Die frühkindliche Sprachentwicklung
Die frühkindliche Sprachentwicklung lässt sich in aufeinander folgende Phasen einteilen, verläuft allerdings individuell. Die Phasen können also auch zeitlich verschoben einsetzen, sich überschneiden oder gegenseitig beeinflussen.
Im folgenden werde ich zunächst die Sprachentwicklung bei gesunden
und später den Verlauf der Sprachentwicklung bei hörgeschädigten
Kindern beschreiben.
Nach der Geburt setzt als erster Laut des Kindes das Schreien ein.
Dieser erste Laut wird als Reflexlaut bezeichnet und signalisiert
Atmungs- und Stimmfunktion. Diese ersten Töne bestehen aus
vokalischen Schreilauten, die zunächst auf einer unbewussten Ebene
produziert werden und als Signale für Unbehagen oder Lust zu
interpretieren sind. Das Schreien oder Schreiweinen ist in den ersten 6 Wochen das Kommunikationsmittel des Kindes. Die Eltern können je nach Schrei das Wohlbefinden des Kindes erkennen: ein harter Stimmeinsatz signalisiert Hunger oder Schmerzen, ein weicher
Stimmeinsatz dagegen Lustempfinden.
Die erste Lallphase beginnt ab dem 7. Lebenswoche und dauert bis etwa
zum 6. Lebensmonat. Das Kind entdeckt seine Artikulationsorgane und
verwendet diese scheinbar ungezielt. Es bildet erste verschiedene Laute und Lautkombinationen.
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Inhaltsverzeichnis
- Die frühkindliche Sprachentwicklung
- Spracherwerbstheorien
- Frühkindliche Hörschäden
- Pränatale Hörschäden
- Postnatale Ertaubung
- Auswirkung der Hörschädigung auf den Spracherwerb
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Auswirkung von Hörschädigungen auf den Spracherwerb bei Kindern. Sie beleuchtet die Entwicklung der Sprache bei gesunden Kindern und beschreibt die Herausforderungen, die hörgeschädigte Kinder beim Spracherwerb bewältigen müssen. Die Arbeit analysiert verschiedene Spracherwerbstheorien, insbesondere die Theorien von Chomsky und Bruner, und erläutert die verschiedenen Arten von Hörschädigungen, ihre Ursachen und Auswirkungen auf den Spracherwerb.
- Die Phasen der frühkindlichen Sprachentwicklung
- Die Bedeutung des sekundären Sprachkreises für den Spracherwerb
- Die Rolle der Interaktion und des sozialen Umfelds im Spracherwerb
- Die Auswirkungen von pränatalen und postnatalen Hörschädigungen auf den Spracherwerb
- Die Bedeutung der frühzeitigen Versorgung mit Hörgeräten und pädagogischen Unterstützung für hörgeschädigte Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Phasen der frühkindlichen Sprachentwicklung bei gesunden Kindern. Es beschreibt die Entwicklung von der ersten Lallphase bis zur vollständigen Sprachentwicklung. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Theorien des Spracherwerbs. Es stellt die Theorien von Chomsky und Bruner dar, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Kinder Sprache lernen. Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Arten von Hörschädigungen, ihre Ursachen und Auswirkungen auf den Spracherwerb, erläutert. Es werden pränatale und postnatale Hörschädigungen unterschieden und ihre Auswirkungen auf die Sprachentwicklung beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die frühkindliche Sprachentwicklung, den Spracherwerb, Hörschädigungen, pränatale Hörschäden, postnatale Ertaubung, Spracherwerbstheorien, Chomsky, Bruner, Sekundärer Sprachkreis, Hörgeräte, Sprachentwicklung bei hörgeschädigten Kindern.
- Arbeit zitieren
- Meike Schröder (Autor:in), 2001, Die Auswirkung von Hörschädigungen auf den Spracherwerb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2304