That a positive attitude and psychological support can promote the therapy of cancer and even encourage the cure is a widely held view. In this paper the capabilities and limitations of positive psychology and psychotherapy will be discussed with the aid of two studies. The first one has laid the foundation for this research area and the second study replicated the latter using a more appropriate methodology. It will be shown that some assumptions made in recent decades are not more than parts of a myth, which is progressively dissolved by high quality studies.
Inhaltsverzeichnis
- Positive Psychologie und Psychotherapie: Wie beeinflussen sie die Behandlung von Krebs?
- Vorteile psychologischer Intervention und einer positiven Einstellung
- Spiegel und Kollegen' Studie über die psychologische Behandlung von Krebspatienten
- Kritikpunkte zu Spiegel und Kollegen' Studie
- Häufige Verzerrungen in diesem Forschungsbereich
- Der Einfluss der Medien auf das Wissen der Allgemeinheit über positive Psychologie und psychologische Intervention bei Krebspatienten
- Goodwin und Kollegen' Studie als Vergleich zur Studie von Spiegel et al.
- Argumente gegen positive Psychologie und Psychotherapie in Bezug auf Krebspatienten
- Ein allgemeines Fazit und Vorschläge für zukünftige Forschung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie positive Psychologie und Psychotherapie die Behandlung von Krebspatienten beeinflussen. Sie analysiert, ob die Annahme, dass eine positive Einstellung und psychologische Unterstützung die Therapie von Krebs fördern und sogar die Heilung begünstigen, durch wissenschaftliche Studien belegt werden kann. Die Arbeit untersucht zwei Studien, die sich mit diesem Thema befassen, und analysiert deren Stärken und Schwächen. Sie zeigt, dass einige Annahmen, die in den letzten Jahrzehnten populär geworden sind, nicht mehr als Teile eines Mythos sind, der durch hochwertige Studien zunehmend widerlegt wird.
- Die Rolle positiver Psychologie und Psychotherapie bei der Behandlung von Krebs.
- Die Auswirkungen von positiver Einstellung und psychologischem Support auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Krebspatienten.
- Die Kritik an der Annahme, dass positive Psychologie und Psychotherapie den Krankheitsverlauf und die Überlebenszeit von Krebspatienten beeinflussen.
- Die Bedeutung von methodisch hochwertigen Studien und die Vermeidung von Verzerrungen in der Forschung.
- Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung von positivem Denken und psychologischem Support bei Krebspatienten.
Zusammenfassung der Kapitel
- Positive Psychologie und Psychotherapie: Wie beeinflussen sie die Behandlung von Krebs?
Dieses Kapitel führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage, ob positive Psychologie und Psychotherapie einen positiven Einfluss auf die Behandlung von Krebs haben. Es werden die wichtigsten Annahmen und Theorien vorgestellt, die diese Hypothese stützen, sowie die Kritikpunkte, die gegen sie vorgebracht werden. Die Arbeit legt den Fokus auf die Analyse von zwei Studien, die sich mit diesem Thema befassen und deren Ergebnisse die Gültigkeit der Annahme einer positiven Wirkung von positiver Psychologie und Psychotherapie auf den Krankheitsverlauf und die Überlebenszeit von Krebspatienten in Frage stellen.
- Vorteile psychologischer Intervention und einer positiven Einstellung
Dieses Kapitel beleuchtet die Vorteile, die eine positive Einstellung und psychologische Unterstützung für Krebspatienten haben können. Es wird beschrieben, wie Optimismus und eine positive Lebenseinstellung die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern, ihre Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung stärken und ihre Motivation im Kampf gegen die Krankheit fördern können. Darüber hinaus wird die positive Wirkung von Gruppentherapie auf die Bewältigung von Stress, die Verbesserung des Selbstwertgefühls und die soziale Integration von Krebspatienten dargestellt.
- Spiegel und Kollegen' Studie über die psychologische Behandlung von Krebspatienten
Dieses Kapitel beschreibt die Studie von Spiegel und Kollegen (1989), die zu den bekanntesten Studien im Bereich der psychologischen Behandlung von Krebspatienten zählt. Die Forscher untersuchten, ob eine psychologische Behandlung die Überlebenszeit von Frauen mit metastasiertem Brustkrebs verlängern kann. Sie verglichen eine Gruppe von Frauen, die an einer Gruppentherapie teilnahmen, mit einer Kontrollgruppe, die keine psychologische Unterstützung erhielt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Frauen in der Interventionsgruppe signifikant länger lebten als die Frauen in der Kontrollgruppe. Die Studie wird jedoch von vielen Kritikern aufgrund ihrer methodischen Schwächen in Frage gestellt.
- Kritikpunkte zu Spiegel und Kollegen' Studie
Dieses Kapitel beleuchtet die Kritikpunkte, die an der Studie von Spiegel und Kollegen geäußert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Überlebenszeit nicht der primäre Endpunkt der Studie war und die Ergebnisse möglicherweise durch methodische Fehler und Verzerrungen beeinflusst wurden. Es werden die Kritikpunkte im Detail analysiert, wie z. B. die Verwendung der Medianwerte statt der Mittelwerte, die kleinen Stichprobengrößen, die fehlende Kontrolle der nicht-psychologischen Behandlung und die mögliche Verzerrung bei der Randomisierung der Teilnehmer. Die Kritikpunkte werfen Zweifel an der Gültigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse der Studie auf.
- Häufige Verzerrungen in diesem Forschungsbereich
Dieses Kapitel geht auf weitere Verzerrungen ein, die die Forschung im Bereich der positiven Psychologie und Psychotherapie bei Krebspatienten beeinflussen können. Neben den bereits genannten Kritikpunkten, wie z. B. der kleinen Stichprobengröße und der fehlenden Kontrolle der nicht-psychologischen Behandlung, werden weitere Verzerrungen wie Recall Bias, Report Bias, Perceptional Distortion und Publication Bias beleuchtet. Diese Verzerrungen können die Ergebnisse von Studien beeinflussen und die Interpretation der Ergebnisse erschweren.
- Der Einfluss der Medien auf das Wissen der Allgemeinheit über positive Psychologie und psychologische Intervention bei Krebspatienten
Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung von positiver Psychologie und psychologischem Support bei Krebspatienten. Es wird gezeigt, dass die Medien oft vereinfachte und unvollständige Informationen verbreiten, die zu falschen Annahmen und Erwartungen führen können. Die Medien tragen dazu bei, den Mythos zu verbreiten, dass eine positive Einstellung und psychologische Unterstützung den Krankheitsverlauf und die Überlebenszeit von Krebspatienten beeinflussen. Die Medien werden als ein wichtiger Faktor für die Verbreitung von Fehlinformationen und die Entstehung von unrealistischen Hoffnungen bei Krebspatienten und ihren Angehörigen dargestellt.
- Goodwin und Kollegen' Studie als Vergleich zur Studie von Spiegel et al.
Dieses Kapitel stellt die Studie von Goodwin und Kollegen (2001) vor, die als Replikation der Studie von Spiegel und Kollegen mit einer verbesserten Methodik betrachtet werden kann. Die Studie untersuchte ebenfalls den Einfluss von psychologischem Support auf die Überlebenszeit von Krebspatienten, jedoch mit größeren Stichprobengrößen, strengeren Kriterien für die Teilnehmerauswahl und einer besseren Kontrolle der Baseline-Charakteristika. Die Ergebnisse zeigten jedoch keinen signifikanten Unterschied in der Überlebenszeit zwischen der Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe. Die Studie stellt somit die Ergebnisse der Studie von Spiegel und Kollegen in Frage und unterstreicht die Bedeutung von methodisch hochwertigen Studien.
- Argumente gegen positive Psychologie und Psychotherapie in Bezug auf Krebspatienten
Dieses Kapitel präsentiert Argumente gegen die Annahme, dass positive Psychologie und Psychotherapie einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Überlebenszeit von Krebspatienten haben. Es wird darauf hingewiesen, dass der Glaube, dass eine negative Einstellung und ungünstige Lebensereignisse Krebs verursachen oder verschlimmern, viele Patienten belastet. Die Patienten könnten sich in die Illusion flüchten, dass sie Kontrolle über die Krankheit haben, was zu Verzweiflung und Depression führen kann, wenn sie erkennen, dass sie die Krankheit nicht beeinflussen können. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Anforderungen an Krebspatienten, an wöchentlichen Gruppensitzungen, Yoga-Kursen und anderen Aktivitäten teilzunehmen, zu hoch sein können und nicht für alle Patienten geeignet sind. Die Studie von Goodwin und Kollegen zeigt, dass diese Bemühungen nicht für alle Patienten von Vorteil sind, insbesondere nicht für Patienten, die nicht übermäßig gestresst sind oder deren Selbstwertgefühl nach der Teilnahme an einer Gruppentherapie gesunken ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen positive Psychologie, Psychotherapie, Krebs, Behandlung, Überlebenszeit, Lebensqualität, Optimismus, Pessimismus, Studien, Meta-Analysen, Verzerrungen, Medien, öffentliche Wahrnehmung, Mythos, wissenschaftliche Evidenz.
- Quote paper
- Natalie Cohen (Author), 2013, Positive psychology and psychotherapy: How do they influence the treatment of cancer?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232001
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