Die Entwicklung der IT-Komponenten ist von kontinuierlicher Erhöhung der Leistungsparamter geprägt. Dies macht auch vor Datenträgern nicht halt. Während 1989 eine Festplatte mit einer Kapazität von 20 Megabyte als sehr groß und kaum befüllbar galt, sind heute (im Jahre 2011) Festplatten mit einer Größe von 2 Terabyte im Verkaufsportfolio kein besonderer Anblick mehr. Dass diese Kapazität auf Dauer ausreichen wird, ist nicht abzusehen.
So steigen auch die von Unternehmen gespeicherten Datenmengen in der Regel kontinuierlich an. In der Literatur ist oft von rasantem Datenwachstum zu lesen, dessen Ende nicht absehbar ist. Eine Eindämmung ist kaum möglich, da die IT keinen direkten Einuss auf das Wachstum hat. Daher müssen die IT-Abteilungen zum Einen fortlaufend die zusätzlich benötigten Kapazitäten bereitstellen und diese zum Anderen fortan verwalten. Unternehmen, deren Datenwachstum schneller ist als die Entwicklung von Speicherkapazität, können nicht einfach die Festplatten tauschen. Doch auch wenn Kapazitäten ausreichend schnell zum Datenwachstum entwickelt werden, ist der Austausch von Festplatten eines Servers nicht einfach möglich.
Es gilt aber nicht nur, hinreichende Kapazitäten bereitzustellen. Die gespeicherten Daten müssen verfügbar sein, wenn sie benötigt werden. Führen Ausfälle dazu, dass dies nicht möglich ist, entstehen den Unternehmen je nach Branche in unterschiedlichem Ausmaß schnell große Schäden.
Diese Arbeit gibt einen Überblick, wie diesen Anforderungen begegnet werden kann. Im Abschnitt Storage-Systeme wird die herkömmliche, serverzentrierte Architektur, bezogen auf die Speicherung, dargestellt. Anschließend wird dargelegt, was eine speicherzentrierte Architektur ist und was sie leistet. Der Aufbau der Netze selbst wird dabei nicht betrachtet, um den übrigen Bereichen hinreichend Raum geben zu können. Die ausgegrenzte Betrachtung wird dem grundlegenden Überblick über die Architekturen aber nicht im Wege stehen. Jeweils am Abschnittsende werden die beiden Architekturen zusammengefasst und bewertet.
Im Abschnitt Storage-Verwaltung wird erläutert, wie Storage-Systeme einer speicherzentrierten Architektur verwaltet werden können. Dies ist insbesondere in komplexen Umgebungen eine Herausforderung. Auch dieser Abschnitt endet mit einer Zusammenfassung und Bewertung. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse in einer Schlussbetrachtung zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsdefinitionen
- 2.1 Storage Management
- 2.2 Speicher
- 3 Storage-Systeme
- 3.1 Serverzentrierte Architektur
- 3.1.1 Direct Attached Storage
- 3.1.2 Network Attached Storage
- 3.1.3 Bewertung serverzentrierte Architektur
- 3.2 Speicherzentrierte Architektur
- 3.2.1 Storage Area Network
- 3.2.2 Disksubsysteme
- 3.2.2.1 Systeminterne Datenkopien
- 3.2.2.2 LUN-Masking
- 3.2.2.3 Thin Provisioning
- 3.2.2.4 Hochverfügbarkeit
- 3.2.3 Storagevirtualisierung
- 3.2.4 Bewertung speicherzentrierte Architektur
- 3.1 Serverzentrierte Architektur
- 4 Storage-Verwaltung
- 4.1 Anforderungen
- 4.2 Verwaltungsschnittstellen
- 4.3 Storage Management Initiative Specification
- 4.4 Verwaltungswerkzeuge
- 4.4.1 Gerätebezogene Werkzeuge
- 4.4.2 Zentrale Werkzeuge
- 4.5 Bewertung Storage-Verwaltung
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Storage Management in Unternehmen und untersucht die Herausforderungen des stetig wachsenden Datenvolumens. Ziel ist es, verschiedene Storage-Architekturen und deren Management-Methoden zu vergleichen und zu bewerten.
- Serverzentrierte vs. speicherzentrierte Storage-Architekturen
- Methoden des Storage Managements
- Anforderungen an ein effektives Storage Management
- Bewertung verschiedener Verwaltungswerkzeuge
- Hochverfügbarkeit und Datensicherung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt das rasante Wachstum von Datenmengen in Unternehmen und die daraus resultierenden Herausforderungen für die IT-Abteilungen. Sie betont die Notwendigkeit effizienter Storage-Management-Lösungen, um die Verfügbarkeit der Daten zu gewährleisten und gleichzeitig die Kosten zu kontrollieren. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der folgenden Kapitel, die sich mit Begriffsdefinitionen, Storage-Architekturen und -Verwaltung beschäftigen.
2 Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe "Storage Management" und "Speicher". "Storage Management" wird als die ganzheitliche Verwaltung von Speicherressourcen definiert, inklusive Planung, Implementierung, Überwachung und Optimierung. Die Definition von "Speicher" umfasst die verschiedenen Arten von Speichermedien und deren Eigenschaften. Dieses Kapitel bildet die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel.
3 Storage-Systeme: Dieses Kapitel vergleicht serverzentrierte und speicherzentrierte Storage-Architekturen. Serverzentrierte Architekturen, wie DAS und NAS, werden als weniger skalierbar und komplexer in der Verwaltung dargestellt. Im Gegensatz dazu werden speicherzentrierte Architekturen, insbesondere SANs, als skalierbarer und effizienter in der Verwaltung beschrieben. Die verschiedenen Technologien und Konzepte wie LUN-Masking, Thin Provisioning und Storage Virtualisierung werden im Kontext der speicherzentrierten Architektur erläutert und deren Vorteile hinsichtlich Hochverfügbarkeit und Flexibilität hervorgehoben. Die Kapitel-Bewertung betont die Vorteile der speicherzentrierten Architektur für größere Unternehmen mit hohem Datenvolumen.
4 Storage-Verwaltung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Verwaltung von Storage-Systemen, insbesondere in speicherzentrierten Architekturen. Es behandelt die Anforderungen an ein effektives Storage Management, die verschiedenen Verwaltungsschnittstellen (wie SMI-S) und die verfügbaren Verwaltungswerkzeuge, differenziert nach gerätebezogenen und zentralen Werkzeugen. Die Bedeutung von Standards und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Strategie zur Verwaltung von Storage-Ressourcen wird betont.
Schlüsselwörter
Storage Management, Speicherzentrierte Architektur, Serverzentrierte Architektur, Storage Area Network (SAN), Network Attached Storage (NAS), Direct Attached Storage (DAS), Storage Virtualisierung, Hochverfügbarkeit, Datenwachstum, Verwaltungswerkzeuge, SMI-S.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Storage Management in Unternehmen"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Storage Management in Unternehmen. Sie beinhaltet eine Einleitung, Begriffsdefinitionen, einen Vergleich verschiedener Storage-Architekturen (serverzentriert vs. speicherzentriert), eine detaillierte Betrachtung der Storage-Verwaltung sowie eine Schlussbetrachtung. Die Arbeit analysiert Herausforderungen durch wachsendes Datenvolumen und bewertet verschiedene Managementmethoden und -werkzeuge.
Welche Storage-Architekturen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht serverzentrierte Architekturen (Direct Attached Storage (DAS) und Network Attached Storage (NAS)) mit speicherzentrierten Architekturen (Storage Area Network (SAN)). Der Vergleich umfasst Skalierbarkeit, Verwaltungsaufwand und Effizienz. Die Vorteile der speicherzentrierten Architektur für Unternehmen mit hohem Datenvolumen werden hervorgehoben.
Welche Konzepte werden im Zusammenhang mit speicherzentrierten Architekturen erläutert?
Im Kontext speicherzentrierter Architekturen werden Konzepte wie LUN-Masking, Thin Provisioning und Storage Virtualisierung detailliert erklärt. Ihre Vorteile hinsichtlich Hochverfügbarkeit und Flexibilität werden im Detail beschrieben.
Was sind die zentralen Aspekte der Storage-Verwaltung?
Die Storage-Verwaltung umfasst die Anforderungen an ein effektives Management, die verschiedenen Verwaltungsschnittstellen (z.B. SMI-S), und die verfügbaren Verwaltungswerkzeuge (gerätebezogen und zentral). Die Bedeutung von Standards und einer ganzheitlichen Strategie für die Verwaltung von Storage-Ressourcen wird betont.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Storage Management, speicherzentrierte Architektur, serverzentrierte Architektur, Storage Area Network (SAN), Network Attached Storage (NAS), Direct Attached Storage (DAS), Storage Virtualisierung, Hochverfügbarkeit, Datenwachstum, Verwaltungswerkzeuge und SMI-S.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit ist der Vergleich und die Bewertung verschiedener Storage-Architekturen und deren Management-Methoden im Kontext des stetig wachsenden Datenvolumens in Unternehmen. Es soll ein besseres Verständnis für die Herausforderungen des Storage Managements geschaffen werden.
Wie sind die Kapitel der Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Begriffsdefinitionen, Storage-Systeme (mit Unterkapiteln zu serverzentrierten und speicherzentrierten Architekturen), Storage-Verwaltung und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Welche Vorteile bietet eine speicherzentrierte Architektur gegenüber einer serverzentrierten Architektur?
Die Arbeit argumentiert, dass speicherzentrierte Architekturen, insbesondere SANs, im Vergleich zu serverzentrierten Architekturen wie DAS und NAS, höhere Skalierbarkeit und effizientere Verwaltung bieten, besonders für Unternehmen mit großem Datenvolumen. Sie ermöglichen zudem eine verbesserte Hochverfügbarkeit.
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- Jakob Engelmartin (Author), 2011, Storage Management in Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231613