Sexueller Kindesmissbrauch ist kein Einzelfall. Genaue Zahlen wird es vermutlich niemals geben, denn sexueller Kindesmissbrauch ist von Geheimhaltung geprägt. Außerdem besteht bei diesem Thema auch immer das Problem, dass einigen Kindern oft nicht geglaubt wird. Dabei sollte man, wenn ein Kind Andeutungen auf einen sexuellen Missbrauch macht, auch diesen Hilfeschrei ernst nehmen, dem Kind Glauben schenken und diesem Verdacht nachgehen. Dieser Appell ist vor allem auf die Mütter gerichtet, denn die sind meistens der nichtmissbrauchende Elternteil, also der, der für den Schutz des Kindes verantwortlich ist. Und der, der das Geschehen bzw. die Anzeichen oder Andeutungen normalerweise als erstes mitbekommen müsste.
Wenn der sexuelle Missbrauch des Kindes außerhalb der Familie stattfindet und der Täter für die Familie fremd ist, kann das Kind am ehesten Unterstützung von seiner Familie erhoffen. Da wird meistens nicht lange überlegt, was man machen soll: Der Täter wird zur Rechenschaft gezogen, so wie es das Gesetz vorsieht. Die Familie ist entsetzt, wütend, empört und verabscheut den Täter. Sobald der Bekanntheitsgrad vom Täter höher wird und die Konsequenzen für die Familie auch ansteigen, sinkt der Grad der Unterstützung, die sich das Kind erhoffen kann. Der schwierigste Fall für die Familie bzw. Mutter tritt ein, wenn der sexuelle Kindesmissbrauch innerhalb der Familie stattfindet (vgl. Braecker; Wirtz-Weinrich, 1994, S.36ff.). In meiner Hausarbeit werde ich genau diese Thematik behandeln. Denn genau die Frage „Wie reagiert die Mutter bei innerfamiliären sexuellem Kindesmissbrauch?“ ist in dieser Thematik vor allem für das Kind von zentraler Bedeutung. Bevor ich mich aber mit diesem Hauptteil meiner Hausarbeit und dem anschließenden Fazit beschäftigen werde, wird die Frage der Definition von sexuellem Missbrauch geklärt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition ‘Sexueller Missbrauch’
3. Die Reaktion der Mutter bei sexuellem Kindesmissbrauch innerhalb der Familie
4. Fazit
1. Einleitung
Sexueller Kindesmissbrauch ist kein Einzelfall. Genaue Zahlen wird es vermutlich niemals geben, denn sexueller Kindesmissbrauch ist von Geheimhaltung geprägt. Außerdem besteht bei diesem Thema auch immer das Problem, dass einigen Kindern oft nicht geglaubt wird. Dabei sollte man, wenn ein Kind Andeutungen auf einen sexuellen Missbrauch macht, auch diesen Hilfeschrei ernst nehmen, dem Kind Glauben schenken und diesem Verdacht nachgehen. Dieser Appell ist vor allem auf die Mütter gerichtet, denn die sind meistens der nichtmissbrauchende Elternteil, also der, der für den Schutz des Kindes verantwortlich ist. Und der, der das Geschehen bzw. die Anzeichen oder Andeutungen normalerweise als erstes mitbekommen müsste.
Wenn der sexuelle Missbrauch des Kindes außerhalb der Familie stattfindet und der Täter für die Familie fremd ist, kann das Kind am ehesten Unterstützung von seiner Familie erhoffen. Da wird meistens nicht lange überlegt, was man machen soll: Der Täter wird zur Rechenschaft gezogen, so wie es das Gesetz vorsieht. Die Familie ist entsetzt, wütend, empört und verabscheut den Täter. Sobald der Bekanntheitsgrad vom Täter höher wird und die Konsequenzen für die Familie auch ansteigen, sinkt der Grad der Unterstützung, die sich das Kind erhoffen kann. Der schwierigste Fall für die Familie bzw. Mutter tritt ein, wenn der sexuelle Kindesmissbrauch innerhalb der Familie stattfindet (vgl. Braecker; Wirtz-Weinrich, 1994, S.36ff.). In meiner Hausarbeit werde ich genau diese Thematik behandeln. Denn genau die Frage „Wie reagiert die Mutter bei innerfamiliären sexuellem Kindesmissbrauch?“ ist in dieser Thematik vor allem für das Kind von zentraler Bedeutung. Bevor ich mich aber mit diesem Hauptteil meiner Hausarbeit und dem anschließenden Fazit beschäftigen werde, wird die Frage der Definition von sexuellem Missbrauch geklärt.
2. Definition ‘Sexueller Missbrauch’
‘Was ist eigentlich sexueller Missbrauch?’ Diese Frage können einige Menschen vermutlich nicht hundertprozentig beantworten. Ich werde in diesem Teil meiner Arbeit der Frage nach der Definition von sexuellem Missbrauch nachgehen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend definiert sexuellen Missbrauch wie folgt: „Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt ist immer dann gegeben, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher ein Mädchen oder einen Jungen dazu benutzt, eigene Bedürfnisse mittels sexualisierter Gewalt auszuleben. Der Täter nutzt seine Machtposition und die Abhängigkeit des Kindes aus und ignoriert die Grenzen des Kindes. Er sieht das Kind nur als Objekt“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), 2002, S.10). „Kinder können aufgrund ihres Entwicklungsstandes die sexuellen Handlungen und deren Tragweite nicht verstehen und deshalb auch kein wissentliches Einverständnis geben“ (Braecker; Wirtz-Weinrich, 1994, S.22). Durch diese beiden Zitate bekommt man schon eine Vorstellung, was die Begrifflichkeit ‘sexueller Missbrauch’ aussagt. Aber wo fängt sexueller Missbrauch an? Ab wann sprechen wir von sexuellem Missbrauch? Nun, sexueller Missbrauch beginnt in dem Moment, wo der Erwachsene bewusst das Kind zur sexuellen Befriedigung benutzt und das Kind somit eine vom Erwachsenen fest gelegte Rolle spielt. Der Erwachsene nutzt in diesem Moment
- seine Autorität / überlegene Körperkraft,
- die Bindung / Vertrauen, die Unerfahrenheit und Angst des Kindes
rücksichtslos und/oder gewaltsam aus, damit dieser seine sexuelle Befriedigung erhält. Dazu gehört auch, dass der Täter die Wahrnehmung des Kindes manipuliert oder auch die Situation so uminterpretiert, dass das Kind sie nicht durchschauen kann und dabei zur Geheimhaltung verpflichtet wird (vgl. Wegner, 1997, S.36). Das Kind wird dabei nicht selten vom Täter unter Druck gesetzt und erpresst, damit das Geschehene ja verborgen und geheim gehalten bleibt.
3. Die Reaktion der Mutter bei sexuellen Kindesmissbrauch innerhalb der Familie
Nachdem die Frage, um die Definition von sexuellem Missbrauch geklärt ist, möchte ich nun zum Hauptteil und somit auch zur zentralen Frage meiner Ausarbeitung kommen, nämlich „Wie reagiert die Mutter, wenn ihr Kind innerhalb der Familie sexuell missbraucht wurde?“. Innerfamiliär beziehe ich mich bei der Beantwortung dieser Frage vor allem auf den Partner bzw. Ehemann der Mutter und somit auf den Vater bzw. Steifvater des Kindes, als Täter.
[...]
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- Bachelor of Arts (BA) Swenja Rolfes (Autor), 2009, Mütter und sexueller Kindesmissbrauch in der Familie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230546
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