Roger Louis Schutz-Marsauche wurde am 12. Mai 1915 in Provence in der Schweiz geboren und starb am 16. August 2005 in Taizé, Frankreich. Er war der Gründer und lebenslange Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé (Communauté de Taizé). Sein Vater Karl Ulrich Schutz kam aus Bachs im Züricher Unterland und seine Mutter Amélie Henriette Schutz- Marsauche aus Burgund. Rogers Vater war reformierter Pfarrer, aber schickte seinen Sohn zu einer katholischen Witwe, damit diese ihren Lebensunterhalt sichern konnte.
1973 studierte Roger 3 Jahre lang evangelische Theologie in Straßburg und Lausanne. Am 20. August 1940 versteckte er mit seiner Schwester Geneviève und Freunden Flüchtlinge (Juden und Oppositionelle) vor den Nationalsozialisten in Taizé. Als 1942 die Gestapo das Haus besetzte, blieb Roger in der Schweiz bis zur Befreiung von Taizé 1944. Roger kam mit drei Freunden zurück nach Taizé und kümmerte sich um Kriegsgefangene und -waisen, was jedoch von der einheimischen Bevölkerung nicht positiv aufgenommen wurde. Dieses Engagement führte 1949 zur Gründung der Communauté de Taizé, einer ökumenischen Bruderschaft.
1951 stellte Roger die Regeln für Taizé auf. Dort ging es um ein Ethos der Tat, Selbstbeherrschung und die Befolgung von Beschlüssen der Gemeinschaft. Frère wollte keine eigene Theologie entwickeln, sondern plädierte auf die Versöhnung der christlichen Konfessionen. Sein Lebensziel war: ,,Lieben und es mit seinem Leben sagen.". Rogers besonderes Engagement war die Solidarität der christlichen Brüder mit dem Ärmsten der Armen. Daher kam es auch zu einer besonderen Zusammenarbeit mit Mutter Theresa. Vom 28. August bis 2. September 1974 fand das erste ,,Konzil der Jugend" statt, wodurch Taizé weltweit bekannt wurde. Später wurde dieses Jugendtreffen zu einem ,,Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde".
Inhaltsverzeichnis
1. Frère Roger
1.1 Sein Leben
1.2 Communauté de Taizé
2. Taizé
2.1 Die Entstehung
2.2 Jugendtreffen in Taizé
2.3 Unterkunft und Essen
2.4 Gebete und Gesänge
3. Schlusswort
Literaturverzeichnis
1. Frère Roger
1.1 Sein Leben
Roger Louis Schutz-Marsauche wurde am 12. Mai 1915 in Provence in der Schweiz geboren und starb am 16. August 2005 in Taizé, Frankreich. Er war der Gründer und lebenslange Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé (Communauté de Taizé). Sein Vater Karl Ulrich Schutz kam aus Bachs im Züricher Unterland und seine Mutter Amélie Henriette Schutz- Marsauche aus Burgund. Rogers Vater war reformierter Pfarrer, aber schickte seinen Sohn zu einer katholischen Witwe, damit diese ihren Lebensunterhalt sichern konnte.
1973 studierte Roger 3 Jahre lang evangelische Theologie in Straßburg und Lausanne. Am 20. August 1940 versteckte er mit seiner Schwester Geneviève und Freunden Flüchtlinge (Juden und Oppositionelle) vor den Nationalsozialisten in Taizé. Als 1942 die Gestapo das Haus besetzte, blieb Roger in der Schweiz bis zur Befreiung von Taizé 1944. Roger kam mit drei Freunden zurück nach Taizé und kümmerte sich um Kriegsgefangene und -waisen, was jedoch von der einheimischen Bevölkerung nicht positiv aufgenommen wurde. Dieses Engagement führte 1949 zur Gründung der Communauté de Taizé, einer ökumenischen Bruderschaft. 1951 stellte Roger die Regeln für Taizé auf. Dort ging es um ein Ethos der Tat, Selbstbeherrschung und die Befolgung von Beschlüssen der Gemeinschaft. Frère wollte keine eigene Theologie entwickeln, sondern plädierte auf die Versöhnung der christlichen Konfessionen. Sein Lebensziel war: „Lieben und es mit seinem Leben sagen.“. Rogers besonderes Engagement war die Solidarität der christlichen Brüder mit dem Ärmsten der Armen. Daher kam es auch zu einer besonderen Zusammenarbeit mit Mutter Theresa.
Vom 28. August bis 2. September 1974 fand das erste „Konzil der Jugend“ statt, wodurch Taizé weltweit bekannt wurde. Später wurde dieses Jugendtreffen zu einem „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“.
Am 16. August 2005, mit der Eröffnung des Weltjugendtages, wurde Frère Roger von einer psychisch kranken Rumänin tödlich verletzt. Dies geschah beim Abendgebet in der Versöhnungskirche der Communauté de Taizé.
Sein Nachfolger wurde der katholische Frère Alois, welcher schon acht Jahre vor Frère Rogers Tod von ihm ausgewählt wurde.
1.2 Communauté de Taizé
Die Communauté de Taizé (Gemeinschafft von Taizé) ist ein ökumenischer Männerorden in Taizé. Sie wurde 1940 von Frère Roger unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges gegründet. Diese Gemeinschaft soll ein Zeichen der Versöhnung unter den Christen, den Menschen und den Völkern sein.
Sie besteht heute etwa aus einhundert katholischen und auch evangelischen Brüdern aus über 25 Nationen. Von ihnen leben etwa 1/3 in Elendsvierteln auf der ganzen Welt, die unter Armut und Spaltung leiden. Sie leben in Armenvierteln wie Asien, Afrika, Süd- und Nordamerika. Dort teilen sie die Lebensbedingungen der Bewohner und versuchen unter den Ärmsten das Zeichen der Liebe zu sein. Sie kümmern sich besonders um Straßenkinder, Gefangene, Sterbende und um Menschen, die unter Einsamkeit und Verlassenheit leiden. Die Ordensmitglieder leben zölibatär nach "evangelischen Räten" - Maßstäben, die der Bergpredigt entnommen sind. Dadurch, dass die Gemeinschaft durch die Einkünftige aus eigener Arbeit ihren Lebensunterhalt selber finanzieren wollen, lehnen sie jegliche Spenden und Schenkungen ab. Ihre persönlichen Erbschaften behalten sie nicht, sondern geben sie durch die Communauté den Armen.
Die Entwicklung des "inneren Lebens" einerseits, die "Solidarität mit den Menschen" andererseits sind Grundpfeiler der Gemeinschaft. Durch das Dasein der Brüder ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern geworden.
Bekannt wurde die Gemeinschaft von Taizé durch die Jugendtreffen, ausgerichtet in Taizé und von ökumenischen Orten Ende der 1950er Jahre. Zu den Jugendtreffen kommen jährlich etwa 200.000 Besucher verschiedener Nationalität und Konfession. Bei den Treffen sollen die Teilnehmer zum Denken angeregt werden, wie man Glauben und Engagement, geistliches Leben und Solidarität verbinden kann. Des Weiteren bekommen die Menschen ein Gespür für die Menschenrechte, für das internationale Bewusstsein, das Vertrauen in fremde Völker und für den Sinn für das friedliche Miteinander der verschiedenen Kulturen.
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- Citation du texte
- Christina Schnee (Auteur), 2008, Frère Roger und Taizé, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232091
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