Pierre Bourdieus Gesellschaftstheorie hat das Verhältnis zwischen Lebensstilen, Klassenzugehörigkeit, kultureller Kompetenz, kultureller Praxis und Bildungspartizipation zum Thema und ist deshalb als soziokulturelle Klassentheorie zu verstehen. Um verständlich zu machen, wie Bourdieu sein Konzept einer Klassengesellschaft darlegt, werde ich im Rahmen dieser Arbeit die grundlegenden Argumentationen Bourdieus zur sozialen Struktur zeitgenössischer Gesellschaften vorstellen. Zum Einstieg werde ich unter Punkt 2.1. und 2.2. zunächst die wichtigsten Stationen im Leben von Pierre Bourdieu aufzeigen sowie seine bedeutungsvollsten Werke kurz erörtern. Unter Punkt 3 widme ich mich dann dem eigentliche Thema der Arbeit, die Grundkategorien
der soziokulturellen Klassentheorie. Dazu ist zu sagen, dass Bourdieu keine separate Klassentheorie entwickelt hat sondern die Theorie der Klassen sich in seiner soziokulturellen Gesellschaftsstudie wiederfindet. Um verständlich zu machen was Bourdieu unter Klasse versteht, werden in Punkt 3 die Begriffe Sozialer Raum, Feld, Habitus und Kapitalformen näher erläutert, da sie mit dem Begriff Klasse, welcher unter Punkt 3.2. für sich erklärt wird, im engen Zusammenhang stehen. Neben der Vorstellung dieser fünf Grundkategorien der
Bourdieuschen Theorie soll vor allem auch ihre Beziehung zueinander deutlich werden. Deshalb beziehe ich mich in den jeweiligen Unterpunkten auch häufiger auf die anderen Kategorien bzw. es findet einen fließender Übergang zwischen den einzelnen Punkten statt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pierre Bourdieu — Zur Person
- Leben
- Werk
- Grundkategorien der Bourdieuschen Theorie
- Sozialer Raum
- Klasse
- Feld
- Habitus
- Kapitalformen
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der soziokulturellen Klassentheorie von Pierre Bourdieu, die das Verhältnis zwischen Lebensstilen, Klassenzugehörigkeit, kultureller Kompetenz, kultureller Praxis und Bildungspartizipation untersucht. Ziel ist es, die grundlegenden Argumentationen Bourdieus zur sozialen Struktur zeitgenössischer Gesellschaften zu erläutern und dabei insbesondere die Beziehung zwischen den zentralen Begriffen seiner Theorie, wie Sozialer Raum, Feld, Habitus und Kapitalformen, zu verdeutlichen.
- Die Bedeutung von kulturellem und ökonomischem Kapital für die soziale Struktur
- Die Entstehung von Klassen durch Unterschiede im Kapitalvolumen und -zusammensetzung
- Die Rolle sozialer Felder als strukturierende Räume von Relationen
- Der Habitus als System von Dispositionen, das Wahrnehmung, Denken und Handeln prägt
- Die verschiedenen Kapitalformen (kulturelles, soziales, ökonomisches Kapital) und ihre Beziehung zueinander
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Fokus auf Bourdieus soziokulturelle Klassentheorie. Im zweiten Kapitel wird zunächst ein Überblick über Pierre Bourdieus Leben und Werk gegeben, wobei wichtige Stationen seiner Biografie und seine bedeutendsten Werke vorgestellt werden. Das dritte Kapitel widmet sich den Grundkategorien der Bourdieuschen Theorie, beginnend mit der Vorstellung des sozialen Raums als einem dreidimensionalen Modell, das die gesellschaftlichen Positionen und Lebensstile von Individuen verortet. Anschließend wird der Begriff der Klasse näher erläutert, wobei Bourdieu die Unterschiede im Kapitalvolumen und -zusammensetzung als Grundlage für die Bildung verschiedener Klassen hervorhebt. Das dritte Kapitel befasst sich mit den sozialen Feldern, die als strukturierende Räume von Relationen betrachtet werden und die Logik und charakteristischen Merkmale eines jeweiligen Feldes analysieren. Der Habitus wird als System von Dispositionen vorgestellt, das das Handeln von Individuen prägt und durch Inkorporation des Sozialen in Form von Lern- und Konditionierungsprozessen entsteht. Abschließend werden die verschiedenen Kapitalformen (kulturelles, soziales, ökonomisches Kapital) erläutert und ihre Beziehung zueinander dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den sozialen Raum, die Klassengesellschaft, die Kapitalformen (kulturelles, soziales, ökonomisches Kapital), den Habitus, die sozialen Felder und die Lebensstile. Die Arbeit analysiert Bourdieus soziokulturelle Klassentheorie, die das Verhältnis zwischen diesen Begriffen untersucht und die soziale Struktur zeitgenössischer Gesellschaften erklärt.
- Quote paper
- Michel Stade (Author), 2009, Grundkategorien Pierre Bourdieus soziokultureller Klassentheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232500
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