Indonesien ist mit seinen knapp 2 Millionen Quadratkilometern das größte Land Südostasiens. Es erstreckt sich von Osten nach Westen auf einer Fläche von 5.400 Kilometern und besteht aus ca. 13.000 Inseln. Durch die unterschiedliche Größe und Lage der Inseln ist das Land in verschiedene Verwaltungseinheiten eingeteilt, die an die Naturgegebenheiten (größere trennende Wassermassen) angepasst sind. Sumatra, Java, Kalimantan, die Sudaninseln, Sulawesi, Irian Jaja und die Molukken bilden „Hauptinseln“, die in weitere Provinzen eingeteilt sind.
Auf dem Archipel leben mehr als 300 verschiedene Ethnien, die sich in ihrer kulturellen Herkunft stark voneinander unterscheiden, was alleine an der sprachlichen Vielfalt deutlich wird. Auf Riau beispielsweise existieren für die kleinste verwaltungspolitische Einheit, das Dorf, viele unterschiedliche Namen wie „kewalian, kenegerian, kepenghuluan oder kampung“ und genau um diese Vielfalt geht es in dieser Arbeit. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Entwicklung des Herrschaftssystems in den Zentralmolukken und wie es durch die vielen Jahre der Fremdherrschaft der Niederländischen Kolonialmacht beeinflusst wurde.
Im dritten Kapitel gehe ich dann darauf ein, wie durch den indonesischen Einheitsstaat unter Soeharto ein Regime installiert wurde, dass von der politischen Dorfebene bis hinauf zum Präsidenten reichte. Bei dem Versuch einer perspektivischen Sichtweise der unterschiedlich Beteiligten anhand lokaler Beispiele aus der Provinz Ambon zeige ich im weiteren Verlauf auf, wie bestehende Dorfstrukturen durch das Gesetz No. 05/1979 (UU 5/79) zerstört wurden.
Der Schlussteil ist den anstehenden Veränderungen gewidmet, die durch die Aufhebung des Dorfgesetzes No.05/1979 (UU 5/79) ermöglicht werden und welche Fragen sich (mir) daraus ergeben.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Die historische Entwicklung des Herrschaftssystems in den Molukken bis 1950
2.1. Vorkoloniale Herrschaftsstrukturen
2.2. Die Kolonialregierung Niederländisch Indiens
3. Der indonesische Einheitsstaat
3.1. Das Dorfgesetz UU 5/1979
3.2. Die Auswirkungen des Dorfgesetzes in der Provinz Ambon
3.2.1. Das Dorf Soya
3.2.2. Das Dorf Tapanama
3.3. Ein perspektivischer Vergleich
4. Die Autonomiegesetze und Revitalisierung traditioneller Systeme
4.1. Die Revitalisierungsbemühungen in den Zentralmolukken..
4.2. Fazit
5. Literatur
6. Anhang
- Citation du texte
- Beate Limbach (Auteur), 2008, Das Dorf im Wandel. Veränderungen der Dorfstrukturen und Herrschaftssysteme in den Zentralmolukken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231180
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