisen Arbeitsplatzanalysen sowie Untersuchungen zum Krankheitsrisiko und zum Berufsverbleib bei Lehrerinnen und Lehrern. Forschungsergebnisse zu den Belastungen im Lehrerberuf finden sich in Beiträgen von SCHARSCHMIDT. Weitere Erkenntnisse wurden von RUDOW (1994), KRTSCHMANN (1997) und SCHÖWÄLDER (2001) veröffentlicht. Einige der Hauptbelastungen sollen daher hier nur kurz in Tabellenform (Tabelle 1) aufgelistet werden.
2 Berufliche und private Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern
Tabelle 1 Berufliche und private Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern Die Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern lassen sich unterteilen in Arbeitsbedingungen einerseits, Lebensumstände und physische Befindlichkeit andererseits, sowie individuelle Bewältigungsstrategien (Coping). Manche der belastenden Bedingungen stehen miteinander in Wechselwirkung: Eine angegriffene Gesundheit mag dazu führen, auf belastende Arbeitsbedingungen überempfindlich zu reagieren. Die dadurch wiederholt und vielleicht chronisch ausgelösten Stressreaktionen wiederum belasten den Organismus. Was die mittlere Spalte betrifft, so handelt es sich um Bedingungen, die jeden betreffen können. Sie sind nicht typisch für den Lehrerberuf, erhöhen aber, wenn vorhanden, die Gesamtmenge der Belastungen. Unzweckmäßige Bewältigungsstrategien sind ebenfalls überall anzutreffen, allerdings gibt es Bedingungen im Lehrerberuf, die besonders hohe Anforderungen an das Coping-Verhalten stellen:
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
2 Berufliche und private Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern
3 Beispiele
4 Fazit
5 Literatur
1 Einführung
Das Unterrichten von Kindern und Jugendlichen ist eine anstrengende und Kräfte zehrende und in ihrem Schweregrad vielfach unterschätzte Arbeit. Das beweisen Arbeitsplatzanalysen sowie Untersuchungen zum Krankheitsrisiko und zum Berufsverbleib bei Lehrerinnen und Lehrern. Forschungsergebnisse zu den Belastungen im Lehrerberuf finden sich in Beiträgen von SCHARSCHMIDT. Weitere Erkenntnisse wurden von RUDOW (1994), KRTSCHMANN (1997) und SCHÖWÄLDER (2001) veröffentlicht. Einige der Hauptbelastungen sollen daher hier nur kurz in Tabellenform (Tabelle 1) aufgelistet werden.
2 Berufliche und private Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1 Berufliche und private Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern
Die Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern lassen sich unterteilen in Arbeitsbedingungen einerseits, Lebensumstände und physische Befindlichkeit andererseits, sowie individuelle Bewältigungsstrategien (Coping). Manche der belastenden Bedingungen stehen miteinander in Wechselwirkung: Eine angegriffene Gesundheit mag dazu führen, auf belastende Arbeitsbedingungen überempfindlich zu reagieren. Die dadurch wiederholt und vielleicht chronisch ausgelösten Stressreaktionen wiederum belasten den Organismus. Was die mittlere Spalte betrifft, so handelt es sich um Bedingungen, die jeden betreffen können. Sie sind nicht typisch für den Lehrerberuf, erhöhen aber, wenn vorhanden, die Gesamtmenge der Belastungen. Unzweckmäßige Bewältigungsstrategien sind ebenfalls überall anzutreffen, allerdings gibt es Bedingungen im Lehrerberuf, die besonders hohe Anforderungen an das Coping- Verhalten stellen:
- Der Umfang der Anforderungen, was sich in hohen zeitlichen Belastungen während der Schulwochen niederschlägt, wobei die "Überstunden", die in der Zeit geleistet werden, keineswegs immer durch die Schulferien kompensiert werden.
- Die Vielfalt der Aufgaben, die eine sehr zweckmäßige Arbeitsorganisation und ein sehr diszipliniertes Selbstmanagement verlangen
- das hohe Konfliktpotenzial, das aus der täglichen Zusammenarbeit mit vielen Personen unterschiedlicher Interessenlagen resultiert
- der Spagat zwischen zwei Arbeitsplätzen, da in unserem Schulsystem die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts nicht in der Schule, sondern in der Regel zu Hause erfolgt;
- als Folge davon Zielkonflikte zwischen Familien-, Freizeit- und beruflichen Aktivitäten und hohe Anforderungen an Selbststeuerung und Selbstmanagement
- idealistisch überhöhte Erwartungen der Gesellschaft an den Lehrerberuf mit der Gefahr eines Angreifbarkeits-Überforderungs-Dilemmas: Versuchen Lehrerinnen und Lehrer allen Forderungen nachzukommen, überfordern sie sich. Beschränken sie ihre Bemühungen in Art und Umfang auf ein psychisch und physisch erträgliches Niveau, laufen sie Gefahr, hinter ihren eigenen beruflichen Ansprüchen zurückzubleiben, oder sie machen sich angreifbar.
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- Arbeit zitieren
- Stephan Hintze (Autor:in), 2004, Stressprävention im Lehrerberuf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23277
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