Griechenland hat im 20.Jahrhundert oft unruhige Zeiten erlebt: Im zweiten Weltkrieg ab 1941 mit der deutschen Besatzung konfrontiert, gerät das Land nach Kriegsende in einen langen Bürgerkrieg. Nach einer kurzen Phase der politischen Entspannung kommt es bereits 1967 zur Militärdiktatur. Und auf Zypern schwelt der Konflikt zwischen griechischen und türkischen Zyprioten. Es kommt immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen und beide Länder stehen am Rande eines Krieges.
Αλκη Ζεη (Alki Zeϊ) wird 1927 in Athen geboren. Ihre Familie gehört zum Großbürgertum.Sie selbst engagiert sich während des zweiten Weltkriegs gegen die deutsche Besatzung und kämpft anschließend für die Linke im griechischen Bürgerkrieg.Nach dem Bürgerkrieg folgt sie ihrem Gatten Γιόργος Σεβαστικόκγλυ (Giorgos Sewastikoglu) nach Taschkent ins Exil.
1964 kehrt sie nach Athen zurück, muss aber, nachdem die Militärjunta 1967 die Macht übernimmt, erneut ins Exil und geht nach Paris, wo sie bis 1981 lebt.
Die Verlobte des Achilles erscheint auf Griechisch 1987, enthält Elemente des Bildungs-romans und ist der autobiografischste Roman Alki Zeϊs.
Historisch gesehen, gibt der Roman einen authentisch wirkenden Einblick in das Leben einer linken Widerstandskämpferin die von der Idee des Kommunismus einerseits überzeugt ist, andererseits jedoch desillusioniert wird.
Mit Bedacht beginnt der Roman mit einer Zugszene als Symbol für die ewige Reise einer ganzen Generation, die nirgendwo zu Hause ist.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Entwicklung der Protagonistin, insbesondere ihrer politischen Gesinnung bis hin zur Desillusionierung, deutlich zu machen und dabei die stilistischen Mittel, die Alki Zeϊ nutzt, herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsangabe
- Das Werk
- Die Zeitebenen
- Stilistische Mittel
- Die narrative Situation
- Die Entwicklung der Protagonistin, insbesondere ihrer politischen Gesinnung, bis hin zur Desillusionierung
- I. Entwicklungsphase: Aus parteipolitischen Gründen —von Daphni zu Eleni
- II. Entwicklungsphase: Italien —von Eleni zu Daphni
- III. Entwicklungsphase: Die Reise nach Taschkent— Probleme bei der Transformation von Daphni zu Eleni
- IV. Entwicklungsphase: Das Leben in Taschkent
- V. Entwicklungsphase. Moskau
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung der Protagonistin in Alki Zeis Roman „Die Verlobte des Achilles", insbesondere im Hinblick auf ihre politische Gesinnung und die damit verbundene Desillusionierung. Die Arbeit analysiert die stilistischen Mittel, die Zei einsetzt, um diese Entwicklung darzustellen.
- Die Entwicklung der Protagonistin von der naiven, idealistischen jungen Frau zur desillusionierten, reifen Frau im Exil
- Die Rolle der politischen Ideologie im Leben der Protagonistin
- Die Ambivalenz der Protagonistin zwischen Idealismus und Realismus
- Die Suche nach Identität und Heimat im Kontext von politischer Verfolgung und Exil
- Die stilistischen Mittel, die Zei einsetzt, um die Entwicklung der Protagonistin und die historischen Ereignisse darzustellen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman beginnt mit einer Szene während des Drehs für einen Film. Die Protagonistin, Eleni, spielt eine Komparsenrolle. Die Handlung wechselt zwischen den Drehpausen und Elenis Erinnerungen an ihr Leben, das von der deutschen Besatzung, dem griechischen Bürgerkrieg und dem Exil geprägt ist.
In ihren Erinnerungen lernt man Daphni, den eigentlichen Namen der Protagonistin, kennen. Sie wächst in Griechenland auf und engagiert sich im kommunistischen Widerstand. Durch ihre politische Aktivität wird sie verhaftet und im Gefängnis gefoltert. Nach ihrer Freilassung flüchtet sie nach Italien, wo sie ihren Liebhaber Jean-Paul kennenlernt und die Freiheit genießt.
Nach vielen Monaten bekommt Eleni ein Visum für die Reise nach Taschkent, wo ihr Verlobter Achilles lebt. In Taschkent erlebt Eleni eine Enttäuschung, da die Realität des kommunistischen Lebens von ihren Idealen abweicht. Sie muss sich an ein neues Leben in einer fremden Kultur gewöhnen und lernt die Schattenseiten des kommunistischen Regimes kennen.
Eleni zweifelt zunehmend an der politischen Ideologie und an ihrem Verlobten Achilles. Sie beginnt, ihre eigene Identität und ihr Leben zu hinterfragen. Die Beziehung zu Achilles kühlt ab und Eleni findet neue Freunde, die ihr helfen, ihren Weg zu finden.
Als Eleni eine Tochter bekommt, nennt sie diese Daphnoula, in Anlehnung an ihren eigenen Namen. Sie hofft, dass ihre Tochter ein freies und unbelastetes Leben führen kann, ohne die politischen Konflikte, die ihre eigene Jugend prägten.
Die inneren Konflikte innerhalb der kommunistischen Partei verstärken sich und Eleni wird Zeuge von Gewalt und Intrigen. Ihre Desillusionierung wächst, da sie erkennt, dass die kommunistische Vision vom Menschen und der Gesellschaft gescheitert ist.
Als Achilles für ein Studium nach Moskau geht, folgt Eleni ihm. In Moskau beginnt sie ein Fernstudium und entdeckt die Welt der schönen Künste. Die Beziehung zu Achilles bleibt jedoch distanziert, da ihre Weltanschauungen immer weiter auseinanderdriften.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entwicklung der Protagonistin, die politische Gesinnung, die Desillusionierung, die kommunistische Ideologie, das Exil, die Suche nach Identität und Heimat, der griechische Bürgerkrieg, die stilistischen Mittel und der Bildungsroman.
- Citar trabajo
- Magister Artium Gregor Postler (Autor), 2008, Alki Zei, Die Verlobte des Achilles. Die Entwicklung der Protagonistin, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231970
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