„Wer ist, der ißt. Und wer nicht ißt, der ist bald nicht mehr“.
(Waltraud Puzicha, (*1925), deutsche Aphoristikerin)
Anorexia nervosa – oder auch besser bekannt unter dem Namen Magersucht – ist die dritthäufigste chronische Erkrankung in der weiblichen Adoleszenz (vgl. Herpertz Dahlmann, 2008, S. 19). Mit dem Zitat von Waltraud Puzicha wird die mög-liche schlimmste Folge dieses Störungsbildes auf den Punkt gebracht. Die Mortalitäts-rate von etwa 5 %, die die Anorexia nervosa zu verzeichnen hat, ist unter den psychi-schen Erkrankungen die höchste Ziffer. Die Inzidenzrate liegt jährlich bei etwa acht von 100.000 Personen (vgl. Salbach-Andrae, Jacobi, & Jaite, 2010, S. 20 f.). Schät-zungsweise sind etwa 0,5 bis 1,5 % der 12- bis 25-Jährigen von diesem Störungsbild betroffen. Bei etwa 14 und 19 Jahren liegen die beiden Erkrankungsgipfel. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die Tendenz leicht stei-gend. Hauptsächlich findet sich die Anorexia nervosa bei jungen Mädchen und Frauen wieder und ist etwa zehnmal häufiger als bei den Jungen und jungen Männern festzu-stellen (vgl. ebd., S. 20; BZgA, 2010 (a), S. 17 f.).
All diese Einstiegsfakten machen darauf aufmerksam wie wichtig eine frühzeitige Er-kennung und Behandlung, aber vor allem ein Entgegenwirken ist. Die vorliegende Ba-chelorarbeit fokussiert sich vor allem auf den Aspekt des Entgegenwirkens, folglich der Prävention von Anorexia nervosa im Kindes- und Jugendalter. Da sich dieses Stö-rungsbild vorwiegend in der Adoleszenz entwickelt und manifestiert, wird sich der Fokus in der vorliegenden Arbeit ausschließlich auf diese Altersspanne des Kindes- und Jugendalters konzentrieren.
Um Anorexia nervosa präventiv entgegenwirken zu können, ist im Vorfeld eine Aus-einandersetzung mit dem Störungsbild erforderlich. Dazu werden im nachfolgenden Kapitel die Bereiche Definition, Symptomatik und Krankheitsverlauf sowie die mögli-chen Ursachen und begünstigenden Faktoren, thematisch behandelt. Vor allem
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anorexia nervosa (Magersucht) bei Kindern und Jugendlichen
2.1 Definition
2.2 Symptomatik und Krankheitsverlauf
2.3 Mögliche Ursachen und begünstigende Faktoren
3. Präventionsmöglichkeiten von Anorexia nervosa im Kindes- und Jugendalter
3.1 Zum Begriff der Prävention
3.2 Unterscheidung der Präventionsarten
3.3 Das Konzept der Salutogenese
3.4 Reduzierungsmöglichkeiten der Risikofaktoren von Anorexia nervosa auf primärpräventiver Basis
3.5 Beispiele wie Primärprävention von Anorexia nervosa erfolgen kann
3.5.1 Primärpräventionsangebot nach Dick & Dünn Nordwest e.V
3.5.2 „PriMa“
3.5.3 Präventionsangebot für Jungen über den „Mädchenhaus Heidelberg e.V.“
3.6 Eigene Überlegungen wie primäre Prävention von Anorexia nervosa erfolgen kann
4. Fazit und Ausblick
Quellenverzeichnis
- Citar trabajo
- Bachelor of Arts (BA) Swenja Rolfes (Autor), 2012, Prävention von Anorexia nervosa im Kindes- und Jugendalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230549
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