Die literarischen Textsorten spielen im Fremdsprachenunterricht eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund versucht die vorliegende Arbeit die literarische Textsorte Schwank im Fremdsprachenunterricht zu thematisieren. Hierbei sollen die Einstellungen der Studenten über den Schwank erfasst werden. Für diesen Zweck wurde eine Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden dargestellt.
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Abstract
Zum Schwank
Der Fragebogen
Literatur
Abstract
Die literarischen Textsorten spielen im Fremdsprachenunterricht eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund versucht die vorliegende Arbeit die literarische Textsorte Schwank im Fremdsprachenunterricht zu thematisieren. Hierbei sollen die Einstellungen der Studenten über den Schwank erfasst werden. Für diesen Zweck wurde eine Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden dargestellt.
Zum Schwank
Zur Klärung des Begriffs Schwank, empfiehlt es sich, verschiedene Sichtweisen für das Begriffsverständnis durchzugehen. Erste Annäherung an den Begriff Schwank lässt sich durch die Ausführungen von Drügh, Heinz (Hrgs.), et al.[1] (2012, 261) stattfinden:
„Der Schwank ist eine kurze, komische Erzählung in Prosa, seltener in Versen, das einfachste Schema ist dreistufig und entspricht dem des Witzes: In einem kurzen Eingangsteil wird eine Situation gekennzeichnet, aus der heraus die eine Person eine Äußerung tut, auf die ihr Gegenpart mit einer überraschenden Replik antwortet (Pointe). Diese Schlusswendung kann meist als moralische, gesellschaftliche oder lebenspraktische Lehre verstanden werden, wobei aufgrund der ironischen Formulierung zuweilen eine Transferleistung des Zuhörers bzw. Lesers zu erbringen ist.“
Schwänke wurden mehrfach in Form von Schwanksammlungen veröffentlicht. Besonders im Mittelalter waren folgende Schwanksammlungen zu finden: Heinrich Bebels Libri facetiarum (1514), Johannes Paulis Schimpf und Ernst (1555) und Jakob Freys Gartengesellschaft (1557). Außerdem gab es anonyme Werke wie Till Eulenspiegel (Erstdruck 1515) oder das Lalebuch (1597).
Des Weiteren sorgt der Schwank laut Drügh, Heinz dafür, die bestehenden, tradierten Normen in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten.
Bei Neuhaus, Stefan[2] (2009, 85) gilt der Schwank als eine Untergattung der Komödie, die darauf abzielt, humorvoll zu unterhalten.
Bei Winkler, W.[3] (2000, 66) findet sich ferner die folgende Erläuterung:
„Bei m Schwank handelt es sich um ei ne scherzhafte Erzählung i n Prosa (seit dem 19. Jh. auch als derb-komisches Schauspiel), die Alltagsnormen karikierend hinterfragt.
Sie ist zielstrebig auf eine Pointe hin aufgebaut. Oft wird die Ohnmacht des Mächtigen, die Fehlbarkeit des vermeintlich Schlauen verspottet. Streiche und listenreiches Verhalten lassen sich auf jede Zeit aktualisieren. Inhalt und Sprache arbeiten mit den Mitteln des Gegensatzes, der Typisierung und Überzeichnung.“
Dieser Definition ist zu entnehmen, dass sich der Schwank von den anderen epischen Formen durch eine scherzhafte Karikatur von Alltagsnormen und eine einsträngige Handlung mit einer Pointe unterscheidet. Darüber hinaus bedient sich der Schwank Mittel wie Gegensatz, Übertreibung und Typisierung.
Bei Vogt, Jochen[4]. wird der Schwank wie folgt definiert:
„… kurze Erzählung (vor allem in Prosa) einer komischen Begebenheit aus dem Volksleben. Hier treten sich meist zwei Figuren gegenüber, von denen die eine der anderen scheinbar oder tatsächlich überlegen ist (z.B. Herr und Knecht, Kleriker und Laie, pfiffiger Student und einfältiger Bauer, Verführer und Naive usw.). „
Laut Vogt, Jochen[5] wurde der Schwank im 13. Jahrhundert zu einer eigenständigen literarischen Gattung. Im 16. Jahrhunderts gab es Schwanksammlungen wie Till Eulenspiegel (Erstdruck 1515) oder das Lalebuch (1597)
Bei Metzler-Literatur-Lexikon[6] (1990, 420) finden sich die folgenden Überlegungen über den Schwank:
„Gegenstand ist der Alltag mit seinen Tücken, die Verspottung eines Dummen durch einen listigen Schlauen, wobei der Mächtige oft der Unterlegene ist.“
Der Begriff hat im Laufe der Zeit folgende Änderungen[7] durchgemacht. Seit dem 15. Jahrhundert stand der Schwank für eine scherzhafte Erzählung, die in Vers oder Prosa vorkam und seit dem 19. Jahrhundert stand der Schwank für ein derb-lustiges Schauspiel mit Situations- und Typenkomik.
Der Fragebogen
Charakterisierung der Stichprobe
Die schriftliche Befragung wurde im Mai 2013 an der Universität Oran durchgeführt. An der Umfrage beteiligten sich 100 Germanistikstudenten. Die befragten Studierenden befanden sich zur Zeit der Befragung im ersten Jahr Masterstudium. Das Durchschnittsalter der Untersuchungsgruppe betrug 23 Jahre. Unter den Befragten waren 19% männlich und 81% weiblich.
[...]
[1] Drügh, Heinz (Hrgs.), et al. (2012) Germanistik. Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Schlüsselkompetenzen. Metzler Verlag, Stuttgart
[2] Neuhaus, Stefan (2009, 85) Grundriss der Literaturwissenschaft. (3. Auflage) Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen. (1. Auflage 2003)
[3] Winkler, Werner: (2000) Abitur-Wissen, Deutsch, Prüfungswissen Oberstufe. Verlag Stark
[4] Vogt, Jochen. In : www.uni-due.de/eiladung/index.php?option=com_content&view=article&id =48&Itemid=53. Zugriff am 01.06.2012 (16h15)
[5] Vogt, Jochen. In : www.uni-due.de/eiladung/index.php?option=com_content&view=article&id =48&Itemid=53. Zugriff am 01.06.2012 (16h15)
[6] Metzler-Literatur-Lexikon: Begriffe und Definitionen/hrsg. Von Günther und Irmgard Schweilke. [Mitarb. Irmgard Ackermann…].-2., überarb. Aufl. - Stuttgart: Metzler, 1990
[7] Ebd.
- Citar trabajo
- Mohamed Chaabani (Autor), 2013, Der Schwank im Fremdsprachenunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231759
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