Die verheerendste Katastrophe, die die Stadt Neuruppin bis dahin kennt, beginnt am 26. August 1787 am frühen Nachmittag: In den Scheunen bricht ein Feuer aus, schnell brennt es in der ganzen Stadt und am Abend ist beinahe 2/3 von Neuruppin zerstört. Als "Musterprojekt der gemäßigten Aufklärung in Preußen" will König Friedrich Wilhelm II. die Stadt wieder aufbauen. Im Rahmen der Retablissements-Commission tragen Freiherr v. Voß, genauso wie Bernhard Matthias Brasch als Bauinspektor und Oberbaurat Philipp Bernhard François Berson maßgeblich zum Wiederaufbau Neuruppins bei und geben der bald neuentstehenden Stadt ihr Gesicht. Etwa sieben Jahre werden für den Neubau eingeplant, am Ende wird er 18 Jahre dauern und die Stadt entwickelt sich zum Aufführungsort für Gesellschafts- und Reformkonzepte, die durch den Neubau visualisiert werden sollen. Auseinandergesetzt mit der Stadtplanung, den Bürgerhäusern, dem Schulgebäude sowie Rathaus und Marienkirche wird sich zeigen, ob mit Neuruppin über Konzepte hinaus wirklich ein Muster geschaffen wird, mit dem sich alle künftigen Retablissementprojekte messen lassen müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Brandkatastrophe
3. Der Wiederaufbau ab 1787
4. Stadtplanung
5. Die Bürgerhäuser
6. Das Schulgebäude
7. Rathaus und Marienkirche
8. Fazit
9. Abbildungen
10. Literaturverzeichnis
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