Aufgabe dieser Hausarbeit soll sein, das Grundsicherungssystem der Agenda 2010 zu analysieren. Welche Grundidee verbirgt sich dahinter? Welche Leistungen umfasst es und wie lässt es sich im Alltag integrieren? Bei der Analyse wird auch die unterschiedliche Sichtweise der Beteiligten berücksichtigt und auf ein menschenwürdigeres Alternativmodell eingegangen.
Unsere Zeit ist geprägt von materiellem Wohlstand und Überfluss. Dies gilt zumindest für die Gesellschaften unserer westlichen zivilisierten Welt. Gerade in Deutschland ist die Gefahr einer existenziell bedrohlichen Unterversorgung an Kleidung und Lebensmitteln eher gering.
Kehrseite dieser modernen, hochtechnologisierten Arbeitswelt ist der Verlust des sicheren Arbeitsplatzes. Dass jemand 40 Jahre denselben Arbeitsplatz behält, dann in den Ruhestand geht und bis zum Tod zufrieden von seiner Rente lebt, ist heute wohl eher die absolute Ausnahme. Flexibilität, Mobilität und temporäre Arbeitslosigkeit kennzeichnen unser Arbeitsleben. Kaum ein Arbeitnehmer kann sich heutzutage seines Arbeitsplatzes sicher sein. Er investiert deshalb viel (Frei-)Zeit und Geld in Fort- und Weiterbildung, macht Überstunden, verzichtet auf Lohnerhöhungen, denkt über Orts- und Berufswechsel nach und lässt sich sogar umschulen. Denn das Schreckgespenst für den Arbeiter unserer Tage heißt Hartz IV.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- SGB 11
- Grundgedanke
- Leistungen
- Fördern und Fordern aus Sicht der Institutionen
- Fördern und Fordern aus Sicht der Betroffenen
- Alternativvorschlag: Bedingungsloses Grundeinkommen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das deutsche Grundsicherungssystem, bekannt als Hartz IV, und untersucht die Umsetzung des „Fördern und Forderns"-Prinzips aus Sicht der Institutionen und Betroffenen. Sie beleuchtet die Grundidee des Systems, den Umfang der Leistungen und die Rolle der Eingliederungsvereinbarung. Darüber hinaus wird ein Alternativmodell, das bedingungslose Grundeinkommen, vorgestellt und dessen Vorteile diskutiert.
- Grundgedanke und Ziele des SGB 11
- Kritikpunkte und Herausforderungen des „Fördern und Forderns"-Prinzips
- Die Rolle der Eingliederungsvereinbarung und Sanktionen
- Das bedingungslose Grundeinkommen als Alternativmodell
- Fazit und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Grundsicherung in Deutschland ein und erläutert den gesellschaftlichen Kontext. Sie beleuchtet die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und die Bedeutung der Sozialpolitik im Kontext der Arbeitslosigkeit.
Kapitel 2 widmet sich dem SGB 11, dem „einheitlichen Grundsicherungssystem für erwerbsfähige" in Deutschland. Es beschreibt den Grundgedanken des Systems, der darauf abzielt, Hilfebedürftige durch finanzielle Unterstützung und Aktivierungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Leistungen, die im Rahmen des SGB 11 gewährt werden, werden ebenfalls vorgestellt.
Kapitel 3 betrachtet das „Fördern und Fordern"-Prinzip aus Sicht der Institutionen. Es analysiert die politischen Ziele und die konkrete Umsetzung des Prinzips in der Praxis. Die Rolle der Eingliederungsvereinbarung, die Aufgaben des Fallmanagers und die verschiedenen Instrumente der Arbeitsmarktintegration werden beleuchtet.
Kapitel 4 beleuchtet die Erfahrungen und Perspektiven der Betroffenen im Rahmen des SGB 11. Es zeigt die Kritikpunkte und die negativen Auswirkungen des „Fördern und Forderns"-Prinzips auf, insbesondere die Zwänge und Sanktionen, die auf Leistungsempfänger ausgeübt werden. Die Studie der Fachhochschule Düsseldorf, die sich mit den Erfahrungen von Leistungsempfängern mit Sanktionen befasst, wird als Beispiel angeführt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Grundsicherung, Hartz IV, SGB 11, Fördern und Fordern, Aktivierungspolitik, Eingliederungsvereinbarung, Sanktionen, bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitsmarktintegration, Sozialpolitik, Armut, Arbeitslosigkeit, Stigmatisierung, gesellschaftliche Akzeptanz.
- Arbeit zitieren
- Julia Koenig (Autor:in), 2012, Fördern und Fordern. Die Grundsicherungsmodelle und deren Relevanz für die Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232382
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