Ob Schmuck im Ethno- und Boho-Look oder Accessoires im Hippie- oder Industrial-Chic – lasst Euch vom Kreativfieber anstecken! Schöne Broschen, individuell gestaltete Ketten und originelle Armbänder lassen jedes Outfit im Handumdrehen wie neu erscheinen und setzen Trend-Akzente. Dabei muss das Selbermachen eines neuen Lieblingsstückes nicht kompliziert sein.
Maike Hedder und Jutta Handrup von kreativfieber.de zeigen mit 20 Anleitungen, wie das spielend einfach gelingt. Ihre DIY-Ideen sind auch für Anfänger leicht umzusetzen, bestechen durch ihre simple Eleganz und machen Lust auf mehr!
Über dieses Buch - Vorwort
Accessoires machen jedes Outfit erst so richtig komplett. Sie sind unverzichtbar, um einen Look abzurunden oder ein schlichtes Kleid aufzuwerten. Mit dem richtigen Schmuckstück kann man wunderbar seine eigene Persönlichkeit unterstreichen. Doch wo findet man heute noch ein individuelles Schmuckstück? Gerade, wenn man bedenkt, dass wir - obwohl wir in verschiedenen Städten wohnen - eigentlich doch alle in den gleichen Läden einkaufen. Die Lösung heißt: selbst machen!
Schmuck selbst herzustellen macht riesigen Spaß und entspannt ganz nebenbei noch den Kontostand. Viele Projekte sind ruckzuck fertig - ihr könnt schon nach ein paar Minuten stolz mit euren Unikaten durch die Straßen schlendern und euch über Komplimente freuen.
Wer mit offenen Augen durch die Schmuckabteilung läuft, wird schnell feststellen, dass viele Dinge in ihrer Herstellung gar nicht so kompliziert sind, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Selbermachen ist ganz einfach!
Wir möchten euch dazu inspirieren, nicht nur die Looks aus dem Kaufhaus nach zu machen, sondern auch aus ungewöhnlichen Gegenständen tolle Schmuckstücke zu zaubern. Wenn ihr einmal euren Blick für tolles Material geschärft habt, werdet ihr in Zukunft bestimmt mit ganz anderen Augen durch die Bau- und Supermärkte laufen!
Wir haben für dieses Buch viele Inspirationen gesammelt und wild drauf los gebastelt. Aus den besten Ideen haben wir Schritt-für-Schritt-Anleitungen entwickelt, die euch zeigen, wie man schöne Ohrringe, Ketten, Haarreifen und Co. selbst machen kann. Dabei sind wir auch vor außergewöhnlichen Materialien wie Chipsdosen und Muttern nicht zurückgeschreckt!
Damit für jeden Geschmack etwas dabei ist, haben wir die Accessoires an verschiedene Stilrichtungen angelehnt: vom coolen, industriellen Look über den zarten, romantisch angehauchten Stil bis zum farbenfrohen und natürlichen Hippie- Boho-Style. Natürlich sind auch richtig schicke Stücke dabei, die man auf Feiern und Hochzeiten tragen kann, sowie allerlei bunte, moderne und sehr persönliche Schätzchen!
Jetzt ist auch eure Kreativität gefragt! Schaut euch unsere Ideen an und macht daraus eure ganz eigene Version! Benutzt Farben und Stoffe, die euch glücklich machen, und haucht euren alten Lieblingsklamotten ganz neues Leben ein. So entsteht eure ganz persönliche Schmuckkollektion, die sonst keiner hat!
Wir wünschen euch viel Spaß - und verbrennt euch bitte nicht an der Heißklebepistole! ;-)
Maike & Jutta
von
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Über die Autorinnen
Wir sind Jutta und Maike und wir haben das Kreativfieber im Blut. Wir sind schon lange „infiziert“ und teilen unsere Ideen seit Januar 2012 auch online auf unserem Blog Kreativfieber.de. Als leidenschaftliche Anhänger der Do-it-Yourself-Philosophie lieben wir es, immer mehr Dinge im Alltag selbst zu machen, anstatt alles von der Stange zu kaufen. Auf unserem Blog basteln und backen wir mehrmals wöchentlich und freuen uns über den Austausch mit unseren bastelbegeisterten Lesern.
Lasst euch doch auch anstecken!
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Maike Hedder und Jutta Handrup
Jetzt geht’s los - Werkzeugliste
Damit ihr gleich loslegen könnt, haben wir hier eine kleine Übersicht mit den wichtigsten Werkzeugen und Hilfsmitteln für euch. Für die meisten Projekte braucht ihr gar nicht viel. Eine Heißklebepistole oder eine Tube Sekundenkleber, Nadel und Faden sowie eine vernünftige Schere solltet ihr aber schon mal bereit halten.
Eine genaue Werkzeugliste findet ihr bei jedem Projekt gleich unter den Angaben zum benötigten Material.
Unverzichtbar
Schere
Nadel und Faden
Heißklebepistole oder Sekundenkleber (Schmuck-)Zange
Draht
Pinsel
Spezielle Werkzeuge und Materialien
Doppelseitiges Klebeband
Cutter-Messer
Säge
Gläser und Schälchen Klebeband, Tesafilm Bügeleisen
Wäschestärke
Essig, Salz, Wasser Textilfarbe
Hammer
Schraubstock
Zeitungspapier oder Pappe
Geflochtenes Lederarmband
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Jedes Jahr freuen wir uns auf den Frühling: Die Ärmel werden wieder kürzer und man kann endlich wieder alle schönen Armbänder sehen! Wir zeigen euch, wie ihr ein Lederarmband einfach selbst machen könnt. Ihr braucht dafür außer einer Schere keinerlei anderes Werkzeug und in 10 Minuten ist das Ganze fertig! Sieht super aus und ist als Freundschaftsarmband auch eine tolle Geschenkidee für Freundinnen.
Zeitaufwand: kurz - 10 Minuten.
Material
Ein paar Lederbänder (ca. 1 Meter Länge)
Eventuell andere Bänder (Stoff)
Perlen und Knöpfe
Einen Knopf als Verschluss (am besten eignet sich ein Ösenknopf ohne Knopflöcher mit einer „Schlaufe“ hintendran)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Materialtipps
Im Bastelladen könnt ihr in der Regel alles finden, was ihr braucht. Wir haben bis auf die Knöpfe, die wir noch im Nähkästchen hatten, alles im Bastelladen gekauft und dafür ca. sieben Euro ausgegeben. Die silberne Perle hat allerdings schon ca. drei Euro gekostet, es geht also auch noch billiger.
Werkzeug
Schere
So wird’s gemacht
Schritt 1
Legt alle Bänder gerade nebeneinander. Macht am Anfang einen Knoten und direkt danach noch einen. Das wird euer Verschluss. Deswegen ist es wichtig, den Abstand zwischen den zwei Knoten so zu wählen, dass ihr den Verschlussknopf mit etwas Widerstand durchstecken könnt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 2
Jetzt ein kleines Stück flechten. Wir hatten insgesamt vier Bänder: zwei dünne und ein dickes Lederband, plus ein Stoffband. Zunächst haben wir das Stoffband mit einem dünnen Lederband zusammengelegt und dann mit den restlichen Bändern zum Zopf geflochten. Nach ca. 12 cm mit einem Knoten abschließen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 3
Jetzt die Bänder einfach gerade hängenlassen - wie lang, bleibt euch überlassen. Wir haben die Länge so gewählt, dass die Bänder ohne die geflochtene Stelle zweimal um ein Handgelenk passen. Jetzt könnt ihr Perlen oder Knöpfe auffädeln. Wir haben eine silberne Perle gewählt und über zwei der Lederbänder geschoben, dazu noch einen Perlmuttknopf auf das Stoffband.
Wenn ihr nicht wollt, dass die Perlen oder Knöpfe verrutschen, könnt ihr noch Knoten davor und dahinter machen. Wie viele Dinge ihr hinzufügt, bleibt euch überlassen. Im Bastelladen gibt es eine Riesenauswahl an Knöpfen, Perlen und Charms. Wer ein sehr schlichtes Armband möchte, kann diesen Schritt einfach überspringen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 4
Schließt das freie Stück mit den Knöpfen und Perlen mit einem Knoten ab und beginnt wieder zu flechten. Jetzt müsst ihr abmessen, wie lang das Armband werden soll. Unser Armband passt dreimal um den Arm, mit zwei offenen Runden und einer geflochtenen, wenn man den Anfang und das Ende zusammennimmt. Wickelt das Armband um euren Arm und flechtet bis der Knotenverschluss vom Anfang mit dem Zopf am Ende auf einer Höhe liegt. Schiebt dann den Ösenknopf auf ein Lederband und flechtet noch ein Stück weiter. Schließt wieder mit einem Knoten ab. Nun nur noch die überhängenden Enden kürzen und fertig!
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Armreifen aus Chipsdosen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wer schmale Armbänder zu subtil findet und ein etwas auffälligeres Accessoire bevorzugt, der sollte sich einfach mal selbst ein paar trendy Armreifen basteln. Mit der Idee haben wir vor einiger Zeit die Bau- und Supermärkte durchkreuzt, auf der Suche nach der perfekten Basis für Armreifen. Fündig geworden sind wir dann aber im Supermarkt - im Chipsregal! Und hier lest ihr jetzt, wie man wunderschöne und individuelle Stoffarmreifen aus Chipsdosen herstellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zeitaufwand: mittel - bis zu 30 Minuten.
Material
Chipsdose Stoff
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Materialtipps
Ein kleiner Besuch im Supermarkt, ein zu klein gewordenes Lieblingsshirt aus dem Kleiderschrank gefischt - und schon ist das Material für dieses Projekt beisammen.
Werkzeug und Hilfsmittel
Doppelseitiges Klebeband (für Teppiche)
Schere
Säge
oder Cuttermesser
Heißklebepistole
Schere
So wird’s gemacht
Schritt 1
Schnappt euch die Chipsdose und überlegt euch, wie breit ihr den Armreifen machen möchtet. Meine sind zwischen 3 und 5 cm breit. Schneidet jetzt das Stück aus der Chipsdose. Ihr braucht dafür nicht unbedingt eine Säge. Es funktioniert auch mit einem Cutter-Messer.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 2
Anschließend könnt ihr schiefe oder ausgefranste Ränder mit einer Schere korrigieren.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 3
Als Nächstes müsst ihr den Stoff zurechtschneiden. Der Stoffstreifen sollte auf jeden Fall länger und breiter als der Armreifen sein, damit man alle vier Enden nachher noch einschlagen kann.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 4
Jetzt wird der Chipsring erst einmal an der Außenseite mit doppelseitigem Klebeband beklebt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 5
Klebt nun den Stoffstreifen mittig auf den Chipsring. Schlagt die beiden Enden so ein, dass sie sich nicht überlappen. Es soll eine gerade Bruchstelle oder Naht entstehen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 6
Beklebt jetzt auch die Innenseite mit doppelseitigem Klebeband.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dann wird erst die eine Seite eingeschlagen und mit dem Tape befestigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 7
Und jetzt ist die zweite Seite an der Reihe. Damit der Stoff nicht ausfranst und auch von innen sorgfältig verklebt ist, verteilt ihr erst vorsichtig mit der Heißklebepistole etwas Kleber auf den äußersten Rand der Stoffkante. Dann wird diese ca. 1 cm vom Rand eingeklappt und festgedrückt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schritt 8
Dann könnt ihr den Rest des Stoffteils auch im Inneren des Armreifens an dem Klebeband festkleben. Fertig.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Seidenarmband
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dank seinem edlen Verschluss lässt sich dieses Seidenarmband super mit einem schicken Abendkleid kombinieren. Es ist aber auch im Alltag ein glänzender Blickfang. Und das Beste daran: Die Materialkosten liegen unter sieben Euro! Dafür müsst ihr etwas Geduld beim Färben haben, aber die lohnt sich: Das Armband bekommt so ein schönes Farbspiel!
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zeitaufwand: lang - das Projekt erfordert längere Wartezeiten.
Material
Ein Seidentuch (45 x 45 cm)
Textilfärbemittel oder Batikfarbe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Außerdem für den edlen Verschluss:
Ein Rolle Draht in Goldoptik (0,4 mm) Armbandverschluss
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Werkzeug und Hilfsmittel
Wasser, Salz und Essig Schere
Eine kleine Draht- oder Schmuckzange
4 Gläser
Vier Schälchen Tesafilm
Heißklebepistole
Material- und Werkzeugtipps
Das Material bekommt ihr in jedem gut sortierten Bastelladen. Die Armbandverschlüsse kann man dort oft auch einzeln kaufen. Der Essig kann ganz normaler Haushaltsessig sein. Das Schälchen braucht ihr, um die Seidensteifen nach dem Färben abkühlen zu lassen. Dafür eignet sich zum Beispiel eine aufbewahrte Mascarpone-Verpackung. So bekommen eure guten Schalen keine Flecken.
Das Seidentuch, das wir verwendet haben, reicht für zwei Armbänder. Ihr könnt also auch ein schmaleres Seidentuch verwenden. Wichtig ist, dass die lange Seite 45 cm lang ist und das Tuch mindestens 25 cm breit ist. Wir hatten ein quadratisches Tuch als Ausgangsbasis; viele der im Handel erhältlichen Seidentücher sind quadratisch.
So wird’s gemacht
Schneidet zunächst das Seidentuch in schmale Streifen von ca. 1 cm Breite. Kleine Unregelmäßigkeiten sind dabei nicht so wichtig.
Schritt 2
Stellt jetzt vier Gläser für die Batikfarbe auf. Damit das Armband ein schönes Farbspiel bekommt, müsst ihr vier verschieden starke Farblösungen herstellen. Ein Päckchen Farbe genügt dafür jedoch vollkommen. Im Prinzip würden auch drei verschiedene Färbungen ausreichen. Wenn ihr vier wählt, habt ihr am Ende aber mehr Auswahl, falls zwei Farblösungen nicht stark genug voneinander abweichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bereitet die Farbe zu, wie es auf der Packung angegeben ist. Normalerweise mischt man kochendes Wasser mit etwas Salz und einem Löffel Essig und gibt dann die Farbe hinzu. Am besten benutzt ihr für die Zugabe der Farbe einen Löffel und fangt mit einer winzigen Löffelspitze Farbe an. Die Menge könnt ihr dann langsam steigern, um Lösungen zu erhalten, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
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